Gefahrensituationen simuliert
Mädchen der Jahrgangsstufe Q1 des GAT haben an einem Selbstverteidigungskursus teilgenommen
Mechernich – „Die Stärkung der Mädchen ist mein Herzensanliegen.“ Das ist der Grund, warum Michaela Buhl zum zweiten Mal einen Selbstverteidigungskursus am Gymnasium Am Turmhof anbot. Im vergangenen Schuljahr hatte die Karatelehrerin aus Ahrweiler Schülerinnen aus Unter- und Mittelstufe beigebracht, wie man sich zur Wehr setzt. Beim jetzt stattfindenden Kursus waren 30 Mädchen des Oberstufenjahrgangs Q1 an der Reihe. Organisiert wurde der Workshop von Musiklehrerin Vladislava Koll und der Q1-Schülerin Paula Zöll.
Michaela Buhl, selbst Mutter einer Tochter und Trägerin des schwarzen Gürtels in Karate, arbeitete drei Tage mit den Mädchen. Dabei legt sie im Vorfeld schon Wert darauf, dass die jungen Frauen aus eigenem Interesse und nicht ausschließlich auf Wunsch der Eltern an dem Kursus teilnehmen.
Die Trainerin vermittelte effektive Selbstverteidigungstechniken, die sich auf reale Gefahrensituationen beziehen, bei denen die Notwehr zum Eigenschutz erforderlich ist. Abwehrtechniken erarbeitete Michaela Buhl mit den Mädchen zusammen. Sie verdeutlichte auch, ab wann eine solche Situation aus polizeilicher Sicht als Körperverletzung eingestuft wird. Geübt wurde im Workshop mit Partnern, zum Einsatz kamen kleine und große Schlagpolster.
Neben der Praxis flossen auch theoretische Aspekte in das Training ein. Auf dem Lehrplan standen Formen der Grenzüberschreitung, die Bekräftigung eigener Entscheidungsmöglichkeiten sowie Auftreten und Körperhaltung.
In der zweiten Übungseinheit simulierte die Trainerin eine echte Gefahrensituation. Dabei trainierte sie, gekleidet in eine professionelle Kampfsportschutzausrüstung, mit jeder Teilnehmerin individuell. Die erlernten Techniken wurden in jeder Trainingseinheit wiederholt und kontinuierlich ausgebaut, um einen nachhaltigen Effekt bei den Mädchen zu ermöglichen.
Drei Übungstage in einer vertraulichen Atmosphäre mit voller Konzentration, Engagement und nicht zuletzt auch Spaß haben den Teilnehmerinnen das Bewusstsein der eigenen Stärken – und das nicht nur körperlich – gegeben.
pp/Agentur ProfiPress