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Freundeskreis Mechernich-Skarszewy gegründet

Im September findet der erste Jugendaustausch statt – Vorstand wünscht sich mehr Interesse seitens der Vereine

Wünschen sich noch mehr Interesse seitens der Vereine in Mechernich: der Vorstand und die Mitglieder des neugegründeten Freundeskreises Mechernich-Skarszewy. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Nach Vereinsvertretern hielt man auch gestern Abend wieder vergeblich Ausschau, als es im Mechernicher Rathaus um die offizielle Gründung des Freundeskreises Mechernich-Skarszewy ging. Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatten Ortsvorsteher Günther Schulz und Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick die Bürger in den Sitzungssaal des Rathauses eingeladen, um über die anvisierte Städtepartnerschaft mit dem polnischen Skarszewy zu informieren. Damals hatte sich die Hälfte der rund 35 Anwesenden spontan bereit erklärt, einem noch zu gründenden Freundeskreis beizutreten. Diese hielten Wort und waren auch gestern zur Gründungsversammlung erschienen sowie einige neue Gesichter. Doch Vertreter der Schulen mit Ausnahme der Hauptschule, der Vereine und des Stadtmarketings fehlten, obwohl Günther Schulz diese mehrfach eingeladen hatte. Entschuldigt hatte sich Pfarrer Erik Pühringer, der aber gleichzeitig bekundete, das Vorhaben unterstützen zu wollen.

Günther Schulz (vorne) ist der Vorsitzende des Freundeskreises Mechernich-Skarszewy, sein Stellvertreter ist Robert Ohlerth (dahinter). Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Die etwas magere Resonanz bremste die Protagonisten jedoch keinesfalls in ihrem Entschluss, die Freundschaft zu einer Stadt aus dem ehemaligen Ostblock zu pflegen. „Die Formalitäten sind erledigt, nun gilt es, das Ganze mit Leben zu füllen“, sagte Günther Schulz, den die Versammlung einstimmig zum Vorsitzenden des Freundeskreises ernannte. Sein Stellvertreter wurde Robert Ohlerth, das Amt des Kassenwartes übernahm Josef Opitz, Schriftführer ist Hans-Josef Müller. Auch auf einen Jahresbeitrag einigte man sich. Die Mitgliedschaft für Erwachsene soll zwölf Euro kosten, die für Jugendliche die Hälfte. Das Finanzamt hat bereits die Satzung überprüft und dem Freundeskreis Gemeinnützigkeit attestiert.

Fest steht auch schon der Termin für einen ersten Jugendaustausch. Dazu fahren 20 Neunt- und Zehntklässler der städtischen Hauptschule in Begleitung ihres Lehrers Josef Maus und des Schulleiters Heinz Wolfgarten vom 14. bis 20. September nach Skarszewy, wo sie in einem Feriendorf an einem der vielen Seen in der Gegend untergebracht werden. Vorbereitend waren Wolfgarten, Maus und Schulz gerade erst zu Besuch in der rund 45 Kilometer von Danzig entfernten Stadt. Dort zeigten ihnen Vertreter der Stadt die Schulen und erläuterten ihnen das polnische Schulsystem. Beide beschrieben erneut die „unbeschreibliche Gastfreundschaft“, die den Gästen aus der Eifel zuteilwurde. Wie Schulz berichtete, ist auch die Sekundarschule Mechernich an einer Partnerschule in Skarszewy interessiert. Um erste Kontakte zu knüpfen, werden auch Schulleiterin Dagmar Wertenbruch und die polnisch sprechende Lehrerin Katharina Gutorski im September mitfahren. Außerdem gebe es im Bus noch Platz für weitere 20 Mitreisende, so Schulz.

Ein gutes Dutzend Mechernicher Bürger kam zur Gründungsversammlung des Freundeskreises Mechernich-Skarszewy ins Rathaus. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Skarszewy ist das einstige preußische Schöneck und liegt in der malerischen Kociewskie-Seenplatte. Zurück geht der Kontakt auf die Mechernicher Ordensgemeinschaft Communio in Christo, für die an der Gründungsversammlung Geschäftsführer Norbert Arnold, Heimleiterin Ulrike Müller und Mitarbeiterin und Dolmetscherin Ewa Bochynek teilnahmen. Seit 1998 gibt es eine Zweigstelle des gemeinnützigen Vereins Communio in Christo e.V. in Skarszewy. Bei den jährlichen Besuchen der polnischen Vereinsmitglieder bei der Communio in Christo in Mechernich kam es zu den ersten Begegnungen mit Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. Nach drei Besuchen der polnischen Gäste im Mechernicher Rathaus fand dann im Oktober 2012 der erste und überwältigende Gegenbesuch in Skarszewy statt.

„Es ist unheimlich spannend zu sehen, wie der Osten sich entwickelt hat. Die Freundschaft mit Skarszewy ist eine tolle Sache, die wir gemeinsam angehen sollten“, wünscht sich Robert Ohlerth viele weitere Mitstreiter auf dem Weg zur Städtepartnerschaft.

pp/Agentur ProfiPress