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AllgemeinLebenshilfe HPZ Heilpädagogisches Zentrum

Ferien mit „jecken Hühnern“

Kunstprojekt der Lebenshilfe HPZ in den Sommerferien – Kinder und Jugendliche der beiden Kinderheime dürfen Gips-Hühner bunt anmalen – Aktion finanziert von Spende der RWE Deutschland

Zülpich-Bürvenich – Eine kunterbunte Hühnerfarm soll im Sommer im Heilpädagogischen Zentrum „Haus Lebenshilfe“ (HPZ) in Zülpich-Bürvenich entstehen. Frische Eier gibt es dort allerding nicht: Die „Jecken Hühner“ sind Gips-Rohlinge, die von den Bewohnern der Lebenshilfe HPZ in einem Ferienprojekt bunt angemalt werden dürfen. Möglich wurde die Aktion durch eine Spende von RWE Deutschland.

„Wir wollten für die Kinder und Jugendlichen, die in den Ferien bei uns im Kinderheim bleiben, etwas Besonderes machen“, erklärte Sarah Voiß, Leiterin des Kinderheims in Bürvenich. Zwischen neun und 18 Jahren sind die Kinder und Jugendlichen in den beiden Heimen in Bürvenich und in Dahlem-Schmidtheim alt. „Das Kunstprojekt ist eine tolle Möglichkeit, die Pänz auch in der schulfreien Zeit zu beschäftigen“, sagte Rolf Emmerich, Geschäftsführer der Lebenshilfe HPZ.

Die Gips-Hühner werden im Ferienprojekt der Lebenshilfe HPZ unter anderem mit wasserfester Acrylfarbe bemalt, so dass sie sowohl drinnen als auch draußen aufgestellt werden können. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Die Gips-Hühner werden im Ferienprojekt der Lebenshilfe HPZ unter anderem mit wasserfester Acrylfarbe bemalt, so dass sie sowohl drinnen als auch draußen aufgestellt werden können. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

„Jedes Hühnchen ein Unikat“

Etwa 15 Gips-Rohlinge der „Jecken Hühner“ sollen nun in den Sommerferien bunt gestaltet werden. Dazu dürfen die Kinder und Jugendlichen auch eigene Ideen entwickeln. „Sie können mit Pinseln oder direkt mit den Fingern malen oder auch mit Kleister und Papierschnipseln arbeiten“, erzählte Sarah Voiß. Und ihr Stellvertreter Christoph Lemberg fügte hinzu: „So wird jedes Hühnchen ein Unikat.“

Für das Material überreichte Walfried Heinen, Kommunalbetreuer der RWE Deutschland, einen Scheck in Höhe von 1.250 Euro. „Im November kam der Aufruf unseres Vorstandes, dass noch Vorschläge für den Empfänger der Weihnachtsspende abgegeben werden können“, erinnerte er sich.

Im Gespräch mit Ulf Hürtgen, Bürgermeister der Stadt Zülpich, kam daraufhin die Lebenshilfe HPZ ins Spiel. „Ein Ferienprojekt für Kinder und Jugendliche mit Behinderung zu ermöglichen, das passte perfekt“, freute sich Walfried Heinen. Die RWE Deutschland verzichtet schon seit mehreren Jahren auf Weihnachtsgeschenke für Geschäftspartner, um stattdessen soziale Projekte und Einrichtungen zu unterstützen.

Rolf Emmerich, Geschäftsführer der Lebenshilfe HPZ, nahm die Spende für das Kunstprojekt von RWE Kommunalbetreuer Walfried Heinen (von links) entgegen. Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen (rechts) hatte das Heilpädagogische Zentrum als Spendenempfänger vorgeschlagen. Sarah Voiß und Christoph Lemberg von der Leitung des Kinderheims in Bürvenich (beide Mitte), freuen sich mit den Jugendlichen auf die bunten Hühner. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Rolf Emmerich, Geschäftsführer der Lebenshilfe HPZ, nahm die Spende für das Kunstprojekt von RWE Kommunalbetreuer Walfried Heinen (von links) entgegen. Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen (rechts) hatte das Heilpädagogische Zentrum als Spendenempfänger vorgeschlagen. Sarah Voiß und Christoph Lemberg von der Leitung des Kinderheims in Bürvenich (beide Mitte), freuen sich mit den Jugendlichen auf die bunten Hühner. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Einige Kunstwerke sollen verschenkt werden

Die „Jecken Hühner“ gehen auf ein Projekt von Kölner Künstlern zurück. Dabei werden die Hühnerfiguren bemalt und für einen guten Zweck versteigert. So ähnlich möchte man es nun auch bei der Lebenshilfe HPZ halten: „Natürlich bekommt jede unserer Gruppen im Kinderheim ein eigenes Huhn, aber einige der bunten Kunstwerke wollen wir auch verschenken oder verkaufen“, sagte Rolf Emmerich. Im Vordergrund stehe aber natürlich, den Kindern und Jugendlichen in den Sommerferien eine Aufgabe zu geben, bei der sie zusammen Spaß haben könnten.

Vor dem Hintergrund, Ferienmaßnahmen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung finanzieren zu können, wurde vor fast 40 Jahren bereits die „Gala Tolbiac“ von der Lebenshilfe HPZ ins Leben gerufen. „Dieses Thema ist heute noch genauso wichtig wie früher“, erklärte Rolf Emmerich.

So konnten auch schon in der Vergangenheit verschiedene Kunstprojekte veranstaltet werden, unter anderem mit dem aus Bürvenich stammenden und in Shanghai lebenden bekannten Künstler Rolf A. Kluenter. Rolf Emmerich:„In solchen Aktionen haben wir viel über unsere Schützlinge gelernt: Wir dürfen ihnen viel zutrauen, denn mit der richtigen Anleitung können sie viel machen.“

pp/Agentur ProfiPress