Familien experimentierten am See
DRK-Kreisverband eröffnete landesweites Pilotprojekt auf dem Laga-Gelände – Versuche rund um das Thema Wasser begeisterten Eltern und Kinder
Zülpich – Dass sich auch Wissensdurst hervorragend mit Wasser stillen lässt, erlebten die Teilnehmer bei der Auftaktveranstaltung eines Rotkreuz-Pilotprojektes in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Aus ganz Nordrhein-Westfalen kamen die 22 Erwachsenen und 17 Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren trotz schlechten Wetters in den Forscher-Pavillon am Seestrand der Zülpicher Landesgartenschau. Angelockt von vielen großen Seifenblasen, erlebten sie an den von der Euskirchener DRK-Familienbildung aufgebauten Stationen Wasser in allen Aggregatzuständen.
„Alle forschen mit – gemeinsames Forschen mit Wasser“ lautete das Motto der Eröffnungsveranstaltung zum Pilotprojekt „Forschen mit der ganzen Familie“. Dieses landesweite Pilotprojekt führt die Familienbildung des Rotkreuz-Kreisverbandes Euskirchen federführend durch. Ziel ist es, der Beteiligung der Eltern eine größere Bedeutung beikommen zu lassen. „Die Rolle der Eltern ist bisher im Rahmen der Frühbildungsinitiative ‚Haus der kleinen Forscher‘ etwas zu kurz gekommen“, erläuterte Rotkreuz-Fachbereichsleiter Simon Jägersküpper.
Dafür hat die Familienbildung des Rotkreuz-Kreisverbandes Euskirchen als Projektpartner der Stiftung und der Landesarbeitsgemeinschaft spezielle Angebote für Eltern und Kinder entwickelt, die künftig in Familienzentren, Kindertageseinrichtungen und Schulen durchgeführt werden sollen.
Die überdachte Seeterrasse neben dem Abenteuer-Wasserspielplatz mit Blick auf den Zülpicher See war der perfekte Standort, um den Familien einige der Experimente vorzustellen. Dort konnten Eltern und Kinder beispielsweise verunreinigtes Wasser mit Hilfe von Granulaten, Kohle, Steinen, Sand und Kaffeefiltern wieder in Trinkwasser verwandeln. „Es gab immer wieder Aha-Erlebnisse, wenn aus bräunlicher Brühe oder Tinten-Wasser klares Wasser gewonnen wurde“, sagte Projektleiterin Ilona Raabe vom DRK-Kreisverband.
Faszinieren ließen sich Groß und Klein auch von den Versuchen rund um die Oberflächenspannung des Wassers. Mit Spannung verfolgten die Kinder und ihre Eltern etwa, wie viele Tropfen Wasser auf eine Münze passen, bis diese untergeht. Mit bunt gefärbtem Wasser wurde anschaulich gemacht, wie Wasser sich seinen Weg bahnt.
Beim Verändern der Aggregatzustände fanden die Kinder und Eltern heraus, wie Salz am besten von Wasser getrennt werden kann. Dazu hielten sie Teelichter unter Schälchen mit Salzwasser. Die Salz-Rückstände blieben im Schälchen, während das Wasser an einer glatten Oberfläche wieder aufgefangen wurde. Eiswürfel wurden ebenso verdampft.
„Alle Teilnehmer verbrachten viel Zeit an den Forschungsstationen. Eltern wie Kinder hatten großen Spaß“, lautet Ilona Raabes positives Fazit der Veranstaltung. „Wir konnten wichtige Erfahrungen sammeln, und es war toll zu erleben, dass das Forschen generationenübergreifend fasziniert und es für Wissensdurst keine Altersbeschränkung gibt. Insofern ein wirklich gelungener Auftakt, wie wir finden“, resümiert die Projektleiterin.
Mit seinen umfangreichen Bemühungen um frühkindliche Bildung will der DRK-Kreisverband Euskirchen bei den Kindern die Neugier auf ihre Umwelt wecken und das Beobachtungsvermögen sowie die sprachlichen und sozialen Kompetenzen fördern. Langfristig sollen die Aktionen, die von der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, verschiedenen großen Stiftungen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden, zur Nachwuchssicherung in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen beitragen.
pp/Agentur ProfiPress