Einblicke in des Schriftstellers Seelenleben

Lit.Eifel-Auftakt: Renate Fuhrmann und Gerd Köster lesen in Bad Münstereifel aus Texten des berühmten Schriftstellers Heinz Küpper

Bad Münstereifel – Die erste Lesung der Lit.Eifel ist in diesem Jahr dem Schriftsteller Heinz Küpper gewidmet. Zwei der renommiertesten deutschen Sprecher, Renate Fuhrmann und Gerd Köster, lesen am Mittwoch, 1. Oktober, um 19.30 Uhr, im St. Michael-Gymnasium in Bad Münstereifel Texte des herausragenden Chronisten. Moderiert wird der Abend von dem Münstereifeler Autor, Filmemacher und Grimme-Preisträger Werner Biermann, der ein enger Freund Küppers war.

Freuen dürfen sich die Gäste auf autobiografische Momentaufnahmen, Erinnerungen an einzelne Stationen und Situationen seines Lebens, kurze Porträts von Menschen, die ihn berührten, auch Skizzen aus seinem Münstereifeler Alltag. In einigen dieser Texte gibt Heinz Küpper einen ungewöhnlich offenen Einblick in Aspekte seines eigenen Seelenlebens.

Küpper, der 1930 in Euskirchen geboren wurde, lange in Bad Münstereifel gelebt hat, hauptberuflich fast 30 Jahre Lehrer am St. Michael Gymnasium in Bad Münstereifel war und 2005, kurz nach Vollendung seines 75. Lebensjahres, im Mechernicher Kreiskrankenhaus starb, hat sich mit dem 1963 erschienenen Buch „Simplicius 45“ in die vordere Reihe der politischen deutschen Schriftsteller geschrieben. Bis in die 1980er Jahre zählte Heinz Küpper zu den führenden deutschen Literaten, eine enge Freundschaft verband ihn mit Heinrich Böll.

Trotz seiner überregionalen und in den 60er Jahren auch internationalen Bedeutung blieb Heinz Küpper im Kreis Euskirchen verwurzelt. Sein Vater stammte aus Wißkirchen, die Mutter aus Lückerath. Anfang der 1970er entstanden Fernsehspiele aus Küppers Feder, die in Euskirchen gedreht wurden. „Stammgäste“ etwa, 1976 das „Fernsehspiel des Monats“, spielte im Restaurant „Em Fässje“ am Annaturmplatz in Euskirchen, seinem Stammlokal. Vor genau einem Jahr wurde die Erftbrücke vor der Jesuitenkirche in Bad Münstereifel nach ihm benannt.

Seine Romanfiguren kannte Küpper aus dem realen Leben. „In seinem Roman ‚Zweikampf mit Rotwild‘ beispielsweise gibt er einen kriminalistischen Rahmen vor, um das realistische Sittenbild der Kleinstadt Nonnebach alias Bad Münstereifel zu zeichnen: Alltag und politische Figuren, Lehrer, Pfarrer, angesehene Bürger, Parteifreunde, eine Frau mit Geheimnissen – die satirische Musterung der Kleinstadt mit ihrem rheinisch-katholisch-christdemokratischen Mief“, schreibt der Deutschlandfunk über den Autor und seine Werke.

Der Eintritt zur Lesung kostet zwölf Euro, ermäßigt sechs Euro. Die Lit.Eifel verweist noch einmal darauf, dass in diesem Jahr über das gesamte Lit.Eifel-Verbreitungsgebiet gut erreichbare Vorverkaufsstellen eingerichtet wurden. Diese sind auf der Homepage www.lit-eifel.de mit dem Button „Tickets“ abrufbar. Auf der Starseite sind am rechten Rand weitere Vorverkaufsstellen aufgelistet, darunter auch drei Möglichkeiten, Karten im Internet zu reservieren und zu kaufen.

pp/Agentur ProfiPress