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Ein Schlaraffenland für Bienen

Sommerferienaktion in Kallmuth – Kinder bauten Bienenhotels zusammen – Zweiter Termin am 24. August – Ortskartell ließ 20 Blumenkästen mit bienenfreundlichem Material im gesamten Ort aufstellen

Mechernich-Kallmuth – Das Dorf hübscher machen, die Kinder in den Ferien beschäftigen und auch noch den Bienen etwas Gutes tun: In Kallmuth hat das Ortskartell gleich drei Sachen auf einmal erledigt.

Am ersten Ferienfreitag kamen ein Dutzend Kinder samt großer und kleiner Unterstützer am Kallmuther Bürgerhaus zusammen, um Nisthilfen für Bienen zu bauen. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

„Wir wollten unbedingt etwas für die Bienen tun“, schildert Ortsvorsteher Robert Ohlerth den Hintergrundgedanken. Aus diesem Grund hat das Ortskartell für 2000 Euro 20 große Blumenkübel gekauft und – nach Beratung durch die Biologische Station im Kreis Euskirchen – mit bienenfreundlichem Material gefüllt. Zusätzlich wurden auch noch bunte Blumen in die Kübel gepflanzt. Die 20 Blumenkübel wurden im gesamten Ort verteilt. Kallmuth ist dadurch nicht nur ein bisschen bunter geworden, sondern vor allen Dingen für die lebenswichtigen Bienen ein wahres Schlaraffenland.

Doch nicht nur das: In der ersten und letzten Sommerferienwoche bauen die Kinder des Dorfes noch zahlreiche Bienenhotels. „Für die Kinder ist das eine optimale Beschäftigung“, weiß Ohlerth. Johannes Trimborn, Beisitzer im Ortskartell und selbst Vater von Schulkindern, hat diese Aktion federführend geplant und steht, natürlich unterstützt von anderen Erwachsenen, auch mit Rat und Tat zur Seite.

Johannes Trimborn, Beisitzer im Ortskartell, hat das Bienenprojekt federführend in die Hand genommen. Hier hilft er beim Zusammenbauen eines Bienenhotels. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Zwölf Kinder waren zum ersten Ferientermin gekommen. 40 Zuschnitte für die Holzhäuschen hatte das Ortskartell im Vorfeld erworben. Es sind also noch einige Bausätze übrig für den zweiten Termin am 24. August. Kinder, die mitmachen wollen, sollen sich bei Johannes Trimborn oder Robert Ohlerth melden.

Ein wenig handwerkliches Geschick ist trotz der Hilfe vonnöten. In die Holzhäuschen werden Röhrchen aus Pappe und Bambus gelegt, in die sich die Bienen im wahrsten Sinne des Wortes verkriechen können. Doch gerade die dünnen Bambusröhrchen müssen erst durchbohrt werden, da sie nicht durchgängig hohl sind. Die Holzhäuschen müssen ebenfalls noch zusammengebaut werden, bestehen sie doch aus mehreren Einzelteilen.

Konzentriert arbeiten Kinder und erwachsene Helfer zusammen und helfen sich auch gegenseitig. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Die Röhrchen haben verschiedene Durchmesser, die Nisthilfen sind tatsächlich speziell für Bienen geeignet. Sie werden noch mit einem UV-Schutzöl gestrichen und dann im gesamten Dorf aufgehängt. Johannes Trimborn wiederholt noch einmal den Gedanken bei diesem Projekt: „Wir haben damit etwas Gutes für die Bienen, die Kinder und das Dorf getan.“ Natürlich wurde das Getane auch noch gefeiert. „Wir werden uns gleich noch gemütlich zusammensetzen, etwas zusammen trinken und für die Kinder gibt es Süßigkeiten“, so Trimborn.

pp/Agentur ProfiPress