Der Spatz ist die Nummer eins
Endergebnisse der NABU-Aktion „Stunde der Gartenvögel“ – Im Kreis Euskirchen beteiligten sich fast 200 Vogelfreunde an der Zählungsaktion

Kreis Euskirchen – Nicht nur bundesweit, sondern auch im Kreisgebiet Euskirchen bleibt der Spatz der strahlende Sieger der NABU-Aktion „Stunde der Gartenvögel“. Und das, obwohl sich in NRW die bundesweit spatzenärmste Region befindet – das Ruhrgebiet. Dicht auf folgen Amsel, Kohl- und Blaumeise. Auch dem Mauersegler geht es in Nordrhein-Westfalen nach wie vor gut. Am stärksten verloren hat die Mehlschwalbe. Insgesamt haben über 5800 Vogelfreunde aus NRW mehr als 138.000 Vögel gemeldet.
Im Kreis Euskirchen beteiligten sich 197 Vogelfreunde und zählten in 130 Gärten insgesamt 5645 Vögel. „Der Hausperling wurde 1097 Mal gezählt“, berichtet Günter Lessenich vom NABU-Kreisverband. Auf Platz zwei kam die Amsel mit 571 Zählungen, und Platz drei belegt die Kohlmeise mit 461 Zählungen. Insgesamt 72 Vogelarten wurden registriert.
Die bundesweite Zählung zeigt, dass die heimischen Vögel den Winter offenbar gut überstanden haben. Gravierende Rückgänge waren nicht zu beobachten. Einzig die Mehlschwalbe verzeichnet allein in Nordrhein-Westfalen einen Rückgang um 21 % im Vergleich zum Vorjahr. Gründe können Störungen in den afrikanischen Winterquartieren, schlechtes Wetter auf dem Zugweg oder auch der anhaltende Mangel an Brutmöglichkeiten sein. Andererseits haben Arten wie Bachstelze, Ringeltaube und Feldsperling ihren Aufwärtstrend der letzten Jahre fortgesetzt.
Deutschlands Spitzenreiter, der Haussperling, kommt im Osten deutlich häufiger vor als im Westen. Unter den Großstädten ist Berlin bei den Spatzen mit Abstand am beliebtesten, während Hamburg und München dem kleinen Singvogel offensichtlich wenig bieten. Gleiches gilt für Teile des Ruhrgebiets: Bochum, Essen und Duisburg sind laut „Stunde der Gartenvögel“ die spatzenärmsten Städte Deutschlands.
pp/Agentur ProfiPress