Da staunte selbst die Polizei
Löschgruppe Kreuzberg-Hecken spendete Erlös ihrer Jubiläumsfeier – 2500 Euro für die Hilfsgruppe Eifel – Vor der Scheckübergabe gab es Einsatz-Alarm – Urkunde für die Wehr
Hellenthal-Kreuzberg – Willi Greuel, Vorsitzender Hilfsgruppe Eifel, hat seit der Gründung der Kaller Kinderkrebshilfe vor 23 Jahren schon viele Spendenschecks entgegennehmen können. Aber eine Übergabe, die quasi unter Polizeischutz vollzogen wurde, hatte er bislang noch nicht erlebt. So geschehen jetzt in Kreuzberg, wo die Löschgruppe Kreuzberg-Hecken den Erlös ihres Feuerwehrfestes, das sie am zweiten Mai-Wochenende anlässlich des 125-jährigen Bestehens gefeiert hatte, im Feuerwehrgerätehaus in Kreuzberg an die Vertreter der Hilfsgruppe übergeben wollten.
Nach dem Kassensturz waren beim Jubiläumsfest 2500 Euro für die Hilfsgruppe übrig geblieben. Willi Greuel und Hilfsgruppen-Sprecher Reiner Züll waren am Dienstagabend nach Kreuzberg gereist, um den Spendenscheck in Empfang zu nehmen. Doch kurz vor der Übergabe durch Löschgruppenführer Michael Hermes gab es Alarm für die Löschgruppe.
In den Serpentinen zwischen Hecken und Benenberg hatte ein Landwirt mit seinem Ackergerät eine fette Ölspur auf die Straße gelegt. Die Wehr rückte zum Einsatz aus, die Scheckübergabe konnte erst nach Einsatzende am Gerätehaus erfolgen. Zwei Polizeibeamte, die in Kreuzberg erschienen, um bei der Feuerwehr die Personalien des Ölspuren-Verursachers zu ermitteln, waren erstaunt über den hohen Betrag, der auf dem Spendenscheck der Löschgruppe niedergeschrieben war.
Löschgruppenführer Michael Hermes berichtete, dass es einen einstimmiger Beschluss der Löschgruppe gegeben habe, den gesamten Erlös des Jubiläums an die Hilfsgruppe zu spenden. Dass am Ende ein so großer Betrag zusammen gekommen sei, seit auch Verdienst der Vereine, die die Löschgruppe beim Fest unterstützt hätten.
Auch die Bevölkerung habe mitgezogen und fast 40 Kuchen gestiftet. Zum Jubiläum hatte die Löschgruppe, die aus 28 Mitgliedern der Einsatzabteilung, sieben der Jugendfeuerwehr und sechs in der Altersabteilung besteht, auf die Vergabe von Gastgeschenken verzichtet und auch dieses eingesparte Geld gespendet.
Willi Greuel bedankte sich bei der Löschgruppe mit einer Urkunde. Gerade in heutigen Zeiten, wo Vereine eigentlich selbst jeden Cent nötig hätten, sei es umso lobenswerter, wenn sie die Erlöse ihrer Feste für den guten Zweck spendeten. Abschließend berichtete Greuel über die Arbeit der Hilfsgruppe und die zahlreichen Hilfsprojekte.
Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress