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Bürgermeister Schick geht in die Bütt

Bürgermeister Schick geht in die Bütt
Das war knapp: 700 kostümierte Jecken wollte der Festausschuss Mechernicher Karneval zusammenbringen – 703 waren es am Ende – Somit hat der Festausschuss seine “jecke” Wette gegen Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick gewonnen – Dieser muss nun am 11. Januar 2009 im Rahmen der großen Mechernicher Prunksitzung eine Büttenrede halten
Mechernich – Wenn mitten im August Kölns Star-Trompeter Bruce Kapusta auf den Tischen steht, Hits wie “Du bis die Stadt” oder Dä Clown für üch” spielt und rund herum hunderte kostümierte Jecken im Takt mitschunkeln, dann kann eigentlich nur eine verrückte Idee hinter dieser Veranstaltung stecken. So geschehen am Samstagabend auf dem Mechernicher Brunnenplatz, wo Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und der Festausschuss Mechernicher Karneval zu einer im wahrsten Sinne des Wortes “jecken” Wetten gegeneinander antraten.
“Wetten, dass wir es schaffen, am Vorabend des Brunnenfestes in Anlehnung an die 700-Jahr-Feier unserer Stadt 700 kostümierte Jecken auf den Brunnenplatz zu bekommen?”. Mit dieser “jecken” Wettidee hatte Michael Sander vom Festausschuss Mechernicher Karneval den Mechernicher Bürgermeister im Anschluss an dessen Neujahrsansprache im Januar überrascht. Sollte ihnen dies gelingen, so müsse der Bürgermeister in der nächsten Prunksitzung des Festausschusses in die Bütt gehen. Spontan war der Bürgermeister diesen Wettvorschlag eingegangen. Jedoch nur unter der Prämisse, dass der Festausschuss eine Säuberungsaktion im Mechernicher Kernort vornimmt, wenn er die Wette gegen die “Jecken” gewinnen sollte.
Ortsvorsteher Günther Schulz
war als Cowboy verkleidet
Der Bürgermeister in d’r Bütt: Diese Vorstellung scheint den Karnevalisten und Bürgern des Mechernicher Stadtgebietes gefallen zu haben: In Scharen pilgerten sie am Samstagnachmittag bereits ab 16 Uhr als Clown, Indianer oder Pirat verkleidet in Richtung Brunnenplatz. Dort hatte der Festausschuss nicht nur für einen Imbiss und kühle Getränke, sondern auch ein unterhaltsames Programm gesorgt. Und während auf der Bühne die Band “Die Speckbäuche und Spargelstampfer” Lieder wie “Qué Séera, Séra” anstimmte, schunkelte sich die “jecke” Mechernicher Menge so langsam warm. Unter den Jecken befand sich nicht nur der als Cowboy kostümierte Mechernicher Ortsvorsteher Günther Schulz, sondern auch zahlreiche befreundete Karnevalsvereine der Mechernicher.
So waren unter anderem die Karnevalisten aus Glehn und Kommern zum Brunnenplatz gekommen, um den Festausschuss bei seiner Wette zu unterstützen. Aus den Medien hatte die Showtanzgruppe “High Energy” aus Billig von der Wette erfahren. “Das ist eine witzige Idee”, dachten sich die Mädels im Alter von 15 bis 23 Jahre und machten sich am Samstagnachmittag mit ihrer Trainerin Petra Ludes auf den Weg nach Mechernich. “Die Mädels haben heute zum ersten Mal ihr neues Kostüm für die kommende Session an”, sagte Tanztrainerin Petra Ludes. Und das, obwohl dies bis zum Sessionsstart eigentlich immer streng geheim ist. Aber für die Mechernicher machte am Samstag so mancher eine Ausnahme. So waren im Publikum auch Gäste aus Bremen, die derzeit in der Eifel Urlaub machen und sich das “jecke Bild” von 700 Kostümierten mitten im Sommer nicht entgehen lassen wollten.
“Jeder Jeck zählt”, sagte eine ältere Dame, die sich ins “Köln-Outfit” geschmissen hatte, um sich registrieren zu lassen. Hierzu hatte der Festausschuss extra eine kleine Annahmestelle aufgebaut, an der jeder Kostümierte in Form eines Stempels gekennzeichnet wurde. Und da am Samstag wirklich jeder “Jeck” zählte, wurde vom vorbei radelnden Mountainbiker bis hin zum kostümierten Hund wirklich alles mitgezählt. Um eine genaue Zählung zu gewährleisten bekam jeder registrierte Karnevalist anschließend ein Los. Dieses Los bedeutete gleichzeitig die Teilnahme an der großen Verlosung, die nach der Wette auf dem Brunnenplatz stattfand. Tatkräftige Unterstützung bei der Durchführung seiner “jecken” Wette bekam der Festausschuss von der Mechernicher Feuerwehr und dem Roten Kreuz.
Start des Kartenvorverkaufs
für die Prunksitzung
Als fachkundige Jury fungierten King Size Dick, Kölns Star-Trompeter Bruce Kapusta und Manfred Wolf, der frühere Präsident und Kommandant der Nippeser Bürgerwehr. “Es wird ganz schön knapp”, befürchtete Michael Sander um 19.30 Uhr, etwa eine halbe Stunde vor Verkündigung des Endergebnisses. Zu diesem Zeitpunkt kam übrigens auch “Wettkontrahent” Dr. Hans-Peter Schick auf dem Brunnenplatz an. Doch der schien sich schon mit der Vorstellung in die Bütt zu gehen, angefreundet zu haben. Denn anstatt auf weniger als 700 Jecken zu hoffen, stellte Schick sich ebenfalls an der Annahmestelle des Festausschusses an und lies sich als “Clown” registrieren.
Am Ende sollte sich Michael Sanders Befürchtung bewahrheiten: Denn wie King Size Dick verkündete, waren es exakt 703 Jecken, die am Samstag in der Zeit von 16 bis 20 Uhr zu dem sommerlichen “Jecken Wetten dass…” auf den Mechernicher Brunnenplatz kamen. Somit steht nun auch fest, dass die Mechernicher sich bei der Prunksitzung des Festausschusses am 11. Januar 2009 unter anderem auf eine Büttenrede ihres Bürgermeisters freuen dürfen.
Der Kartenvorverkauf für die große Prunksitzung läuft bereits seit Samstagabend. Neben Dr. Hans-Peter Schick werden die Domstürmer, der Feuerwehrmann Kresse, die Kalauer, das Schnäuzer Duo, Wicky Junggeburt, Fred van Halen, De Filue, Swingfanfaren Düsseldorf sowie die eigenen Kräfte und Tanzgarden des Festausschusses die Prunksitzung mitgestalten. Karten gibt es derzeit bei Beatrice Schäfer, der Schatzmeisterin des Festausschusses Mechernicher Karneval, Tel.: 0 24 43/90 10 83.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

27.08.2008