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Arbeit der Bakterien bestaunt

Kleine Forscher der Kita St. Nikolaus informierten sich über die Funktionen einer biologischen Kläranlage – Die unsichtbaren Glocken- und Wimperntierchen durch das Mikroskop beobachtet

Kall – Einen spannenden und erlebnisreichen Vormittag erlebte eine Gruppe der inklusiven Kindertagesstätte St. Nikolaus Kall vor den Osterferien auf der Kläranlage in Kall. Karl Ernst Brück, Abwassermeister beim Wasserverband Eifel-Rur, und dessen Mitarbeiter Wolfgang Laukart führten die neugierigen Kids über die einzelnen Stationen der Abwasserreinigungsanlage und waren dabei erstaunt, wie gut ihre kleinen Gäste auf das Thema Abwasser vorbereitet waren.

Mit den Erzieherinnen Katharina Lenzen, Eva Maria Reineke und Melanie Franke (von links) erlebten die Kinder einen spannenden Vormittag. Abwassermeister Karl Ernst Brück (rechts) und dessen Mitarbeiter Wolfgang Laukart (links) erklärten den Kids die Funktion einer Kläranlage. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Das kommt nicht von ungefähr: Die inklusive Kita St. Nikolaus gilt bei den Caritas-Lebenswelten als „Haus der kleinen Forscher“. In den letzten Wochen hatte in der Einrichtung eine Lernwerkstatt zum Thema Wasser stattgefunden. Abschluss des Projektes war die Besichtigung der Kläranlage in Kall. Kita-Leiterin Heidi Zander: „Das war für die Kinder das absolute Highlight.“

In der Lernwerkstatt „Experimente mit Wasser“ hatten die Erzieherinnen zunächst mit den Kindern besprochen, wozu man Wasser gebrauchen kann. Dabei war auch Händewaschen ein großes Thema. Danach starteten die kleinen Forscher im Kindergarten Versuche zu den Themen „Sinken und Schwimmen“, „Schwimmen und Auflösen“ sowie „Süß und Salzig“. Heidi Zander: „Danach haben wir uns angeschaut, welche Reise die Wassertropfen machen und welche Faktoren wie Meer, Wolken und Sonne dabei eine Rolle spielen.“

Abwassermeister Karl Ernst Brück erläutert Sinn und Zweck des Rückschlammbeckens, aus dem weggespülte Bakterien über ein Hebewerk zurück ins Belebungsbecken befördert werden. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Dem Thema „Händewaschen“ habe sich die Fragestellung angeschlossen, was eigentlich mit dem Abwasser passiere. Zander: „Wir haben uns die Spülung einer Toilette angeschaut und aus einem Buch erfahren, wie die Kanalisation aussieht“. Dann habe man mit den Kindern eine kleine Kläranlage nachgebaut. Verschmutztes Wasser sei dabei durch Kieselsteine, Sand und einige Kaffeefilter geleitet worden. „Für die Kinder war es sehr interessant, zu sehen, wie das Wasser nach jeder einzelnen Station immer sauberer wurde“, so Heidi Zander.

Das gleiche System im großen Original erlebten die Kids schließlich beim Besuch der Kläranlage, wo sie von Abwassermeister Karl Ernst Brück und dessen Mitarbeiter Wolfgang Laukart über die Anlage geführt wurden. Vom Schneckenpumpwerk am Kanaleinlauf bis zur Ableitung des geklärten reinen Wassers in den Urft-Bach besichtigten die Kinder mit ihren Erzieherinnen Katharina Lenzen, Eva Maria Reineke und Melanie Franke die einzelnen Stationen der Abwasserklärung, deren Funktionen Abwassermeister Brück für alle Kinder recht verständlich erläuterte.

Durch das Mikroskop konnten die Kinder die winzigen Bakterien wie zum Beispiel Glockentierchen oder Wimperntierchen beobachten. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Nichts für feine Nasen war dabei die Besichtigung der Rechenanlage, die grobe Fremdkörper aus den einlaufenden Abwässern und Fäkalien auffängt und in einen Container befördert. Besonders spannend war Brücks Erklärung am belüfteten Belebungsbecken, in dem unzählige Bakterien ihre Reinigungsarbeit verrichten. Bei der Führung erkannten die Kinder, wie auch schon bei ihrem kleinen Versuch in der Kita, dass das Wasser von Becken zu Becken klarer und sauberer wurde.

Die Kinder erwiesen sich auch gegenüber Abwassermeister Brück wissbegierig. Sie stellten Fragen, zum Beispiel wie groß ein Kanal sein kann oder wie viele Bakterien in der Kläranlage arbeiten. Karl Ernst Brück hatte auf alle Fragen eine Antwort. In der Schaltzentrale des Klärwerks zeigte er den Kids anhand der großen beleuchteten Kontrolltafel, welche Einrichtungen der Anlage in Betrieb waren.

Anhand dieser Kontrolltafel in der Steuerungszentrale der Kläranlage erläutert Abwassermeister Karl Ernst Brück den Kindern den Verlauf des Abwassers durch die einzelnen Klärstufen. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Dass die Kinder dann noch im Labor die für das menschliche Auge unsichtbaren Bakterien wie Glockentierchen oder Wimperntierchen durch ein Mikroskop beobachten konnten, war das Highlight der Besichtigung. Und weil man Bakterien nicht sehen kann, mahnte auch Abwassermeister Brück die Kinder, sich immer gründlich die Hände zu waschen.

pp/Agentur ProfiPress

Nichts für empfindliche Nasen war die Besichtigung der Rechenanlage, in der grobe Fremdkörper aus den aus dem Schneckenpumpwerk ankommenden Abwässern und Fäkalien ausgesondert werden. Foto: Reiner Züll /pp/Agentur ProfiPress