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„Ameisenhaufen“ fördert Vertrauen

Workshop zur Gewaltprävention in der Jahrgangsstufe 6 des städtischen Gymnasiums Am Turmhof (GAT)

Mechernich – Montagmorgen, 7.35 Uhr. Der Schulgong ertönt, die erste Stunde beginnt. Von Müdigkeit keine Spur. Die Schüler der Klasse 6b begrüßen Jörg Harder und Kathrin Hörnchen, Trainer des gemeinnützigen Trägers der freien Jugendhilfe „Wellenbrecher e. V.“ Beide sind ans GAT gekommen, um die Sechstklässler für das Thema „Gewaltprävention“ zu sensibilisieren.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde dauert es nicht lange, da befinden sich die Schüler der Klasse bereits inmitten einer ersten Übung, dem „Ameisenhaufen“, wie Trainerin Hörnchen erklärt. Hierbei verteidigen die auf Stühlen sitzenden Schüler einen frei bleibenden Stuhl, der den Eingang ihres Ameisenhaufens darstellt, gegen Eindringling Jörg Harder.

Anhand verschiedener Übungen simulierten die Schüler des GAT Gewalt. Foto: Bernhard Karst/pp/Agentur ProfiPress

Tut sich die Klasse zunächst noch schwer hinsichtlich gemeinsamer Absprache und Strategie, haben sich die Klassenmitglieder schon bald auf eine gemeinsame Vorgehensweise geeinigt. Ein Schüler gibt die Kommandos und der freie Stuhl wird erfolgreich gegen Harder verteidigt. „Das Spiel ist so klasse“, merkt einer der Sechstklässler im Anschluss an die x-te Spielrunde an.

Eine Reflexionsphase über die Bedeutung gegenseitigen Vertrauens schließt sich an. Weitere gruppendynamische Übungen zur Sensibilisierung für das individuelle Empfinden von Gewalt folgen. Immer wieder denken Trainer und Schüler über die Unterschiede zwischen der Gewalt in den spielerischen Übungen und der in realen Situationen nach. „Im Spiel bin ich mir der Folgen bewusst, in der Realität nicht“ oder „Man erwartet in der Realität natürlich keine Gewalt“, äußern die Schüler hierbei.

Nach den Übungen besprachen die Schüler mit den Trainern der freien Jugendhilfe „Wellenbrecher“, hier Jörg Harder, das Erlebte. Foto: Bernhard Karst/pp/Agentur ProfiPress

Die drei Trainingsstunden zur Gewaltprävention bilden den Auftakt des jährlich am GAT durchgeführten Gewaltpräventionsprojektes in den Klassen der Jahrgangsstufe 6. Ziel ist hierbei das Stützen einer sozialen, gewaltfreien Gruppendynamik. „Das Projekt soll eine wertschätzende und gewaltfreie Klassenatmosphäre fördern. Das ist uns am GAT besonders wichtig“, resümiert Erprobungsstufenkoordinatorin Petra Röttger.

pp/Agentur ProfiPress