„All all all nur Minsche“
Lebenshilfe HPZ feierte ihre Karnevalssitzung in Schwerfen – Kamelleregen für Bewohner der Lebenshilfe HPZ und Freunde – Ehrengäste loben „ursprünglichen Karneval“ – Künstler Rolf A. Kluenter dokumentiert Karnevalssitzung im Film
Zülpich-Schwerfen – Mit einem Kamelleregen wurde die Karnevalssitzung des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) Lebenshilfe in der Schwerfener Schützenhalle eröffnet. Bunt kostümiert brachten die Sänger der „Troublemakers“ und die Tänzer von „Let’s Dance“, beides Gruppen aus Bewohnern der Lebenshilfe HPZ, Körbe voller Kamelle unter die Besucher. Und genauso bunt war auch das Programm, das dann folgen sollte.
Mit einer mitreißenden Show eroberten „Troublemakers“ und „Let’s Dance“ die Bühne und animierten die Karnevalsfreunde im Saal zum Mitsingen, Schunkeln und Tanzen. Nach und nach wurden auch andere Lebenshilfe-Bewohner zum Mitfeiern, Singen und Tanzen auf die Bühne geholt, bis es ein lustiges Miteinander im gesamten Saal war. Und so sangen alle kräftig mit, als die „Troublemakers“ die bekannten Zeilen von „Brings“ anstimmten: „Denn mir sinn all all all nur Minsche“.
Feier im Film festgehalten
Indessen schwirrte auch Rolf A. Kluenter, in Shanghai lebender und aus der Eifel stammender Künstler, mit seiner Kamera durch den Saal. Seit mehreren Jahren ist er mit der Lebenshilfe HPZ verbunden und führt mit einigen Bewohnern außergewöhnliche Filmprojekte durch – wie aktuell die Dreharbeiten zu „Puls – Stadt, da pocht ein Herz!“ rund um den Euskirchener Bahnhof und das Quartier City Süd, wo die Lebenshilfe vor einem halben Jahr Autismus-Ambulanz und zentrumsnahes Betreutes Wohnen eröffnen konnte. Unabhängig von seinen Kunstprojekten war Rolf A. Kluenter nun auch bei der großen Karnevalssitzung dabei und dokumentierte Blitzlichter der stimmungsvollen Feier in Filmszenen.
Der Künstler zählte damit auch zu den Ehrengästen des Nachmittags, die auf der Bühne mit den Orden der Karnevalsgesellschaft Lebenshilfe Bürvenich begrüßt wurden. Zu ihnen gehörte auch Bürvenichs Ortsvorsteher Jörg Körtgen: „So wie der Rhein zu Köln, so gehört auch die KG Lebenshilfe zur Ortsgemeinschaft Bürvenich/Eppenich dazu. Ich habe großen Respekt vor dem, was ihr mit eurer Gruppe macht, das ist wirklich ursprünglicher Karneval – das ist Lebensfreude pur.“
Als weiterer Ehrengast ergriff auch Zülpichs Alt- und Ehrenbürgermeister und ehemaliger Vize-Landrat Josef C. Rhiem das Wort: „Ich bin heute zum 38. Mal bei eurer Sitzung dabei – und ihr liegt mir alle am Herzen“, betonte er.
Orden für die Mitarbeiter
Mit den Ehrengästen wurden außerdem drei Mitarbeiter der Lebenshilfe HPZ auf die Bühne geholt, um sich bei ihnen mit einem Orden der KG Lebenshilfe für ihr Engagement rund um die Karnevalssitzung zu bedanken. So unterstützte Sabine Harff den Präsidenten der KG Lebenshilfe, Andreas Tschauner, im Vorfeld bei der Organisation der Veranstaltung. „In der Karnevalszeit war sie so etwas wie meine Sekretärin“, freute sich Andreas Tschauner, Präsident der KG Lebenshilfe, der gleichzeitig als Sitzungspräsident fungierte.
Auch Sibille Schmitz bekam einen Orden – dafür, dass sie bei der Erstellung des Karnevalsordens mitgewirkt hatte. Dritter im Bunde war schließlich Karl Hamann, der stellvertretend für die Mitarbeiter der Lebenshilfe HPZ den Orden in Empfang nehmen durfte. Er übernimmt nicht nur seit Jahren zur Karnevalssitzung den Dienst an der Kasse, sondern wird auch zum Ende des Monats in den Ruhestand verabschiedet. Dann war er 36 Jahre lang Mitarbeiter in der Personalabteilung der Lebenshilfe HPZ. Trotz Ruhestand will er der Einrichtung weiter erhalten bleiben: An zwei Tagen pro Woche möchte er das neue Fuhrpark-Management aufbauen.
Im Anschluss an die Ehrungen ging es mit dem Karnevalsprogramm weiter. Mit dabei waren Michael Perpeet als Jongleur, die KG Fidele Jonge Kelz mit ihrem Prinzenpaar, die Nordeifelwerkstätten Ülpenich mit ihrem Dreigestirn, das Tambourcorps Bürvenich, der Bürvenicher Karnevalsverein mit Teeniegarde, Damengarde, Dreigestirn und Kinderprinz, die Musikgruppe „De 5 Fleje“ und die Zülpicher Karnevalsvereine mit ihrem Prinzen.
pp/Agentur ProfiPress