Sirenen aus dem Koffer
Mechernich setzt als Übergangslösung und Redundanz auf mobile Geräte zur Warnung der Bevölkerung – Die sechs Geräte werden beim landesweiten Warntag am Donnerstag, 14. März, um 11 Uhr ebenfalls getestet
Mechernich – Die weiße, kugelförmige Sirene passt zusammen mit ihrem Steuergerät in einen großen schwarzen Koffer. Der Vorteil: Sie ist mobil und kann überall dort eingesetzt werden, wo Gefahr droht. Die Mechernicher Feuerwehr verfügt über sechs solcher Koffer-Sirenen und wird die Geräte beim landesweiten Warntag am Donnerstag, 14. März, um 11 Uhr rund um den Kernort testen.
Ansonsten bleibt es weiterhin still im Stadtgebiet. „Das neue Sirenennetz befindet sich aktuell im Aufbau und nach und nach werden die modernisierten Sirenenstandorte ans Netz gehen“, berichtet Feuerwehrchef Jens Schreiber. Daher dienten die mobilen Koffer-Sirenen als Übergangslösung und später, wenn das neue System steht, als Redundanz – also als zusätzliche Reserve.
Bereits 2020 hatte der Kreis Euskirchen für einen möglichen Ausfall von Warn- und Sirenensystemen diese mobilen Geräte angeschafft. „Die Stadt Mechernich hat zusätzliche fünf Sirenen angeschafft, um die Zeit bis zum Aufbau des neuen Sirenennetzes zu überbrücken“, berichtet Jens Schreiber weiter. So werden die insgesamt sechs Systeme zum Warntag im Stadtgebiet rund um den Kernort getestet.
Warnung über Cell Broadcast
In diesem Zusammenhang erläutert der Mechernicher Feuerwehrchef, dass das Laufen der Sirenen zur Alarmierung der Feuerwehr künftig nicht mehr stattfinden wird. Grund dafür ist ein Erlass des Innenministeriums. „Derzeit laufen die Sirenen noch vereinzelt mit, da man aktuell die Alarmierung von Feuerwehr und Rettungsdienst von analoger, auf digitale Technik umstellt“, sagt Jens Schreiber. Die Feuerwehr werde dann in einer sogenannten stillen Alarmierung auf den Plan gerufen. „Und weiterhin an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr für die Menschen in Mechernich da sein“, so der Feuerwehrchef.
Zum Warntag am Donnerstag, 14. März, werden in ganz NRW um 11 Uhr alle Warnmittel ausgelöst. Laut Kreis Euskirchen gehören dazu auch die Warn-Apps NINA und KATWARN. Außerdem werde auch Cell Broadcast erneut getestet. Damit kann bei richtiger Einstellung des Smartphones direkt über das Handy ein schriller Warnton abgespielt werden. Weitergehende Informationen dazu finden sich auf der Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, dort unter dem Reiter „Warnung & Vorsorge“: www.bbk.bund.de
pp/Agentur ProfiPress