„Sicher zur Schule“
Kreisweites Projekt der Kreisverkehrswacht mit Unterstützung der Kreispolizei – Kindergartenkinder frühzeitig auf den Schulweg vorbereiten – Info-Sets werden verteilt – Auftakt in der AWO-Kita am Nyonsplatz – Eltern werden mit einbezogen
Mechernich/Kreis Euskirchen – „Hm“, überlegt Muhamed kurz. Nein, ganz bestimmt. Er war noch niemals in seinem Leben alleine zu Fuß unterwegs. Höchstens mit Mama oder Papa. Doch nicht mehr lange und er darf zur Schule gehen. Was dann? Wie verhält man sich richtig im Straßenverkehr?
Damit er die Herausforderungen des Schulwegs sicher meistern kann, bereitet ihn die Kreisverkehrswacht Euskirchen mit Unterstützung der Verkehrssicherheitsberater Anke Weber und Rüdiger Köbrich der Kreispolizeibehörde Euskirchen darauf vor.
„Mit dem kreisweiten Projekt ‚Sicher zur Schule‘ werden Jungen und Mädchen frühzeitig auf den Schulweg vorbereitet – und das in der Kita als auch zu Hause“, so Friedhelm Heß, Geschäftsführer der Kreisverkehrswacht.
In der Mechernicher AWO-Kita fällt der Startschuss für das Projekt. Die Kreisverkehrswacht Euskirchen wird insgesamt 850 Info-Sets mit einem Gesamtwert von rund 6.000 Euro an die Kindergärten im Kreis Euskirchen überreichen.
Kinder früh heranführen
Im Unterschied zu bisherigen Initiativen beginnt bei dieser Aktion, die von der Kreissparkasse Euskirchen und Volksbank Euskirchen finanziell unterstützt wird, die Vorbereitung auf den Schulweg bereits lange vor der Einschulung. Denn „Sicher zur Schule“ wendet sich an die Vorschulkinder im letzten Kindergartenhalbjahr.
Früh sei wichtig, macht Köbrich deutlich. Die Kinder haben so ausreichend Zeit zu üben und in Begleitung von „Großen“ erste Erfahrungen zu sammeln, um auf den Tag vorbereitet zu sein, an dem sie erstmals den Weg alleine meistern dürfen.
Dagmar Heinrichs, Leiterin der Mechernicher AWO-Kita am Nyonsplatz, begrüßt die Aktion: „Ich finde sehr wichtig, dass wir auch von Seiten der Kindergärten unterstützend mitarbeiten können. Dabei helfen die guten Vorbereitungshefte sehr.“
Das „Schulwegheft für Kinder“, das die Kreisverkehrswacht verteilt, lädt zum Entdecken, Mitmachen und Ausprobieren ein. Auf den Innenseiten locken Mal- und Suchbilder von A wie Ampeln bis Z wie Zebrastreifen.
Eltern werden einbezogen
Und die Kreisverkehrswacht macht noch mehr. Denn es gibt jetzt erstmals auch eine Broschüre für die Eltern. Darin enthalten sind Tipps zur „Wahl des sichersten Schulweges“, „Sehen und Gesehen werden“ oder „Wann kann mein Kind alleine gehen?“.
Für Heß ist der Einbezug der Eltern ein wichtiger Baustein für das Gelingen der Aktion. „Nur sie können mit ihrem Kind den sichersten Weg auswählen, erkunden und üben“, so Köbrich.
Neben der theoretischen Wissensvermittlung steht auch ein Praxisteil auf dem Plan. „Natürlich machen wir mit den Kindern einen Verkehrsspaziergang, um das, was wir vorher in der Theorie besprochen haben, in der Praxis und im Realverkehr zu üben“, so Verkehrssicherheitsberater Rüdiger Köbrich. Schließlich sei Erfahrungen sammeln immens wichtig, um später Situationen richtig einschätzen zu können.
pp/Agentur ProfiPress