Triple als „i-Tüpfelchen“
Dahlemer DRK-Wasserwacht gewinnt alle drei Wettbewerbe des landesweiten „Rescue Cup“ – Eifelgemeinde erstmals Austragungsort
Dahlem – Grund zum Jubeln hat die DRK-Wasserwacht in Dahlem. „Der Gewinn des ‚Triple‘ ist das i-Tüpfelchen auf eine wundervolle Veranstaltung“, freut sich deren Gemeinschaftsleiter Christian Wawer.
Rund 60 Rettungsschwimmer der Wasserwacht aus ganz Nordrhein-Westfalen waren beim „Rescue Cup“ des Landesverbandes in der Eifelgemeinde am Start. Trotz starker Konkurrenz konnten die Dahlemer in heimischen Gefilden am Ende die Wettbewerbe in allen drei Altersklassen (von 6 bis 18 Jahren) für sich entscheiden.
Für die Jüngsten war es sogar eine Premiere. „Sie waren noch nie bei einem Rettungsschwimmwettbewerb und haben uns mit Ihrer Leistung völlig überrascht!“ Das Training, insbesondere die Erste-Hilfe-Ausbildung, der Mädchen und Jungen habe schließlich erst Ende Februar begonnen. Ihrer Favoritenrolle hingegen gerecht wurden die Ältesten der Dahlemer Wasserwacht, die als amtierender Deutscher Meister ins Rennen gingen.
Für den 43. Wettbewerb der Jugendgruppen in der Wasserwacht hatte man die Stationen rund um die katholische Grundschule im Ort und im Jünkerather Hallenschwimmbad bestens präpariert. Die Teilnehmer mussten unterschiedliche Herausforderungen meistern. Verletzte eines Autounfalls, ein Rollstuhlfahrer mit Herzinfarkt, Ertrinkende und ein Mann, der sich Verbrennungen am Grill zugezogen hatte, mussten Erste-Hilfe-technisch versorgt werden.
Die elfjährige Lioba war jedenfalls sofort in ihrem Element. Sie fungierte als Teamleiterin, die ihre Mannschaft gut koordinierte, gleichzeitig hatte sie einen sauberen Notruf abgesetzt. Routiniert versorgte ihr Team derweil die „Verletzten“ des Autounfalls. Es machte ihnen sichtbar Freude, zu zeigen, was sie in den vergangenen Wochen von ihren Rotkreuz-Trainern Neues gelernt und Vertrautes gefestigt hatten.
Dann waren die Prüfer des Wettbewerbs gefragt. Sie lobten, übten aber auch Kritik, wenn nötig. Die Jugendrotkreuzler bekamen nur Gutes zu hören: „Ihr habt die Verletzten klasse betreut! Das ist wichtig, damit sich die Menschen in einer solchen Situation nicht alleine fühlen“, urteilte Erste-Hilfe-Schiedsrichter Michael Wittstock.
Dreizehn Mimen waren schon früh am Morgen sorgfältig geschminkt und präpariert worden, damit alles täuschend echt für die Teilnehmer aussah. „Blut“ tropfte aus den Wunden.
Dafür sei beim Roten Kreuz der „RUD“, die realistische Unfalldarstellung, zuständig. „Das ist ein eigenes Team beim DRK, die das speziell üben und regelmäßig Fortbildungen dazu wahrnehmen“, so Christiane Wawer, stellvertretende Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Dahlem.
Der landesweite „Rescue Cup“ war das erste Mal in der Eifelgemeinde zu Gast. Zunächst sei das gar nicht so geplant gewesen, verriet der Gemeinschaftsleiter: „Es fand sich lange kein Ausrichter für den Jugendwettbewerb im Landesverband – ohne wäre er aber definitiv ausgefallen.“ Das aber wollte man nicht riskieren. So entschloss man sich, den Wettbewerb für die Jugendlichen in die Eifel zu holen.
Mit Unterstützung des Landesverbands und 60 Helfern aus dem Verein und dem Dorf stemmte man die Organisation. Die Veranstalter sind am Ende glücklich. „Wir konnten zeigen, wo die Wasserwacht Dahlem ihre Heimat hat und was für eine starke Gemeinschaft wir sind“, so Christian Wawer.
pp/Agentur ProfiPress