Hand in Hand beim DRK Zülpich
Ortsverein hatte Neujahrsempfang – Langjährige Helfer und Blutspender geehrt – Auch engagierte Schützenbruderschaft Mülheim-Wichterich gewürdigt – Mangel an Blutkonserven thematisiert
Zülpich – Hand in Hand. So warteten die Mitglieder der Seniorengruppe des DRK-Ortsvereins Zülpich auf ihren Auftritt, mit dem sie die Besucher des Neujahrsempfangs im Zülpicher Seebadgebäude willkommen hießen und für den sie tosenden Applaus erhielten.
Hand in Hand ist aber auch symbolisch gemeint, denn nur so funktioniert die Arbeit im DRK-Ortsverein Zülpich. Ob beim Katastrophenschutz, der Verpflegung von Einsatzkräften vor Ort oder dem Transport von Patienten: Im vergangenen Jahr waren in Zülpich 164 Helferinnen und Helfer im Einsatz. „Gemeinsam erbrachten sie bemerkenswerte 3782 Einsatzstunden“, lobte Gemeinschaftsleiter Thomas Heinen.
Wie Lothar Henrich, Vorsitzender des Ortsvereins, Karl-Werner Zimmermann, Vorsitzender des DRK Kreisverbandes Euskirchen, und Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen in ihren Begrüßungsreden betonten, sollten an diesem Tag Blutspender und Helfer im Mittelpunkt stehen. „Sie alle sind wahre Lebensretter, und Sie geben das Höchste, das Sie zu geben imstande sind“, sagte Henrich. Um die Worte zu unterstreichen und zur Anerkennung spendeten die Gäste im Seebadgebäude Beifall.
Die besonders treuen Unterstützer wurden beim Neujahrsempfang für ihr unermüdliches Engagement ausgezeichnet. Mit fünf Jahrzehnten Zugehörigkeit gehört Ilse Henrich zu den erfahrensten Mitstreitern, die sich in den Dienst der Menschlichkeit stellen. „Ich konnte mich schon immer sehr gut mit den Grundsätzen des DRK identifizieren, und so war es für mich schon früh eine Selbstverständlichkeit, mit meiner Arbeit für andere da zu sein.“
Die zweite Gruppe, der die Aufmerksamkeit des Neujahrsempfangs galt, waren die Mitglieder der Schützenbruderschaft Mülheim-Wichterich. Seit zehn Jahren unterstützen sie den DRK-Ortsverein Zülpich bei zahlreichen Veranstaltungen wie dem Neujahrsempfang und wurden am Sonntag für dieses Engagement geehrt.
Zum Abschluss wurden die gewürdigt, die mit ihrer Blutspende regelmäßig Leben retten. Die 20 Geehrten brachten es gemeinsam auf bemerkenswerte 1125 Spenden und somit insgesamt 562,5 Liter Blut. Eine Zahl, die alle Anwesenden in Staunen versetzte. Doch obwohl im vergangenen Jahr in Zülpich 1169 Blutspender (davon 76 Erstspender) zum Aderlass erschienen waren, musste ein Rückgang der Beteiligung verzeichnet werden, wie Thomas Heinen erklärte: „In den Medien wurde in der Vergangenheit häufig fälschlich behauptet, das DRK würde sich an den Blutspenden bereichern. Das hat leider einige Spender abgehalten.“
„Wir haben einen staatlichen Auftrag, der uns 365 Tage im Jahr verpflichtet, Blutspenden bereitzustellen, egal ob in der Woche, an Wochenenden oder an Feiertagen“, betonte Heinen. „Natürlich muss dieser Einsatz finanziert werden, doch die Behauptung, das DRK würde dadurch Geld verdienen ist schlichtweg falsch.“ Immer häufiger müssten lebenswichtige Operationen aufgrund von nicht vorhandenen Blutkonserven verschoben oder sogar ganz abgesagt werden, weshalb dieser Missstand schnell aus der Welt geschafft werden müsse.
pp/Agentur ProfiPress
Langjährige Helfer:
50 Jahre: Ilse Henrich; 30 Jahre: Ernst-Georg Fiege, Dr. Ioan Teodor Marcea; 25 Jahre: Gaby Schleiermacher; 20 Jahre: Christian Winkelhag; 15 Jahre: Burkhard Rhiem, Daniel Böser; 10 Jahre: Iva Koudelka, Vanessa Lehmann, Sonja Skorupa, Thorsten Dannhauer, Brigitte Kremer; 5 Jahre: Max Röllgen, Sebastian Zimmermann, Kyra Schiffmann.
Blutspende-Ehrungen:
150 Spenden: Peter Dierichsweiler; 100 Spenden: Elfriede Schweigerer und Ringgold Kiesel; 75 Spenden: Torsten Beulen, Daniel Lippe, Frank Böhmer, Jürgen Fabich und Peter Heck; 50 Spenden: Marian Johann Mollek, Thomas Schaeben, Detlef Baum und Helmut Bachem; 25 Spenden: Heinrich Weinand, Ute Kahl, Marion Margarete Krüger, Wilhelm Kämmerling, Melanie Kötter, Rainer Heinen, Heinrich Esser, Maria Anna Jenny Bohn. (pp)