Offene Tür im Atomschutzbunker
Führungen am 26. November, von 10.30 bis 15 Uhr im Bunker der Landeszentralbank in Satzvey
Mechernich-Satzvey – Eine unbekannte Schattenwährung neben der Deutschen Mark, geheime Bunkersysteme von Bundes- und Landeszentralbank, heimliche Belegungen dieser Anlagen und Planspiele hinter meterdicken Betonwänden und verschlossenen Atomschutztüren: Was krimireif klingt, ist Teil deutscher Wirklichkeit im Kalten Krieg. Am Sonntag, 26. November wird im Rahmen von Führungen dieser Teil Geschichte im ehemaligen Atomschutzbunker der Landeszentralbank Nordrhein-Westfalen in Satzvey erklärt.
Die Bundesbank und das Bundesfinanzministerium legen geheime Serien von D-Mark und Pfennig auf, die in geheimen Bunker- und Tresoranlagen verteilt über die gesamte Republik deponiert werden. Die unterirdischen Schutzbauten selber werden in einen „Stand-by-Betrieb“ versetzt. Rund um die Uhr gepflegt, gewartet und betreut, ist alles für den „Tag X“ vorbereitet.
Mit dem Ende des Kalten Krieges ändert sich Anfang der 1990er Jahre auch der Status der Vorsorgemaßnahmen aus (DM-)Papier, (Bunker-)Stahl und Beton. Die jahrzehntelang gut gehüteten Staatsgeheimnisse gelten plötzlich als überholte Denkmodelle der atomaren Abschreckung und werden aufgelöst.
So auch die Bunkeranlage der Landeszentralbank (LZB) in Satzvey: Einst für 100 Mitarbeiter eingerichtet, kann diese Unterwelt seit 2011 besichtigt werden, so auch am 26. November, 10.30 bis 15 Uhr. Die Führungen finden alle 30 Minuten statt oder nach Bedarf. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Info: www.bunkersatzvey.de oder 0151-17008252
Mechernich-Satzvey, Am Pantaleonskreuz (Hinweisschildern folgen).
pp/Agentur ProfiPress