Siehe unsere Mutter im Leid
Hunderte pilgerten zum Schmerzensfreitag 2017 nach Mechernich-Kallmuth – Sechs Gottesdienste mit Pfarrer Felix Dörpinghaus, Gerhard Mayr-Reinike, Pater Elias (Karl-Heinz Stoffels), Diakon Manfred Lang, Diakon Frater Matthias Lindges OSG und Weihbischof Dr. Johannes Bündgens – Für würdevolle und erhebende musikalische Begleitung sorgten Organisten Stefan Weingartz und Thomas Müller sowie der gemischte Chor „Kakus Vokale“ unter der Leitung von Uli Schneider und der Kirchenchor Kallmuth unter der Leitung von Stefan Weingartz
Mechernich-Kallmuth – Hunderte Pilger nahmen am Freitag am traditionellen Wallfahrtstag zum Schmerzensfreitag 2017 in Kallmuth teil. Den Reigen von insgesamt sechs Gottesdiensten eröffnete Pfarrer Felix Dörpinghaus um 8.30 Uhr vor proppenvollem Gotteshaus St. Georg. Das Wallfahrtsmotto ist dieses Jahr dem Johannesevangelium entnommen: „Siehe, Dein Kind – Siehe Deine Mutter.“
Kraft und Stärke auch im größten Leid nach dem Vorbild Mariens unter dem Kreuz ihres Sohnes Jesus Christus sprachen die Prediger Dörpinghaus (Frühmesse), Pater Elias (Karl-Heinz Stoffels, Hochamt), Frater Matthias OSB (Pilgerandacht) und Weihbischof Dr. Johannes Bündgens (abendliches Pontifikalamt) den zum Teil zu Fuß, größtenteils aber mit Autos und Bussen angereisten Gläubigen aus der ganzen Nordeifel zu.
Gerhard Mayr-Reinike hielt um 10 Uhr eine Kreuzwegandacht, Wallfahrtsleiter Diakon Manfred Lang setzte um 14 Uhr das Allerheiligste zur Stillen Anbetung aus. Für eine würdevolle und erhebende musikalische Begleitung während aller sechs Gottesdienste sorgten die Organisten Stefan Weingartz und Thomas Müller sowie der gemischte Chor „Kakus Vokale“ unter der Leitung von Uli Schneider und der Kirchenchor Kallmuth unter der Leitung von Stefan Weingartz.
Die Kallmuther Frauen sorgten im Bürgerhaus Alte Schule während der Gottesdienstpausen einmal mehr für eine erstklassige Bewirtung der Wallfahrer, Pater Elias und Pfarrer Dörpinghaus standen zu Beichtgesprächen in den kirchlichen Räumen der Alten Schule zur Verfügung.
Als Konzelebranten waren unter anderem Pater Wieslaw Kaczor und Pater Hubert Garthoff vom Salvatorianerkloster Steinfeld und Father Jaison Thazhathil von der Communio in Christo angereist.
Eifeldekan Erik Pühringer, der für Kallmuth zuständige Mechernicher Pfarrer, begrüßte die Geistlichen in der Sakristei, Hubert Hufschmied für den Wallfahrtsausschuss des Pfarrgemeinderates Kallmuth die Pilger im Gottesdienst.
Zuversicht im Schmerz
Zuversicht auch in aussichtslosen Situationen ist die Botschaft der Schmerzhaften Mutter von Kallmuth. Pfarrer Dörpinghaus ermutigte die Gläubigen, ihrem Vorbild zu folgen und Kraft im Gebet, besonders im Rosenkranz zu suchen und zu finden.
Der Maria Laacher Benediktinermönch Pater Elias, der aus Kallmuth stammt, erzählte von seiner Oma, die vor 40 Jahren die Spielfilmreihe „Jesus von Nazareth“ im Fernsehen gesehen hatte, und angesichts einer unter dem Kreuz zusammenbrechenden Gottesmutter den Kopf schüttelte: Der Filmregisseur habe die Szene nicht richtig wiedergegeben, fand die Großmutter von Karl-Heinz Stoffels.
Nicht der Jünger habe die Mutter stützen müssen, so ihre Ansicht, sondern die Frauen – allen voran Jesu Mutter – hatten unter dem Kreuz ausgeharrt, während die meisten Jünger von der Bildfläche verschwanden und sich versteckt hielten. Dort, unter dem Kreuz war es, wo Jesus seine Treuen mit dem Versprechen stärkte, dass Maria nun seinem Lieblingsjünger Johannes, aber mit ihm auch allen anderen Christen und Menschen guten Willens als Mutter an die Seite gestellt sei.
pp/Agentur ProfiPress