Rösser, Trecker, Bäumerücker
Die Großveranstaltung „Nach der Ernte“ im LVR-Freilichtmuseum Kommern zeigt eine Vielfalt bäuerlicher und handwerklicher Arbeiten unserer Vorfahren – Kaltblüter und Zugochsen im Einsatz
Mechernich-Kommern – Schwere Rösser aus dem Rheinland und aus Westfalen, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg pflügen und eggen, ziehen Baumstämme aus dem Wald oder fahren hoch beladene Getreidewagen zum historischen Bauernhof. Dort laden Erntehelfer die Garben in die vom alten Dampfross betriebene Dreschmaschine. Am Wochenende 19. und 20. September dreht sich auf der großen Veranstaltung „Nach der Ernte“ im LVR-Freilichtmuseum Kommern wieder alles um die vielfältigen und oft mühevollen Arbeiten, die noch vor einigen Generationen im Spätsommer auf dem Hof und auf dem Feld, in den Bauernküchen und auch bei den Handwerkern im Dorf anfielen.
Eröffnet wird die Veranstaltung samstags um 12 Uhr und sonntags um 11 Uhr mit einem Korso der Zugtiere und historischen Gespanne, darunter ein achtspänniger Ziegenwagen. Bei vielen Aktionen können die großen und kleinen Museumsbesucher mitwirken. So beim Dreschen mit dem Flegel, der Kornreinigung mit Windfege und Wanne, bei der Flachsverarbeitung oder beim Sauerkrautansetzen.
Auch viel altes Handwerk wird gezeigt: Dorfschmied, Stellmacher, Korbflechterin, Heimweber, Mausefallenmacherin und Garnbleicher zeigen Handwerkstechniken, die heute ausgestorben oder weitgehend unbekannt sind.
Diesmal wirkt auch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mit. An zehn Stationen thematisiert sie Landwirtschaft und Ernährung heute, Ökolandbau und Biologische Vielfalt. Viel Gemüse auf wenig Platz: Hierzu hat die BLE vor einem historischen Bauernhaus eine „Gemüsesäule“ aufgebaut.
Wer frische Produkte aus der Region kosten und erwerben möchte, ist auf dem „Landmarkt“ bestens aufgehoben.
pp/Agentur ProfiPress