Auch bei Hitze „cool“ geblieben
DRK-Kitas im Kreis Euskirchen sorgten für Prävention und Bewegung bei immer öfter auftretenden hohen Temperaturen, die schnell gefährlich werden können – Kids lernten spielerisch und altersgerecht – Kooperation mit Kreissportbund Euskirchen
Schleiden-Oberhausen/Kreis Euskirchen – 17 Kitas des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen haben in den vergangenen Wochen an einem besonderen Präventionsprojekt teilgenommen: Unter dem Motto „Cool bleiben und Spaß haben – Bewegung bei Hitze“ lernten die Kids im Vorschulalter spielerisch, wie sie sich und andere bei hohen Temperaturen schützen können – und gleichzeitig in Bewegung bleiben.
Initiiert wurde die Aktion von der Flutlotsenstelle des DRK-Kreisverbands Euskirchen, die sich mit dem Umgang mit und der Vorbereitung auf Naturkatastrophen befasst. „Gefährliche Hitze wird uns in Zukunft mit Sicherheit immer öfter treffen“, erklärte Projektleiterin Angelika Eimermacher beim Projektabschluss in der DRK-Kita Schleiden-Oberhausen: „Deshalb wollen wir auch Kinder schon so früh wie möglich informieren und kindgerecht an den richtigen Umgang heranführen.“
Spielerisch sensibilisiert
Partner war der Kreissportbund Euskirchen (KSB) mit Annika Potreck-Stenkamp und Sportpädagogin Gloria Küpper, die die Inhalte in den Kitas zum Leben erweckte: „Wir haben kleine und große Gruppen besucht, waren viel draußen, haben Bilder gemalt und Spiele gespielt. Immer mit dem Ziel, die Kinder dafür zu sensibilisieren, was bei Hitze wichtig ist.“ So könnten sie im Notfall sogar ihren Familienmitgliedern in gefährlichen Situationen helfen.

Denn mit bunten Bildern, Plakaten und anschaulichen Beispielen verstanden die Kinder schnell, was ein Sonnenstich ist oder warum die Haut im Gesicht rot wird, wenn man sich überanstrengt. Auch Spiele wie „Feuer, Wasser, Blitz“ halfen dabei, Bewegung mit Wissensvermittlung zu verbinden.
Gerade an heißen Tagen zeigte sich dabei, wie wichtig dieses Thema ist: „Manchmal hatten die Kinder schon morgens sehr rote Wangen und zeigten Anzeichen von Erschöpfung“, berichtete Küpper: „Dann haben wir Pausen im Schatten eingelegt oder die Bewegung nach drinnen verlegt.“
Resonanz durchweg positiv
Neben dem Klimawandel mit immer längeren Hitzeperioden spielt auch der gesellschaftliche Wandel beim Projekt eine Rolle. Annika Potreck-Stenkamp, die das Ganze inhaltlich mitentwickelte, betonte: „Medienkonsum und weniger Vereinsbindung führen dazu, dass Bewegung im Alltag vieler Kinder zurückgeht. Mit unserem Projekt wollen wir zeigen: Hitze ist kein Grund, Sport einzustellen. Mit den richtigen Regeln bleibt Bewegung möglich, ist gesund und macht Spaß.“
Das zeigte sich auch in der durchweg positiven Resonanz. Viele Erzieherinnen und Erzieher lobten die kindgerechte Aufbereitung und berichteten, selbst in manchen Punkten dazugelernt zu haben. Einige Kitas fanden es sogar so gut, dass sie gleich nach Wiederholung fragten. Finanziert wurde die Aktion über Spendenmittel des DRK-Generalsekretariats. Derzeit überlegten die Flutlotsen, wie eine Fortführung im Regelbetrieb möglich sein kann.
Außerdem arbeite man bereits an weiteren Präventionskonzepten rund um Klimaschutz, Wasser und den Umgang mit Naturkatastrophen. „Wir möchten Kinder frühzeitig befähigen, Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen“, so Eimermacher: „Je früher, desto besser.“ Und auch Potreck-Stenkamp zog ein klares Fazit: „Die Zusammenarbeit war, wie schon öfter in der Vergangenheit, sehr erfolgreich – und wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr erneut mit einem solchen Projekt starten können.“
pp/Agentur ProfiPress