Hoher Besuch im Mutterhaus
Großerzbischof-Katholikos Baselios Kardinal Cleemis würdigt in Mechernich die Zusammenarbeit der Communio in Christo mit der indischen Kirche
Mechernich – Ein Besuch von großer symbolischer und spiritueller Bedeutung prägte die vergangene Woche im Mutterhaus der Communio in Christo in Mechernich: Seine Eminenz Moran Mor Baselios Kardinal Cleemis, Großerzbischof-Katholikos und Oberhaupt der syro-malankarischen katholischen Kirche mit Sitz im indischen Trivandrum, stattete der Gemeinschaft mit Mutterhaus am Bleiberg einen bewegenden Kurzbesuch ab.
Der Aufenthalt des Kardinals in Mechernich fiel mit dem Jahrestreffen der syro-malankarischen Gemeinden in Deutschland zusammen, das dieses Jahr auf dem Bonner Venusberg stattfand. Trotz seines engen Zeitplans ließ es sich Kardinal Cleemis nicht nehmen, der Communio in Christo erneut einen Besuch abzustatten – sieben Jahre nach seinem bislang letzten Aufenthalt in Mechernich.

Empfangen wurde der am 24. November 2012 von Papst Benedikt XVI. zum Kardinal erhobene Kardinalpriester mit der Titelkirche San Gregorio VII. am Mechernicher Bleiberg mit großer Herzlichkeit. In der rund zweistündigen Begegnung kam es zu einem intensiven Austausch mit der Leitung der Communio, in dessen Mittelpunkt die gewachsene Partnerschaft zwischen der indischen Kirche und der Gemeinschaft in Mechernich stand.
Sekretär wird Generalsuperior
Kardinal Cleemis würdigte das fast zwei Jahrzehnte andauernde Miteinander, das auf einer besonderen Entscheidung vor 17 Jahren fußt: Damals entsandte der Großerzbischof seinen damaligen Sekretär, Pfarrer Jaison Thazhathil, zum Dienst in die Communio in Christo – ein Schritt, der zur Grundlage einer langfristigen und fruchtbaren Kooperation wurde.
Seither haben zahlreiche syro-malankarische Priester ihren pastoralen Dienst in Europa aufgenommen, vielfach vorbereitet und begleitet durch die Communio. „Diese Zusammenarbeit ist ein Segen – nicht nur für unsere Kirche in Indien, sondern auch für die Kirche in Europa“, betonte Kardinal Cleemis. Die Communio in Christo leiste mit Sprachkursen, kultureller Orientierung und liturgischer Ausbildung einen wichtigen Beitrag zur Integration der Priester in den europäischen Kontext.
Besonders hob der Kardinal das Engagement von Norbert Arnold, dem Geschäftsführer des Sozialwerks der Communio in Christo, hervor. Dessen unermüdlicher Einsatz in der Leitung der sozialen Einrichtungen der Gemeinschaft sei beispielhaft. Dank und Anerkennung richtete Kardinal Cleemis auch an die zahlreichen indischen Ordensschwestern und Laienmitarbeiter, die im Pflege- und Seelsorgedienst mitwirken und so ein lebendiges Zeugnis christlicher Nächstenliebe geben.
„Der Besuch war nicht nur eine Geste der Verbundenheit, sondern auch ein starkes Zeichen für eine gelebte Weltkirche, in der kulturelle Vielfalt und gemeinsame Mission Hand in Hand gehen“, so Pfarrer Jaison Thazhathil, der mittlerweile Generalsuperior des Ordo Communionis in Christo ist. „Mitgefühl, Dienst und Gemeinschaft“, so der Kardinal, seien die Säulen dieser internationalen Partnerschaft – und ein Vorbild für interkulturelle Zusammenarbeit in der katholischen Kirche weltweit.
pp/Agentur ProfiPress