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Zur Stärkung gab‘s ein Holzfällersteak

Zur Stärkung gab‘s ein Holzfällersteak
Veranstaltung rund um traditionelle Waldarbeiten im Kommerner LVR-Freilichtmuseum – Mühselige und gefährliche Holzernte – Pferde beim Holzrücken und Waldarbeiter an der Drumsäge – Historisches Sägewerk auf einem Tieflader – 2. Rheinische Holzhauermeisterschaft für Jedermann
Mechernich-Kommern – “Die Waldarbeit war früher nicht nur mühselig, sondern auch gefährlich”, erklärte Museumsförster Ingo Esser vom WaldPädagogikZentrum Eifel im LVR-Freilichtmuseum bei der Veranstaltung “Verrücktes Holz”. Zwei Tage lang konnten große wie kleine Besucher dabei hautnah erleben, wie die Holzernte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vonstatten ging – und auch selbst Hand anlegen. Wie immer hatte das LVR-Freilichtmuseum im Kreis Euskirchen natürlich auch für Stärkung gesorgt. Besonders beliebt an dem Tag: das Holzfällersteak. Doch erst kam die Arbeit:
Rund 350 Kilo, berichtete Esser, sei ein Eichenstamm schwer. In Handarbeit schlugen er und sein Mitarbeiter auf dem Museumsgelände mit Axt und Drumsäge eine mächtige Eiche, die zuvor mit einem sogenannten Fallkerb versehen worden war. Der nämlich soll gewährleisten, dass der schwere Stamm in die gewünschte Richtung fällt. Abtransportiert wurde der Stamm dann, wie früher, von den “Rückepferden”, die der Veranstaltung zu ihrem Namen verhalfen. Die schweren Kaltblüter mit Beinen wie Säulen zogen die schwere Holzernte hinter sich her.
Nebenan, im Schatten der historischen Bockwindmühle, ratterte ein historisches Sägewerk – auf Rädern. “Das haben wir vor drei Jahren in Köln abgebaut und auf einem Tieflader installiert, damit es auf dem Museumsgelände mobil im Einsatz sein kann.” Mit großen Augen bestaunten nicht nur die kleinen Museumsbesucher die Technik, ebenso wie den Fuhrpark aus alten “Schätzchen” – Traktoren anno dazumal, die heute von der Bildfläche verschwunden sind.
Gefährlich wurde es früher, wenn es galt, die schweren Stämme im Wald auf Wagen aufzuladen. Der Unimog mit Langholzwagen aus dem Jahr 1950, den die Besucher im LVR-Freilichtmuseum ebenfalls “in Aktion” erleben konnten, schaffte mit einer Seilwinde Abhilfe. Wie mühselig das Zerkleinern der Baumstämme per Hand ist, konnten dann die Teilnehmer bei der 2. Rheinischen Holzhauermeisterschaft am eigenen Leib erfahren. Dabei galt es, den Stamm zu zweit möglichst schnell mit der Drumsäge zu zerkleinern.
Am geschicktesten stellte sich dabei das Gewinnerteam an: Thomas Lehmann und Marco Schuhmacher aus Kerpen-Buir machten das Rennen und gewannen einen von Hand geschmiedeten Spalthammer aus schwedischem Stahl. Und auch wer nicht aufs Siegertreppchen kam, konnte sich freuen: Das LVR-Freilichtmuseum belohnte jeden Teilnehmer mit einer Jahreskarte und einem Museumsführer.
Am Sonntag, 22. Mai, verraten “Bäuerinnen” im LVR-Freilichtmuseum von 11 bis 17 Uhr Rezepte mit Küchenkräutern aus dem Hausgarten.
Erwachsene 5,50 Euro, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei;
zuzügl. 2,50 Euro Parkgebühr. Infos unter:
www.kommern.lvr.de.

Manfred Lang

20.05.2011