Zum Sommerfest die Türen geöffnet
Erstes Fest im sozialtherapeutischen Heim „Haus Maria“ in Bad Münstereifel – Zahlreiche Besucher besichtigten die neuen Räume – Eine bunte Leinwand mit Bildern der Gäste als Erinnerung
Bad Münstereifel – Bewohner und Angehörige, Nachbarn und Freunde, Fachpersonal aus anderen sozialen Einrichtungen und gesetzliche Betreuer aus der Region waren zum Sommerfest im „Haus Maria“ in Bad Münstereifel gekommen. Das zweite sozialtherapeutische Heim der Haus Sonne gGmbH hatte aus diesem Anlass seine Türen zu den frisch umgebauten Räumen geöffnet. Besonders groß war der Andrang bei den Gruppenführungen, in denen die Mitarbeiter ihren Gästen viele Fragen rund um die Tagesstruktur und das Konzept der Einrichtung beantworteten.
22 Menschen mit seelischen Erkrankungen leben seit Februar im „Haus Maria“, oberhalb des Kurparks in Bad Münstereifel. In dem kürzlich umgebauten Gebäude wohnen sie in mehreren Gruppen zusammen, verfügen über verschiedene Therapieräume, eine große Küche und einen Speisesaal für die gemeinsamen Mahlzeiten. „Hier werden die Bewohner nicht einfach nur untergebracht, hier wird wirklich viel für sie gemacht“, staunte eine Besucherin. Eine andere zeigte sich begeistert von dem großen Mehrzweckraum, in dem ein Gast sich spontan ans Klavier setzte und ein kurzes Lied anstimmte: „Es ist alles so freundlich hier.“
Maike Seidenfaden, sozialtherapeutische Koordinatorin der Haus Sonne gGmbH, begleitete den ganzen Tag über Gäste durch das Haus. „Es ist toll, wie viele Leute sich für unser Haus interessieren“, erzählte sie und fügte hinzu: „Viele von ihnen sind unsere neuen Nachbarn, die das Haus von früher kennen, als die Neusser Augustinerinnen noch hier gelebt haben.“ Auch Eberhard Kremer, Geschäftsführer der Haus Sonne gGmbH, freute sich über die Besucher aus der Nachbarschaft und aus der Stadt: „Unsere Gäste hat vor allem beeindruckt, wieviel Leben hier in unserem Haus ist.“
Zu den Besuchern zählte auch Bad Münstereifels Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian: „Ich war begeistert von der Einrichtung und dem zugehörigen Park; ein Ort sich wohl zu fühlen und die Privatsphäre zu genießen.“ Sie lobte die heimelige Atmosphäre für die Bewohner und das freundliche und gut ausgebildete Personal und dankte der Leitung und den Verantwortlichen für ihr Engagement für die Bewohner im „Haus Maria“. „Unsere Stadt bietet Ihnen so ein individuelles Leben in Gemeinschaft und somit Lebensqualität.“
Basar mit kleinen Kunstwerken
Natürlich hatten sich die Bewohner im „Haus Maria“ auch an den Vorbereitungen für das Sommerfest beteiligt. So wurden in einem kleinen Basar künstlerische Werke wie Tonfiguren für den Garten, Perlenschmuck, Blumenvasen aus Betonguss und Mobiles aus Draht verkauft. Entstanden waren die Stücke in der Beschäftigungstherapie unter der Leitung von Susanne Spilles. Die Kunsttherapeutin freute sich über das Interesse der Besucher an den selbstgemachten Werken. „Gerade war auch Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian hier und hat einen Perlenring gekauft.“
Unter einem Zeltdach vor Regen geschützt hatte das „Haus Maria“-Team eine Leinwand aufgebaut, auf der sich die Besucher mit einer kleinen Malerei verewigen konnten. Unterteilt in kleine Quadrate wirkte das Bild wie ein halbfertiges Puzzle aus kleinen Botschaften der Besucher. Auch Leona und Dario Kremer hatten zum Pinsel gegriffen und zwischen Schmetterlingen, Smileys und Blumen einen bunten Ausflug in die Unterwasserwelt gemalt. Die Leinwand soll als Erinnerung an das erste Sommerfest für Bewohner und Mitarbeiter im „Haus Maria“ aufgehängt werden.
Bewohner und Mitarbeiter sorgten gemeinsam für ein gelungenes Fest. Während die einen am Grill die Würstchen brieten, bedienten andere am Kuchenbuffet oder an der alkoholfreien Cocktailbar. Draußen unterhielt die „Pink Tuesday Band“ mit Jazzmusik. Publikumsmagnet war schließlich der Auftritt des Mutscheider Gesangvereins „Eifelklang“, zu dessen Sängern auch Geschäftsführer Eberhard Kremer gehört. Zu ihren Liedern gehörte unter anderem das Stück „So lang‘ man noch träumen kann“.
pp/Agentur ProfiPress