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Fünf wilde Schwäne und ein Dutzend Reiher

Zwischenlandung auf einem Rapsfeld an der Kreisstraße zwischen Kommern und Eicks in der Nähe des Mechernicher Gewerbegebietes „Monzenbend“ – Frühlingsboten auf dem Weg nach Norden?

„Zogen einst fünf wilde Schwäne“, heißt es in einem weltbekannten Antikriegslied. Heute Morgen machten die fünf mythischen Großvögel scheinbar Zwischenlandung auf einem Rapsfeld in der Nähe des Hofes von Dr. Heinrich Weidenfeld an der Kreisstraße zwischen Kommern und Eicks. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Kommern – Der Kommerner Museums-Landwirtschaftsmeister Gerd Linden hat die Fotografen der Agentur ProfiPress schon wiederholt auf die Fährten seltener Gäste rund um den Mechernicher Bleiberg gelotst. Mal war er Dutzenden Störchen auf der Spur, die auf dem Mechernicher Bahnhofsgelände Zwischenlandung machten, mal hatte er im Schnee rastende Kranichscharen zwischen Bergbuir und Düttling ausgemacht.

Heute Morgen nun erreichte uns sein Anruf, in der Nähe des Betriebs von Dr. Heinrich Weidenfeld an der Kreisstraße von Kommern nach Eicks halte sich seit Tagen ein Dutzend Silberreiher in einem Rapsfeld auf. Heute Morgen nun hätten sich zu den schneeweißen Schreitvögeln  auch noch fünf Schwäne gesellt.

Tatsächlich traf unser Fotograf die illustre Tierversammlung im Raps an, aber fotografische Aufnahmen erwiesen sich zumindest bei den Silberreihern als schwierig. Kaum hatte der ProfiPress-Reporter sich auf zweihundert Schritte angepirscht, erhoben sich die Angehörigen der Gattung „Ardea alba“ auch schon in die Lüfte, um ihren Standort weiter in Richtung Gehn zu verlegen.

Anders die fünfköpfige Schwanenfamilie, die nur ein paar Schritte weiter Weidenfeld-Hof watschelte, wenn der Fotograf ihnen zu aufdringlich wurde. Interessant waren die Recherchen, die wir nach dem von Gerd Linden initiierten Treffen mit den seltenen Vögeln anstellten.

Sind denn Silberreiher und Schwäne Zugvögel? Und, wenn ja, sind sie zurzeit wieder auf dem Weg in den Norden, wie bereits in den vergangenen Wochen zu sichtende kleinere Kranichzüge über dem Bleiberg als erste Boten eines jahreszeitlich absolut vorgezogenen Frühlings?

Schwäne (lat. „Cygnini“), lesen wir bei „Wikipedia“, gehören zu den  Entenvögeln und werden innerhalb dieser Familie zu den Gänsen („Anserinae“) gerechnet. Schwäne sind die größten aller Entenvögel und wegen ihres weißen Gefieders und ihrer eindrucksvollen Größe Gegenstand vieler Mythen und Märchen.

Dass es im Kommerner Feld ausgerechnet fünf sind, erinnert zumindest an das Antikriegslied „Zogen einst fünf wilde Schwäne“, das ursprünglich aus Westpreußen stammt, aber durch Friedensaktivisten und Sänger wie Joan Baez und Hannes Wader weltberühmt wurde.

Auch ein Dutzend Silberreiher hat temporär sein Quartier in der Nähe des Mechernicher Gewerbegebietes „Monzenbend“ genommen. Allerdings erwiesen sich diese in unseren Breiten eher seltenen Vögel als wesentlich schwieriger zu fotografieren als die Schwäne. Immerhin drei Silberreiher sind auf dieser Aufnahme aus großer Entfernung zu erkennen (siehe rote Markierungen). Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Von Natur sind Schwäne tatsächlich Zugvögel oder besser doch Strichvögel, die je nach Witterungs- und Wetterlage im Winter Wanderungen von mehr als 1000 Kilometern zurücklegen, um in milden Lagen Europas zu überwintern. Parkschwäne bleiben allerdings oft auf eisfreien Wasserflächen der Städte, wo sich immer Menschen finden, die sie mit Nahrung versorgen.

Und auch die Silberreiher, recherchieren wir, sind Vagabunden, wenn auch keine waschechten Zugvögel wie Schwalben, Kraniche oder Störche. Sie verfügen über ein großes Verbreitungsgebiet, das weite Teile Ost- und Südeuropas, Nord-, Mittel- und Südamerikas, Asiens und Afrikas umfasst.

„In Mitteleuropa ist der Silberreiher ein lokal verbreiteter und häufiger Brut- und Jahresvogel“, schreibt „Wikipedia“: „Die Art zeigt eine ausgeprägte Neigung zu Wanderungen und wird in zunehmender Zahl auch in den Regionen Mitteleuropas beobachtet, in der sie kein Brutvogel ist.“

pp/Agentur ProfiPress