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Wie soll das neue Kälbchen heißen?

Wie soll das neue Kälbchen heißen?
Im LVR-Freilichtmuseum in Kommern hat sich beim Glan-Donnersberger Rind Nachwuchs eingestellt – Es werden Namensvorschläge mit dem Anfangsbuchstaben “H” gesucht – Das wahrscheinlich schönste Freilichtmuseum Deutschlands kürt 2009 erstmals ein Geschöpf zum “Tier des Jahres”
Mechernich – Alle Leser der Webseite der Stadt Mechernich und des Mechernicher Bürgerbriefs sind zur Namensgebung für ein am 4. Januar neu geborenes Kälbchen der vom Aussterben bedrohten Haustierrasse Glan-Donnersberger Rind aufgerufen. Das LVR-Freilichtmuseum Kommern beteiligt sich seit über 20 Jahren an der Erhaltungszucht dieser aus der Pfalz stammenden, aber auch in Eifel und Hunsrück einst weit verbreiteten Rinderrasse.
Wie Dr. Michael Faber, der stellvertretende Leiter und Pressesprecher des LVR-Freilichtmuseums Kommern, mitteilt, sind Kuhmutter Layla und das Stierkälbchen wohlauf: “Jetzt braucht der süße Fratz nur noch einen Namen und dafür bittet das LVR-Freilichtmuseum Kommern um Ihre Mithilfe. Da es ein männliches Kalb ist, muss der neue Name, wie das in der Herdbuchzucht üblich ist, den gleichen Anfangsbuchstaben haben wie der des Bullenvaters »Helge«, also muss der männliche Name für das Kälbchen mit dem Buchstaben »H« anfangen!”
Einsendeschluss 25. Januar
Weiter schreibt Michael Faber in der Pressemitteilung des LVR-Freilichtmuseums Kommern: “Senden Sie Ihre Namensvorschläge bis zum 25. Januar an das LVR-Freilichtmuseum Kommern, Auf dem Kahlenbusch, 53894 Mechernich-Kommern, oder per E-Mail an
kommern@lvr.de.

Das vermutlich schönste Freilichtmuseum Deutschlands hat mit dem neuen Glan-Donnersberger Kälbchen erstmals überhaupt ein “Tier des Jahres” gekürt. Ab sofort kann man sich im Internet unter
www.kommern.lvr.de
regelmäßig über die Wachstumsfortschritte und sonstigen Lebensbedingungen des neuen Kommerner Museumsbewohners informieren.

Das Glan-Donnersberger Rind gehört zum Gelbvieh, für das eine einheitliche gelbe Farbe, das breite, helle Flotzmaul (Verschmelzung von Naseneingang und Oberlippe), krumme Beine mit gelben Klauen, ein hoher Schwanzansatz und krumme Hörner mit dunklen Spitzen charakteristisch sind. Die Rasse zeichnet sich durch ihre Gängigkeit, gute Ausdauer und harte Klauen als gutes Arbeitstier aus und bringt eine gute Fleisch- und Milchleistung.
“Alma” war 1985 das erste Kalb
Das Glan-Donnersberger Rind wurde aus der Pfalz kommend zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der Eifel und im Hunsrück als Rasse eingeführt. Wichtig für die Bauern waren Arbeits-, Milch- und Fleischleistung. Die robuste und genügsame Rasse war gerade für die karge Eifel ideal, in der ja auch das LVR-Freilichtmuseum Kommern liegt.
Als in den 1950er Jahren in der zunehmend technisierten Landwirtschaft die Milchleistung weit wichtiger als die Arbeitsleistung wurde, versuchte man das Glan-Donnersberger Rind mit anderen Rassen zu kreuzen und so eine größere Milchleistung zu erreichen. In den 1980er Jahren war das Glan-Donnersberger Rind aber akut vom Aussterben bedroht.
Als sich 1985 der “Verein zur Erhaltung und Förderung des Glanviehs” in Wiesweiler gründete, waren nur noch wenige Kühe der Rasse vorhanden, die lediglich anteilig Glanblut besaßen. Das LVR-Freilichtmuseum Kommern ist Mitglied dieses Vereins und hat sich die Erhaltung und Rückzüchtung des Glanviehs zur Aufgabe gemacht. Mangels geeigneter Zuchtbullen wurden die Zuchtkühe mit tiefgefrorenem Sperma besamt.
Im November 1985 wurde im LVR-Freilichtmuseum Kommern das erste Kälbchen, “Alma”, geboren. Heute leben mehrere Glan-Donnersberger Rinder im Freilichtmuseum. Der Museumsochse Max wurde so etwas wie das Maskottchen in Deutschlands wahrscheinlich schönstem Freilichtmuseum.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

20.01.2009