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Voussem und Ramers Kopf an Kopf

Die Mechernicher Jugend hat bei der symbolischen U18-Wahl im Jugendbus teilgenommen

Mechernich – Noch vor den Landtagswahlen hat auch die Mechernich Jugend den Landtag gewählt – zumindest symbolisch. Die kirchliche Jugendarbeit in Mechernich hat sich mit einem mobilen Wahllokal auf dem Nyonsplatz präsentiert. Auch einzelne Kurse oder kleine Schülergruppen der weiterführenden Schulen Mechernichs haben sich, animiert durch ihre Lehrer oder eine Lautsprecherdurchsage, beim Jugendbus eingefunden und ihre Stimme abgegeben. Insgesamt haben 74 junge Menschen abgestimmt.

74 minderjährige Wähler haben an der U18-Wahl in Mechernich teilgenommen. Foto: K.O.T. Mechernich/pp/Agentur ProfiPress

„Wir dürfen doch noch gar nicht den Landtag wählen“, meinte eine Schülerin am Jugendbus. Das gilt aber nur für die eigentliche Landtagswahl, nicht aber für die U18-Wahl des Landesjugendrings. Durch die soll Politik nicht nur greifbarer und erlebbarer werden. Jugendliche Wähler dürfen Statements abgeben und so in die Öffentlichkeit bringen. 400 Wahllokale boten in Nordrhein-Westfalen den minderjährigen Bürgern eine Gelegenheit, ihre Stimme zumindest symbolisch abzugeben. Mit der Aktion fordert der Landesjugendring nicht nur das Herabsetzen des Wahlalters, sondern will auch auf eine eigene Interessenslage von Kindern und Jugendlichen ohne Wahlrecht aufmerksam machen.

In Mechernich nahmen Cornelia Carl und Martin Grevenstein von der evangelischen Kirchengemeinde Roggendorf sowie Anja Lehmann und Gunnar Simon von der K.O.T. „Jo4you“ Mechernich, einer Einrichtung der katholischen Kirche, die Sache in die Hand. Durch ihre Tätigkeit und die ständigen Kontakte zu den Kindern und Jugendlichen haben sie festgestellt, dass kein großes politisches Interesse oder Unkenntnis in Sachen Politik besteht. „Doch zeigt man im Gespräch mit desinteressierten Jugendlichen die Auswirkungen, wenn sie nicht wählen gehen, wird ihnen schnell klar, wie wertvoll die eigene Stimme ist”, berichtet Gunnar Simon. Für völlig Ahnungslose oder Unentschlossene hielt der Landesjugendring Übersichtshilfen bereit und bot Gespräche mit den jugendpolitischen Wahlhelfern an.

Der Jugendbus der kirchlichen Jugendarbeit in der Eifel diente auf dem Mechernicher Nyonsplatz als Wahllokal. Foto: K.O.T. Mechernich/pp/Agentur ProfiPress

Jugendleiter Martin Grevenstein hält die Teilnahmezahl für so positiv, dass die U18-Wahl vor der Bundestagswahl im September wiederholt werden könne. Cornelia Carl betrachtet das Ergebnis (s. unten) „schon fast als realistisches Szenario für den 14. Mai“. Man kann die jugendlichen „Probewähler“ nicht als „unfähig“, „politikverdrossen“ oder „desinteressiert“ abstempeln, sondern muss sie in ihrem – auch politischen – Erwachsenwerden ernst nehmen und ausprobieren lassen.

Die Ergebnisse im Überblick:

Erststimme: Klaus Voussem (24 Stimmen), Markus Ramers (22), Frederik Schorn (6), Maria Sigel-Wings (3), Thomas A. Bell (2), Bernd Lübke (2), ohne Stimme (also nur Zweitstimme: 3)

Zweitstimme: CDU (21 Stimmen), SPD (15), Die Linke (6), FDP (5), Piraten (5), Tierschutzpartei (5), AfD (4), Grüne (3), NPD (2), ohne Stimmen (also nur Erststimme: 2)

ungültige Stimmabgaben: 6

Voussem knapp vor Ramers, CDU vor der SPD – so haben die jungen Menschen in Mechernich gewählt. Foto: K.O.T. Mechernich/pp/Agentur ProfiPress

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