„Vergesst Jakob Kneip nicht!“
Lesung mit Katia Franke, Ralf Kramp und Manfred Lang widmet sich im Rahmen der Lit.Eifel am Dienstag, 28. Oktober, im Kloster Steinfeld dem Werk des in Pesch beerdigten Schriftstellers
Kall-Steinfeld – Jakob Kneips literarisches Schaffen ist bis heute nur Wenigen bekannt. Das soll sich ändern, und zwar mit der Lit.Eifel-Lesung am Dienstag, 28. Oktober, um 19.30 Uhr im Kloster Steinfeld, Hermann-Josef-Straße 4 in Kall-Steinfeld.
Manfred Lang, Autor und Mundart-Rezitator, Katia Franke, WDR-Moderatorin und Ralf Kramp, Autor und Verleger, geben unter dem Motto „Und vergesst Jakob Kneip nicht!“ Einblick ins Leben und Werk des Autors.
„Ja, ich bekenne es: Ich gehöre zu den ganz Altmodischen. Und der Geruch von Roßäpfeln und Kuhfladen, die auf der Straße vor meinem Hause fallen, ist mir auch heute noch angenehmer als der Auspuff von Traktoren und anderen Motoren, die in Staubwolken vorübersausen.”
Nur selten wird er in die Riege der Eifeldichter eingereiht. Und doch ist sein bemerkenswertes Spätwerk eng mit seiner Wahlheimat, der Eifel, verknüpft, in die er sich in den Vierzigerjahren zurückzog. Kneip kam 1958 bei einem Eisenbahnunfall ums Leben: Auf dem Weg zu einer Lesung in Wittlich war er in Mechernich in den falschen Zug gestiegen; er bemerkte den Irrtum noch rechtzeitig, stieg aber aus der falschen Seite wieder aus, geriet auf die Bahngleise und wurde von einem anderen Zug erfasst. Sein Grab liegt in Pesch, wo Jakob Kneip die letzten 16 Jahre seines Lebens verbracht hat.
Unter der Oberfläche seiner oft stark religiös geprägten, scheinbar klischeehaften Schilderungen des Dorfidylls verbergen sich aber philosophische Tiefe und großer literarischer Wert. Der Eintritt zur Lesung kostet zwölf Euro, ermäßigt sechs Euro.
pp/Agentur ProfiPress