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Teurer Wiederaufbau der verbrannten Stege im Venn

Teurer Wiederaufbau der
verbrannten Stege im Venn
Tier- und Pflanzenwelt hat sich nach dem Großfeuer erholt – Provisorische Wanderstrecken in drei Sprachen ausgeschildert
Hohes Venn – “Das Hohe Venn brennt!” lautete die Schreckensnachricht am 25. April dieses Jahres. Das Naturreservat Hohes Venn wurde Opfer eines gewaltigen Feuers, das auf einer Fläche von 1.300 ha wütete und zirka ein Fünftel des Naturschutzgebietes vernichtete.
Zwischenzeitlich haben sich die Fauna und Flora größtenteils erholt, doch wurden zahlreiche Infrastrukturen, vor allem die Wanderstege auf einer Länge von 5,1 Kilometern zerstört. Das Material für die erste Phase des Neuaufbaus bzw. der Reparatur ist bereits geliefert worden und es wird mit Hochdruck daran gearbeitet, die Stege in den kommenden Monaten nach und nach wieder zu errichten.
Die Forstverwaltung der Wallonischen Region musste die vom Feuer zerstörten Holzstege östlich der Achse Botrange-Baraque Michel sperren. Davon betroffen sind vor allem alle Wanderteilstrecken (ab der Hillbrücke, dem sogenannten Herzogenhügel) von Baraque Michel oder Botrange entlang des Hilltals in Richtung Eupen oder vorbei an Noir Flohay, Geitzbusch und dem Forstschutzgebiet Bongard.
Dreisprachige Hinweisschilder für die Wanderer
Hinweisschilder in den drei Landessprachen weisen die Besucher auf die derzeitige Problematik hin. Gleichzeitig wurde eine Ausweichtrasse ausgeschildert. Allerdings erhöht sich die ursprüngliche Länge dieser Wanderstrecke um rund fünf Kilometer auf knapp zwölf Kilometer. Die Alternativstrecke mit Start in Baraque Michel (Fontaine Périgny) oder Botrange (Aussichtsturm) führt von der der Brücke am Herzogenhügel über die Schneisen am Rande des wallonischen Venns, dem “chemin de Clefaye” sowie “Haie de Neckell” ins Hilltal. Diese Strecke ist ebenfalls in entgegengesetzter Richtung (ab der besagten Brücke am Herzogenhügel) ausgeschildert.
Wiederaufbau läuft auf Hochtouren
Dies ist aber nur eine provisorische Lösung, denn die Reparaturmaßnahmen laufen bereits auf vollen Touren, schlagen aber erheblich ins Geld. Der Preis pro laufenden Meter variiert generell zwischen 60 und 100 Euro/m, abhängig von der Auswahl des Holzes und der Lage der Stege. Daher wird der Wiederaufbau in mehrere Phasen unterteilt. Knappe zwei Kilometer werden zurzeit aus hochwertigem Eichenholz in Angriff genommen und sollen bis Mitte März 2012 fertiggestellt sein. Weitere Gelder werden 2012 folgen, damit die Arbeiten möglichst schnell beendet werden können.
Auch wenn sich die Wanderer bei den betroffenen Strecken noch etwas in Geduld üben müssen, so gibt es trotz des Brandes noch unzählige Wanderwege, da das Hohe Venn aus verschiedenen Mooren besteht. Bestimmte dürfen jedoch nur in Begleitung eines zertifizierten Naturführers genutzt werden.
Beliebte Ausgangspunkte für individuelle oder geführte Venn-Wanderungen sind das Naturparkzentrum Botrange, das Naturhaus Ternell, die Baraque Michel oder das Signal de Botrange, der höchste Punkt Belgiens.
Selbst bei gehisster roter Flagge (während der Brutzeit oder starker Trockenheit) brauchen Wanderfreunde keine Kehrtwende zu machen, denn die Naturlehrpfade “La Poleûr” und “Neur-Lowé” stehen offen, und auch auf dem Wanderweg zum “Kreuz der Verlobten” und auf allen befestigten Wegen (außer Holzstege) bleibt die einzigartige Moorlandschaft zugänglich.
Nähere Informationen über die Zugänglichkeit des Hohen Venn erteilen das Informationsbüro der Forstverwaltung in Mont Rigi (Tel.: +32 (0)80/44 72 73), das Naturparkzentrum Botrange (Tel.: +32 (0)80/44 03 00) oder das Naturhaus Ternell (Tel.: +32 (0)87/55 23 13).
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

27.09.2011