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Soonwaldstiftung „Kinder in Not“ unterstützt 15 Familien mit Nachwuchs in der Hochwasserregion – Schauspieler Dirk Moritz (Weiermann) und Stefan Bockelmann sowie Wilfried Oberauner und Ralf Claßen (Mechernich-Stiftung) als Vermittler – Gebrauchtes Auto ging nach Antweiler

Mechernich-Antweiler – „Alt, aber mein“ ist jetzt ein gebrauchter Kastenwagen für Familie Bächle in der Antweiler Stiftsstraße, mit dem Sohn Marcel zur Gesamtschule Nettersheim gefahren werden soll. Der junge Mann leidet unter der nach dem Kinderarzt Hans Asperger benannten Syndrom (AS), einer Variante des Autismus, und bereitet sich aufs Abitur vor.

Der Vorgänger-Pkw, ein Kleinwagen, war in der Regennacht vom 14. auf den 15. Juli von dem strömenden Wasser in Mitleidenschaft gezogen worden, das über die Stiftsstraße abfloss. Manuela und Thomas Bächle, Marcels Eltern, wendeten sich an Ralf Claßen, den Vorsitzenden der Mechernich-Stiftung.

Das neue alte Auto von der Soonwaldstiftung dient dem Schülertransport von Marcel Bächle (4.v.r.), hier mit (v.l.) den Schauspielern Dirk Moritz und Stefan Bockelmann, Vater Thomas Bächle mit der kleinen Schwester Ronja auf dem Arm und Mutter Manuela sowie (v.r.) Wilfried Oberauner, Maria Jentgen und Ralf Claßen von der Mechernich-Stiftung. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Der wiederum fragte die befreundeten Schauspieler Dirk Moritz (Weiermann) und Stefan Bockelmann. Letzterer ist Botschafter der Soonwaldstiftung „Hilfe für Kinder in Not“, die nach der Hochwasserkatastrophe bereits in zwölf Fällen in Mechernich mit je 1000 Euro geholfen und drei Familien mit Kindern in Gemünd unterstützt hatte. Bockelmann, der über Wilfried Oberauner Kontakt aufnahm, lobte die hervorragende Vernetzung zwischen den Stiftungen.

1000 Familien verloren mehr als 5000 Euro

Vergangenen Samstag wurde der Pkw der achtköpfigen Familie Bächle bei einem Fototermin in Antweiler übergeben. Dabei waren neben dem Mechernicher Stiftungsvorsitzenden Ralf Claßen auch Maria Jentgen und Wilfried Oberauner zugegen, ebenso Stefan Bockelmann von der Soonwaldstiftung „Hilfe für Kinder in Not“ und Dirk Moritz sowie Manuela, Marcel und Thomas Bächle.

Noch während des Ortstermins wurde eine weitere Bezuschussung der Familie mit sechs Kindern in Höhe von tausend Euro durch die Mechernich-Stiftung beschlossen. Manuela Bächle schrieb nachher tränengerührt einen Dankesbrief an die Mechernich-Stiftung.

Lagebesprechung im Garten von Wilfried Oberauner (l.): 1300 Anträge auf Hilfe hat die Mechernich-Stiftung nach dem Julihochwasser vorliegen. Die Soonwaldstiftung „Hilfe für Kinder in Not“ unterstützte bislang zwölf Familien im Stadtgebiet Mechernich und drei im Stadtgebiet Schleiden. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Beim Übergabetermin war die Rede von „verschämter Armut“ im Stadtgebiet. Manche Hochwasseropfer hätten auf die Frage geantwortet, ob sie Hilfe brauchten: „Nee, ich hab noch 50 Euro im Portemonnaie…“, berichtete Wilfried Oberauner.

Insgesamt rechnet Ralf Claßen von der gemeinnützigen Mechernicher Bürgerstiftung damit, dass in Mechernich insgesamt eine Dreiviertelmillion Euro an Spenden verteilt werden soll. Von den 2000 Hochwassergeschädigten, die sich gemeldet hätten, seien etwa die Hälfte mit einem Schaden von jeweils mehr als 5000 Euro betroffen, so der Kämmerer und Dezernent bei der Stadtverwaltung Mechernich.

Der aus Mechernich stammende und in Kommern lebende Schauspieler Dirk Moritz (eigentlich Weiermann) und der aus Traben-Trarbach stammende Stefan Bockelmann kennen sich von einer gemeinsamen Agentur in Köln her, wo Bockelmann „Unter uns…“ spielte und Moritz „Verbotene Liebe“.

pp/Agentur ProfiPress