„Theater, Theater“ mit Ulrich Hielscher
Franz Kruse bereitet ein halbes Jahrhundert Arbeit auf und hinter der Bühne künstlerisch auf – Vernissage mit Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Kölner Kammersänger am 17. Januar im Rathaus
Mechernich – Unter dem Titel „Theater, Theater“ widmet sich der Mechernicher Künstler und Bühnenbildner Franz Kruse 60 Jahren Kreativität auf und hinter den Bühnen. Zur Vernissage am Freitag, 17. Januar, um 19 Uhr kommt nicht nur Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick in die Galerie im Rathaus, sondern auch der mit Kruse befreundete Kölner Kammersänger Ulrich Hielscher.
Die beiden trafen sich jetzt zur Weihnachtsfeier „Ehemaliger“ der Bühnen der Stadt Köln im „Staatenhaus“ zur Vorbesprechung der aus verschiedenen Elementen und Genres bestehenden Mechernicher Ausstellung.
Unter anderem spielt und spricht Hielscher ein dreiminütiges Feature, in dem er zu einer Arie aus Wolfgang Amadeus Mozarts „Don Giovanni“ ein Leporello entfaltet, den Franz Kruse gestaltet hat. Das Video auf Monitor und mit Ton ist Teil der gesamten Ausstellung bis Ende April. Kruse selbst steuert Portraits unter anderem von Pavarotti und Carreras bei und eine Satire „La Traviata auf dem Tennisplatz“.
Ulrich Hielscher, der 1965 sein Debüt als Rocco im „Fidelio“ bei der „Jeunesse Musicale“ in Weikersheim gab, stand über 40 Jahre als Bass-Solist auf der Kölner Bühne, und zwar in fast allen großen Haupt- und Mittelpunktrollen seines Fachs als Figaro, Leporello, Don Alfonso, Osmin, Sarastro, Dulcamara, Don Magnifico, Ochs, Rocco, Mephisto, Kaspar, Gurnemanz, Daland, Hagen, Pogner, Don Quichotte, Falstaff, Plumkett, Don Pasquale, van Bett, Kezal, Baculus, Ollendorff, Zsupan, Frank und anderen.
Bilder, Erzählungen und Film
Ein reicher Fundus an Erlebtem und Anekdoten, den der 2015 nach seinem Goldenen Bühnenjubiläum verabschiedete Kammersänger inzwischen als Buchautor aufbereitet und daraus am 17. Januar in Mechernich vorträgt.
Franz Kruse, der 1963 beim Theater begann – und zwar als Gestalter und Regieassistent, später auch als Regisseur – hat nicht nur exemplarische Bilder und Figürliches aus eigener „Produktion“ für die Ausstellung zusammengestellt, sondern zeigt auch Gestaltungsarbeiten prominenter Kollegen wie Professor Jörg Zimmermann, John Gunther, Jan Lenica, Reinhard Heinrich und Prof. Achim Freier.
„Theater ist nie eines Künstlers Werk, sondern immer das Produkt vieler kreativer Geister“, sagte Franz Kruse dem Mechernicher „Bürgerbrief“ im Vorfeld seiner nächsten Ausstellung in der „Galerie im Mechernicher Rathaus“, deren Kurator er auch ist: „Insofern ist Theater ein Traumberuf, mein Traumjob…“
Auf den Titel der Multi-Media-Schau aus Gegenständlichem, Malerei, Literatur, Film und Musik brachte ihn Katja Ebsteins Schlager „Theater, Theater“, mit dem sie 1980 beim Grand Prix Eurovision de la Chanson européenne den zweiten Platz für Deutschland gewann. In dem Titel von Ralph Siegel heißt es: „Theater, Theater, der Vorhang geht auf, dann wird die Bühne zur Welt, Theater, Theater, das ist wie ein Rausch, und nur der Augenblick zählt…“
Zur Vernissage sind alle Kunstinteressierten herzlich willkommen. Die Ausstellung ist dann ab Mitte Januar bis Ende April zu den üblichen Öffnungszeiten des Mechernicher Rathauses zu besichtigen.
pp/Agentur ProfiPress