Stationen eines Lebens
Vernissage einer Ausstellung mit Gedichten und Bildern des verstorbenen Schleidener Künstlers Merlin Flu am Freitag, 22. Januar 2016, ab 18.30 Uhr in der Mechernicher „Galerie im Rathaus“ – Stationen des Lebens als Interpretationen von Gefühlsfacetten
Mechernich –Bilder und Gedichte des 2015 verstorbenen Schleidener Künstlers Merlin Flu sind ab Freitag, 22. Januar 2016, in der Mechernicher „Galerie im Rathaus“ zu sehen. Unter dem Titel „C‘est la Vie – Stationen des Lebens“ zeigt die Ausstellung Interpretationen einiger Gefühlsfacetten der menschlichen Existenz in Wort und Bild: Geburt und Vergänglichkeit, Sturm und Drang, Liebe und Krieg – in diesem Spannungsfeld bewegen sich die Gedichte und Bilder Merlin Flus alias Hartmut Schirrmacher.
Die Vernissage im Mechernicher Verwaltungsgebäude, Bergstraße 1, beginnt um 18.30 Uhr mit einem Gespräch des Kurators der „Galerie im Rathaus, Franz Kruse, mit Christine Schirrmacher, der Witwe des Künstlers.
Merlin Flu wurde 1948 in Baden-Württemberg geboren. Er wuchs in verschiedenen Kinderheimen auf und begann bereits in jungen Jahren zu zeichnen und zu dichten. Sein Grafik/Design-Studium an der FH Münster brach der Künstler 1974 ab. „Etwas sträubte sich in mir gegen das reine und oft genug monotone Reproduzieren von technischen Fertigkeiten“, kommentierte er dies später. Ohne Skizze, Thema oder Konzept malt und dichtet Merlin Flu lieber intuitiv.
In den 70er Jahren lebte und arbeitete er in Freiburg, Heidelberg und Köln. 1980 ließ der Künstler sich in Düsseldorf nieder und präsentierte seine Werke in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im europäischen Raum. 1988 kreierte der Künstler eine Serie von Zeichnungen und Gemälden mit Kaffeegranulat. Diese Technik entwickelte er in den frühen neunziger Jahren zur Kaffeebrandmalerei weiter.
1990 erkrankte Merlin Flu an Multipler Sklerose, gefolgt unter anderem von starkem Verlust des Augenlichtes sowie der Bewegungsfähigkeit der Malhand. Von 1996 an fand sein Stil Ausdruck in großformatigen Arbeiten und plakativen Farben. Seine Werkspalette erweitert sich um Stahlobjekte und Plastiken sowie mystische Lyrik. Anfang des Jahres 2015 erlag Hartmut Schirrmacher seiner Krankheit.
pp/Agentur ProfiPress