Spezialist fürs schnelle Internet

Das Harzheimer Tiefbauunternehmen Braun erledigt im Auftrag der Telekom den Breitbandausbau in der Nordeifel

Mechernich-Harzheim ­– Bis 2018 soll es in ganz Deutschland schnelles Internet mit mindestens 50 Mbit pro Sekunde geben. An der Umsetzung dieses Versprechens von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt arbeitet auch die Franz Josef Braun GmbH und Co KG. Das Tiefbauunternehmen im Mechernicher Ortsteil Harzheim ist der regionale Spezialist für den Breitbandausbau und seit acht Jahren Vertragspartner der Telekom, wenn es darum geht, die Menschen in der Nordeifel mit dem schnellen Internet zu versorgen.

Ob im Raum Düren, in der Städteregion Aachen oder im Kreis Euskirchen: Überall sind die Kolonnen des Unternehmens im Einsatz. Allein im vergangenen Jahr wurden rund 50 Kilometer Tiefbauarbeiten für den Glasfaserausbau erledigt und an die 500 Kilometer Kabel eingeblasen. Neben dem Tiefbau kommt auch das Spülbohrverfahren zum Einsatz. „Bei dieser speziellen Methode arbeitet sich der Spülbohrer waagerecht durch das Erdreich. So können Rohrleitungen unterirdisch verlegt werden, ohne dass ein Graben ausgehoben werden muss“, erklärt Firmenchef Rainer Braun, der das Unternehmen gemeinsam mit seiner Ehefrau Franziska führt. Nur jeweils am Anfangs- und Endpunkt sind für die Bohrungen kleinere Baugruben erforderlich.

Sind auf diese Weise die Kabelschutzrohre verlegt, geht es ans Einblasen des Kabels. Mit Druckluft werden fünf bis sieben Leerröhrchen, sogenannte Speedpipes, auf einer Länge von bis zu anderthalb Kilometern eingeblasen. Das geschieht mit einer Geschwindigkeit von bis zu 30 Metern pro Minute. „Dabei nimmt nur ein Röhrchen das Kabel auf, die übrigen dienen als Reserve“, erklärt Rainer Braun.

Dank einer kontinuierlichen Spezialisierung in den vergangenen Jahren hat sich das 1988 von Franz Josef Braun gegründete Mechernicher Unternehmen zu einem echten Allrounder in Sachen Breitbandausbau qualifiziert. War die Montage lange Zeit ein Spezialgebiet der Telekom, so eignet sich die Firma Braun derzeit auch die Glasfasermontage an. Hierbei unterscheidet man den Glasfaserausbau bis zum Kabelverzweiger (Curb), sprich „FTTC“ (Fibre to the Curb) und der Glasfaserverlegung direkt bis in die Wohnung, sprich „FTTH“ (Fibre to the Home), wobei dieses zurzeit meist nur bei Neubaugebieten angeboten wird. „Es ist relativ selten, dass eine Firma diese Arbeiten komplett anbieten kann“, sagt Franziska Braun nicht ohne Stolz, „man muss mit der Zeit gehen und flexibel bleiben.“

So gehören zum Equipment des Tiefbauunternehmens, das auch in den Bereichen Kanal, Wasser, Strom und Gas tätig ist, nicht nur ein Fuhrpark von 17 Lkw, 17 Kleintransportern und 18 Baggern, sondern auch Spezialgeräte. Zudem sind unter den 50 Mitarbeitern speziell geschulte Techniker, die das alte, noch aus Kupferkabel bestehende Netz durch Glasfaserleitungen ersetzen können.

Im letzten Jahr baute der Familienbetrieb aus Harzheim größere Projekte im Kreis Düren, in Herzogenrath und in Blankenheim. In diesem Jahr geht das schnelle Internet unter anderem in Ortsteilen von Kall, Zülpich und Bad Münstereifel in Betrieb.

pp/Agentur ProfiPress