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Spende fürs Kühlhaus

Obergartzemer Unternehmen „mcchip-dkr“ stiftet 800 Euro an die Mechernicher Tafel – Team wollte zum Jahresende „nicht nur Autoverrückte belohnen“ – Vize-Bürgermeister und Tafel-Vorsitzender Wolfgang Weilerswist nimmt Geld für Fertigstellung des Kühlhauses an der Lebensmittelausgabe für Bedürftige in Mechernich entgegen

Mechernich-Obergartzem – Das Obergartzemer Chiptuning-Forschungs- und Entwicklungszentrum „mcchip-dkr“ unterstützt die Bedürftigen der Mechernicher Tafel mit einer Geldspende. „Bei der Rabattaktion für unsere Kunden im Dezember waren wir der Ansicht, dass zum Jahresende nicht nur die Autoverrückten belohnt werden sollten“, so Geschäftsstellenleiter Christoph Schaffrath. 800 Euro hat das neunköpfige Team gesammelt: „Davon können wir endlich die Baumaßnahmen für unser Kühlhaus abschließen“, freut sich Wolfgang Weilerswist, Vorsitzender der Mechernicher Tafel und zweiter stellvertretender Bürgermeister der Stadt Mechernich.

Das Unternehmen mcchip-dkr existiert seit zehn Jahren und ist von der Hauptzentrale im Mechernicher Gewerbegebiet Obergartzem aus weltweit aktiv. In den Service-Zentren des Entwicklungszentrums können die Kunden über Chiptuning die Software ihrer Autos in Hinblick auf Leistung und Verbrauch optimieren lassen.

Wolfgang Weilerswist, Vorsitzender der Mechernicher Tafel, im Kühl-haus: Da der Mechernicher Standort als Verteilzentrum für die Tafeln der Region genutzt wird, müssen in der Kühlzelle häufig große Mengen an Lebensmitteln zwischengelagert werden. Archivfoto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress
Wolfgang Weilerswist, Vorsitzender der Mechernicher Tafel, im Kühl-haus: Da der Mechernicher Standort als Verteilzentrum für die Tafeln der Region genutzt wird, müssen in der Kühlzelle häufig große Mengen an Lebensmitteln zwischengelagert werden. Archivfoto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress

„Optimieren alles, was vier Räder hat . . .“

Dateien, die in Servicestellen in China, Australien oder Indonesien ausgelesen werden, kann das Team von der Obergartzemer Zentrale aus optimieren und wieder zurückschicken, so dass das Fahrzeug in kurzer Zeit leistungs- und verbrauchstechnisch optimiert und fahrbereit ist.

In der Eifel ist besonders die Eco-Optimierung von Agrarfahrzeugen beliebt, denn hier kann man mit der Reduzierung des Spritverbrauchs bares Geld sparen. „Wir optimieren alles, was vier Räder hat und ein Motorsteuergerät besitzt“, lacht Christoph Schaffrath.

Für die Spende ließ Firmengründer und Geschäftsführer Danny Kubasik im Dezember den kompletten Gebührenbetrag für alle Leistungsmessungen an Autos für den guten Zweck beiseitelegen. Die Leistungsmessung lassen viele Autobesitzer vornehmen, um schwarz auf weiß sehen zu können, wieviel Mehrleistung ihr Fahrzeug nach der Optimierung hat.

Christoph Schaffrath (r.), Geschäftsstellenleiter bei mcchip-dkr, über-reicht symbolisch die Spende an den Tafel-Vorsitzenden Wolfgang Weilerswist. Mit dem Geld können endlich die Baumaßnahmen am Kühlhaus der Mechernicher Tafel abgeschlossen werden. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Christoph Schaffrath (r.), Geschäftsstellenleiter bei mcchip-dkr, über-reicht symbolisch die Spende an den Tafel-Vorsitzenden Wolfgang Weilerswist. Mit dem Geld können endlich die Baumaßnahmen am Kühlhaus der Mechernicher Tafel abgeschlossen werden. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Schnell hatte das Team eine Idee für den Zweck ihrer Spende: „Die Tafel hatten wir als erstes auf dem Schirm, denn dort wird immer Hilfe benötigt“, so der Geschäftsstellenleiter. Gleichzeitig war die räumliche Nähe der Organisation zu dem Unternehmen in Mechernich ausschlaggebend. „Wir wollten die Menschen vor Ort unterstützen und natürlich möchten wir auch sehen, wo das Geld hingeht.“

Während eines Besuchs bei der Tafel konnten sich die Mitarbeiter vor Ort ein Bild von den Räumlichkeiten machen. Die Spende soll für das Kühlhaus verwendet werden, mit dessen Anschaffung und Fertigstellung die Tafel seit mehr als drei Jahren beschäftigt ist. Mit dem Geld kann ein Finanzierungsdefizit gestopft werden, denn während man sich bei mcchip-dkr um die Steigerung der Leistung bemüht, hatte die Tafel bei ihrem Kühlhaus mit einer Kostensteigerung zu kämpfen. „Die Preise sind in den letzten Jahren explosionsartig in die Höhe gegangen“, erklärt Wolfgang Weilerswist.

Bis zu zwölf Paletten Lebensmittel lagern

In der Kühlzelle können bis zu zwölf Paletten Lebensmittel gelagert werden. Die Tafel benötigt den Platz vor allem für Molkereiprodukte, aber auch, um frisches Gemüse bis zur Ausgabe zwischenzulagern. Mechernich ist neben Köln und Aachen außerdem Verteilzentrum für die Tafeln in der Region, so dass häufig große Mengen an Lebensmitteln angeliefert werden, die von Mechernich aus an die anderen Lebensmittelausgaben der Region verteilt werden.

Ein nächstes Projekt hat die Mechernicher Tafel schon im Auge: die sanitären Anlagen in der Mechernicher Ausgabestelle bedürfen dringend einer Renovierung, und auch ein neues Auto muss angeschafft werden, um Lebensmittelspenden beim Einzelhandel abzuholen.

Wolfgang Weilerswist ist dennoch optimistisch: „Die Eifeler sind immer gerne bereit zu spenden.“ Auch das Team von mcchip-dkr plant für den Winter wieder eine Spendenaktion, so Christoph Schaffrath. „Wir möchten dieses Mal selbst aktiv mitwirken, vielleicht dürfen wir dann auch das Essen ausgeben.“

pp/Agentur ProfiPress