„Small is Beautiful“
Eifel-Ostbelgien-Abend in der Landesvertretung der Hansestadt Bremen – Wichtiger Termin für die Eifeler bei der ITB in Berlin – Weichen für die Zukunft werden gestellt und Kontakte geknüpft
Berlin/Eifel – Die Eifel, Ostbelgien und Bremen: Dass zwischen den drei Regionen eine Verbindung besteht, hätte man nicht unbedingt vorhergesagt. Doch die Bremer Staatsrätin Ulrike Hiller stellte beim Eifel-Ostbelgien-Abend in der Bremer Landesvertretung in Berlin im Rahmen der weltweiten Leitmesse der Tourismusbranche, der ITB, gleich mehrere Verbindungen her.
Zum einen sei sie als Kind mit ihren Eltern oft zum Urlaub in die Eifel gefahren. „Das war für mich fast Ausland.“ Sie kennt die Eifel also auch als Tourismusdestination – und aus der Literatur, denn Eifel-Krimis hat sie auch gelesen. Dann sei Ostbelgiens ehemaliger Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz, mittlerweile belgischer Senator, in Bremen zum „Kohlkönig 2012“ gekürt worden.
Und allein aus wirtschaftlicher Sicht ist natürlich nicht nur für die Eifel, sondern auch für die Hansestadt Bremen der Tourismus ein wichtiger Faktor. „Wir Kleinen müssen zusammenhalten“, meinte sie zur Begrüßung der Gäste aus Eifel und Ostbelgien. Für Staatsrätin Hiller bot der Abend ein Kontrastprogramm zum Vormittag, an dem sie noch den niederländischen Monarchen die Hand geschüttelt hatte.
Durch den offiziellen Teil des Abends führte Alexander Homann, Leiter der Berliner Vertretung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgiens. „Wir bringen Kleines zusammen, denn Small is Beautiful“, sagte Homann.
In Vertretung für den ostbelgischen Ministerpräsidenten Oliver Paasch war dessen Berater Daniel Hilligsmann in Berlin, der Ostbelgien mit seinen rund 77.000 Bewohnern als „eine der bestgeschützten Minderheiten Europas“ bezeichnete. Dass Ostbelgien so großartige infrastrukturelle und lebenswerte Angebote für Familien biete, liege auch an den großartigen Kooperationen zu den ausländischen Partnern in der Eifel und den anderen Nachbarstaaten. „All das bedeutet für uns Europa“, sagte Hilligsmann – und griff die bereits von Homann und Hiller angesprochene Größenthematik wieder auf: Ostbelgien sei „klein aber fein“.
Für die Eifel sprach Vulkaneifelkreis-Landrat Heinz-Peter Thiel als Aufsichtsratsvorsitzender der Eifel Tourismus GmbH. Man sei stolz auf die enge Zusammenarbeit mit Ostbelgien, betonte er. Die Eifel als Urlaubsdestination verbinde die beiden Regionen.
Der Eifel-Ostbelgien-Abend, der zum dritten Mal in wechselnden Landesvertretungen veranstaltet wird, sei ein Höhepunkt einer jeden ITB, weil er eine sehr gute Gelegenheit des Netzwerkens sei. Bei den Eifel-Ostbelgien-Abenden treffen sich schließlich Politiker, Bürgermeister und Landräte, Vertreter der Kammern, Eigentümer von Eifeler Betrieben – und bei erstklassigem Essen, diesmal zubereitet von den Köchen Kurt Schmidt aus Ostbelgien sowie Thomas Herrig und Lena Schmitz aus der Eifel, sowie Eifeler und ostbelgischen Getränkespezialitäten werden Kontakte geknüpft und Strategien geschmiedet.
„Beim Eifel-Ostbelgien-Abend werden die Weichen für die Zukunft gestellt“, sagte Thiel. Gemeinsam arbeite man an der „Zukunft des Tourismus“. Dabei stellt sich immer wieder heraus, dass die Eifel nicht jedem Hype hinterherlaufe, sondern eher auf das Thema grenzenlose Natur setze – in Anspielung auf die Nachbarn aus den Benelux-Staaten. Wichtige Themen, die aber auch am Pressetag am Donnerstag vorgestellt werden, seien der Ausbau des Radwegenetzes und neue Impulse im Bereich Storytelling beim Naturerlebnis Eifel.
In der Eifel seien in der jüngsten Vergangenheit beispielhafte Investitionen im Tourismusbereich getätigt worden, so Thiel, etwa im Hotelsektor oder im Center Parcs Park Eifel in Gunderath. „Wir wissen, wo wir stehen und schauen positiv in die Zukunft“, sagte Thiel. Und die bedeute auch mehr Digitalisierung und einen smarteren Tourismus. Dennoch sei das „analoge Urlaubserlebnis“ nach wie vor am Wichtigsten.
pp/Agentur ProfiPress