Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinVR-Bank Nordeifel

Schulhof wird Spieloase

9000 Euro teures Klettergerüst an der Grundschule Zingsheim eingeweiht – Kinder, Eltern und Förderverein beweisen Eigeninitiative – VR-Bank Nordeifel sponsert Spielgerät mit 3000 Euro

Im Hintergrund die neueste Attraktion auf dem zur Spieloase verwandelten einst tristen Zingsheimer Grundschulhof, ein „Tri-Poli" genanntes Klettergerüst, auf dem abwechselnd ganze Klassenverbände herum klettern können. Die knapp 10 000 Euro teure Anschaffung kam durch einen Sponsorenlauf der Kinder selbst zustande, dessen Erlös (3000 Euro) die VR-Bank Nordeifel noch einmal auf 6000 Euro verdoppelte. Den Rest ergaben Spenden des von Frank Diefenbach geführten Fördervereins der Grundschule sowie des in der Eifel lebenden prominenten Ökonomen Prof. Dr. Max Otte („Börsianer des Jahres") sowie Arbeiten des Bauhofs der Gemeinde und Eigenleistungen von Eltern, Lehrern und Kindern. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Nettersheim-Zingsheim – Unser Schulhof soll schöner und kindgerechter werden: Das hatten sich die Kinder der Katholischen Grundschule und der Förderverein im Sommer 2012 gemeinsam vorgenommen. Seither haben die „Pänz“, aber auch viele andere mit angepackt, um aus einer trist-geteerten Schulhoffläche eine Art „Spieloase“ zu machen. Als deren vorläufiger Höhepunkt wurde heute ein 9000 Euro teures Klettergestell der Marke „Tri-Poli“ eingeweiht.

3000 Euro kamen von der VR-Bank Nordeifel, weitere 3000 vom Förderverein und dem bekannten Ökonomen Professor Dr. Max Otte (Blankenheimerdorf).  Die rund 170 Grundschüler selbst hatten zuvor als Grundstock weitere 3000 Euro bei einem Sponsorenlauf erwirtschaftet.

„Die Kinder sollten bei dem Spielplatzprojekt auch lernen, dass ihre Umwelt nicht einfach hingenommen werden muss, sondern dass sie durch ihr Engagement diese nach ihren Vorstellungen verändern und verbessern können“, erläuterte Frank Diefenbach, Vorsitzender des Fördervereins.

Gemeinsam mit Schulleiterin Rita Tutsch und den Grundschülern weihte er heute Vormittag das genannte Klettergerüst ein. An der kleinen Feierstunde nahmen auch Nettersheims Bürgermeister Wilfried Pracht, Helmut Frings, Teilmarktleiter der VR-Bank Nordeifel in Nettersheim, und Wolfgang Merten vom Vorstand dieses Genossenschaftsinstitutes teil. Mit dabei waren auch Barbara Widdau als Vertreterin des Schulverwaltungsamtes und Barbara Jordans, die Leiterin der zweiten Nettersheimer Grundschule in Marmagen.

Die lockere und gleichzeitig feierliche Einweihung des Klettergerüstes sorgte für viel Freude bei den Kindern. Im Sonnenschein lauschten die  170 Schüler der Grundschule den Worten des Bürgermeisters und des Vorsitzenden des Fördervereins.

Frank Diefenbach hatte Bilder aus der Vergangenheit des Schulhofes mitgebracht, und führte den „Pänz“ und Erwachsenen eindrucksvoll vor  Augen, wie öde und leer das Gelände war, ehe man gemeinsam daran ging, eine ansprechende „Spieloase“ daraus zu machen. Zur Feier des Tages sangen die Kinder „Spielezeit“, eine eigene Interpretation des bekannten Hits „Life is Life“ der Band Opus.

Im vergangenen Schuljahr hatten sich die Zingsheimer Drittklässler auf den Weg ins Rathaus gemacht. Im Sitzungssaal durften sie Bürgermeister Wilfried Pracht ihr Anliegen vortragen: Sie wollten ein Kletterkarussell für den Schulhof. Auf die Erfüllung ihres Wunsches mussten die Kinder auch nicht lange warten: Die Gemeinde Nettersheim selbst stiftete ein erstes Klettergerüst.

Schnell stellte sich heraus, dass das Spielgerät heiß begehrt und ständig überfüllt war. „Es musste sogar ein Plan gemacht werden, der regelt, wann welche Klasse in der Pause an der Reihe ist“, berichtete Frank Diefenbach.

Um für noch mehr Kletterspaß zu sorgen, entschloss sich der Förderverein also, ein zweites, größeres Spielgerät anzuschaffen. Gleichzeitig wollte man den „eher tristen Schulhof“, so Diefenbach, weiter aufwerten. Den Grundstein dazu legten alle Kinder gemeinschaftlich: Im Rahmen eines Sponsorenlaufs erliefen sie den stattlichen Geldbetrag von 3000 Euro.

Die VR-Bank Nordeifel verdoppelte diese Summe, und das fehlende Drittel des Anschaffungspreises übernahmen der Förderverein und dank persönlicher Beziehungen der in Blankenheimerdorf lebende, international bekannte Ökonom Max Otte.

Bei der Auswahl des Spielgerätes zählte, was den Grundschülern gefiel: Mit großer Mehrheit entschieden sie sich bei einer Umfrage zu drei Varianten für das knapp fünf Meter hohe „Tri-Poli“, ein aus vielen Kletterseilen bestehendes Spielgerät, das Geschicklichkeit und Körperkoordination fördert. Diefenbachs Sohn Tim musste schließlich beim Hersteller probeklettern, um herauszufinden, dass das Medium-Modell für Zingsheim ideal war. Schulleiterin Rita Tutsch: „Small war eher was für den Kindergarten und die Large-Version war uns zu gefährlich . . .“

Im selben Zug planten und gestalteten die Eltern und der Förderverein unter Leitung von Frank Diefenbach den Schulhof neu. Dazu malten und applizierten Eltern und Lehrer in Eigenregie einen Verkehrserziehungsparcours sowie farbige Spielfelder. Auch das von den Kindern sehnsüchtig gewünschte Fußballfeld wurde angelegt. Große farbige Tierfiguren auf dem Boden geben den Schulklassen Orientierung, wenn sie sich bei Feueralarm im Freien aufstellen müssen.

Trotz der umfangreichen und vielschichtigen Maßnahmen blieb die große Spielwiese am Schulhofrand so unberührt. Regelmäßige Fußballturniere, auch mit Beteiligung des Bürgermeisters, wie Wilfried Pracht selbst betonte, sollen auch in Zukunft fester Bestandteil der inner- wie außerschulischen Aktivitäten bleiben.

Die Grundschule Zingsheim ist eine von zwei Grundschulen der Gemeinde Nettersheim. Sie wird von den genannten 170 Kindern aus Zingsheim selbst, Bouderath, Buir, Engelgau, Frohngau, Holzmühlheim, Pesch, Tondorf und Roderath besucht. Daneben gibt es (noch) die gemeindeeigene Grundschule in Marmagen. Sie dient bislang den Grundschülern aus Nettersheim und Marmagen.

Nach den Sommerferien werden beide Schulen zu einer Verbundschule mit zwei Standorten fusioniert. Barbara Jordans, die designierte Schulleiterin, nahm heute ebenfalls an den Einweihungsfeierlichkeiten für die „Spieleoase“ in Zingsheim teil. Die Zusammenlegung der Schulen hat  keinen direkten Einfluss auf den schulischen Alltag, hieß es. Der Verwaltungsakt stellt lediglich einen notwendigen bürokratischen Schritt dar.

Auch nach der der Einweihung des „Tri-Poli“ wird fleißig weiter gearbeitet. Die Kinder selbst streichen unter Anleitung ein Spielhäuschen, andere Holzteile und die Abfalleimer an. „Schon jetzt sieht der zuvor doch sehr trist wirkende Schulhof viel einladender aus“, stellte Diefenbach fest. Bis zum Herbst sollen die Arbeiten am Schulhofprojekt abgeschlossen sein.

 pp/Agentur ProfiPress