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Respekt vor Mensch und Natur

Kulturrucksack-Projekt „Respect 4 all“: Viertägiges Rollenspiel beim Indianerlager im Wald bei Nettersheim im Kreis Euskirchen – Teilnehmer lernen spielerisch respektvollen Umgang und friedliche Kommunikation

Das Abenteuer Indianer-Sein erlebten 20 Kinder aus dem Kreis Euskirchen. Foto: vogelsang ip/Christin Wannagat/pp/Agentur Pro-fiPress

Nettersheim/Eifel Mit Kriegsbemalung und Federschmuck jagen sie wie Indianer durch den Wald bei Nettersheim: Rund 20 Mädchen und Jungen aus dem Kreis Euskirchen. Im Rahmen des dritten Indianerlagers, veranstaltet durch Brigitta Walther und den Sozialpädagogen Marko Groß, haben sie vergangene Woche bei abenteuerlichen Wettkampf- und Rollenspielen gelernt, was das Motto der Jugendkulturreihe „Respect 4 all“ – „Respekt für alle“ bedeutet.

“Heilblumen und Brennholz sammeln, sich herrschaftlich mit Federn und Farbe schmücken, tanzen und singen, gemeinsam kochen und essen, sich einander annähern, streiten und vertragen“, das beinhaltete das viertägige Rollenspiel beim Indianerlager, das für die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Menge Abenteuer und Ferienspaß umfasste. Es wurden zwei einander gegensätzliche und sich fremde Stammesidentitäten gebildet, die eine sesshaft, die andere wandernd. „Die typische Friedenspfeife wurde nicht geraucht“, lachte der Projektleiter Markus Groß, der sonst als Familienhelfer im Hermann-Josef-Haus in Kall-Urft arbeitet, „aber gebastelt!“ Auch anderes Werkzeug wie Pfeil und Bogen sowie den Häuptlings-Federkopfschmuck fertigten die Teilnehmer selber an.“

Demokratisch wurde die zehnjährige Lea zum Häuptling gewählt. Sie besänftigte den viel größeren 14-jährigen Robin, Häuptling des anderen Stammes, mit ihren entsandten Botschaftern und lud im Spiel zum Friedensgespräch ein: „Wir wollen mit euch kooperieren“, eröffnete sie und bekräftigte ihre Entscheidung mit einem Indianer-Schrei und Handschlag.

Mit der Methode „Talking Stick“, dem „sprechenden Stock“, wurde in den Ratssitzungen um das Lagerfeuer herum das Rederecht erteilt. „Einer spricht, die anderen hören zu“, erklärte Leiterin Brigitta Walther. Auch sollte jeder in seiner Rolle anerkannt und als wertvoll erachtet werden. „Es geht darum zu verstehen, dass auch der Schwächste wichtige ‚Ressourcen‘ in die Gruppe einbringt.“ Markus Groß ergänzte: „Respekt haben, nicht nur vor anderen Menschen sondern auch vor der Natur – das lernen die jungen Indianer auch bei uns in der Naturkunde beim gemeinsamen begutachten der Bäume und Pflanzen.“

Kultur erleben und Respekt üben können zehn- bis 14-jährige Kinder und Jugendliche darüber hinaus im weiteren Angebot des Kulturrucksacks im Kreis Euskirchen. Ob beim nächsten Graffiti-Workshop am Freitag, 2., und Samstag, 3., August oder beim Kompetenztraining „Starke Kids“ am Freitag, 23. August 2013. Alle Jugendangebote sind kostenlos.

Das aktuelle Jugendkulturprogramm „respect 4 all“ ist im Internet unter www.vogelsang-ip.de/respect4all.htm abrufbar und steht als Flyer zum Download zur Verfügung. Weitere Informationen zum Kulturrucksack Nordrhein-Westfalen: http://www.kulturrucksack.nrw.de/.

pp/Agentur ProfiPress