Posaune ist größer als der kleine Alex

Posaune ist größer als der kleine Alex
KALLMUTH. “Gerade an Festen sollte man der Opfer gedenken”, sagte Richard Stoffels, Vorsitzender des Musikvereins Kallmuth, nach der Messe in der Kirche St. Georg, als er dort an den Gedenktafeln der Gefallenen der beiden Weltkriege gedachte. “Kriege kann man nicht gewinnen, das hat die Vergangenheit gezeigt.” Nach dem besinnlichen Auftakt ging es unter musikalischer Begleitung zum Festzelt, in dem der Festkommers zum Abschluss der Feierlichkeiten aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Musikvereins Kallmuth 1958 stattfand.
Vorangegangen war ein Sternmarsch mit befreundeten Vereinen mit Zusammenspiel an der St. Georg-Kapelle. Auf dem Programm stand auch das Spiel der Musikanten aus St. Nikolaus und die Weilerswist and District Pipe Band trug mit ihrem Vortrag zur guten Stimmung bei. Nach der Begrüßung der Gäste – unter anderem durch Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der die Schirmherrschaft übernommen hatte – begannen nach einem musikalischen Auftakt die Ehrungen der Gründer und langjährigen Mitglieder durch den stellvertretenden Vorsitzenden des Volksmusikerbundes Kreisverband Euskirchen, Hans Adolf Schmühl. Es gab Ehrennadeln in Gold, Ehrenurkunden, Bücher, CDs oder eine kleine Trompete zur Erinnerung an diesen Tag. Gedacht wurde auch derjenigen, die nicht mehr dabei sein konnten. Auch sie seien nicht vergessen, so Stoffels.
Bei all den Festreden kam die Musik nicht zu kurz. Der Stolz des Vereins sind die Nachwuchsmusiker, von denen der jüngste – Alex Heinrichs aus Kalenberg – erst sechs Jahre alt ist. Er bläst seit Anfang des Jahres die Posaune, die – obwohl eine Junior-Ausgabe – größer ist als er.
Mit Gastkonzerten von zehn befreundeten Vereinen gingen harmonische Festtage zu Ende. Während die Erwachsenen den Musikvorträgen im Festzelt lauschten, konnten sich die kleinen Gäste draußen vergnügen.

Manfred Lang

09.06.2008