Neue Kapelle bald fertig
Ein Ort der Stille, der allen offenstehen wird – „Schneckenhaus“-Konzept führt Besucher ins Innere
Mechernich – Kurz vor seiner Vollendung steht der Kapellenneubau der Communio in Christo in Mechernich. Vorausgegangen war eine zweijährige Planungszeit, die Grundsteinlegung fand im Beisein von Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick Anfang dieses Jahres statt. Die offizielle Eröffnung soll am Gründungsgedenktag der Communio in Christo am Samstag, 28. November gefeiert werden. „Wir möchten gerne eine Kerze anzünden“ – dieser von den Bewohnern der Langzeitpflegeeinrichtung der Communio in Christo in Mechernich und ihren Besuchern häufig geäußerte Wunsch kann dann in Erfüllung gehen.
Zwar gibt es zwei Kapellen auf dem Communio-Gelände. Doch mangels Barrierefreiheit und ausgelegt mit Teppichboden, sind diese schwer zugänglich und nicht dafür geeignet, Kerzen unbeaufsichtigt brennen zu lassen. Mitten auf dem Communio-Gelände, zwischen der Langzeitpflegeeinrichtung und dem Hospiz Stella Maris gelegen, soll die neue Andachtskapelle ein allen Besuchern zugänglicher Raum der Stille und der Geborgenheit werden. Daher gelangt man nicht nur über die Cafeteria, sondern über den Kiefernweg auch von außerhalb dorthin.
Eine gewisse „Gratwanderung“ nennt Communio-Geschäftsführer Norbert Arnold die Inneneinrichtung. „Wir wollen einerseits nicht die katholischen Wurzeln verleugnen. Andererseits sollen sich hier auch Andersgläubige wohlfühlen“, erklärt er bei einer Besichtigung der Baustelle. Hier habe der Kölner Architekt Kaspar Kraemer viel Feingefühl bewiesen, lobt Arnold.
Kraemer, der sich unter anderem mit den Bauwerken zum Domaufgang auf dem Kölner Roncalliplatz einen Namen gemacht hat, hat die Communio-Kapelle so konzipiert, dass Besucher über einen 1,90 Meter breiten Weg in den zwölf mal zwölf Meter großen Innenhof und von dort spiralförmig in den Ruheraum unterhalb eines sechs Meter hohen Turmes geführt werden. Der Weg wird später von zwölf Strahlern erleuchtet. Auch in der Bibel genießt die Zahl Zwölf eine besondere Symbolik. Unter anderem wird ein modernes Kreuz mit einer stilisierten Darstellung des Leidens den grundsätzlich puristischen gestalteten Innenraum schmücken.
Dass die architektonische Idee an die Form eines Schneckenhauses angelehnt ist, vermutet man angesichts der eckigen Bauweise nicht auf Anhieb. „Man legt ins Kapelleninnere einen Weg zurück, der immer ruhiger wird. Man selbst wird ruhiger auf dem Weg dorthin“, erläutert Arnold die Absicht der eckigen Spirale. Der eher negativ besetzte „Rückzug ins Schneckenhaus“ erhalte hier eine ganz andere Bedeutung. Es wird ein bis zwei Sitzgelegenheiten und ausreichend Platz für Rollstuhlfahrer geben.
Das Bauwerk finanziert sich ausschließlich über zahlreiche kleine und einige große Spenden, die nach wie vor willkommen sind. „Es fehlen noch der Bodenbelag sowie die Gestaltung der Außenanlage und des Innenraums“, erklärt Norbert Arnold. Er ist auch Ansprechpartner für diejenigen, die mit einer Spende zur Vollendung des Kapellenneubaus beitragen möchten: Norbert Arnold, Tel. 0 24 43/98 14-801, Telefax: 0 24 43/98 14-851, E-Mail: n.arnold@communio-in-christo.de.
Die Bankverbindung lautet: Sozialwerk Communio in Christo e. V., Kreissparkasse Euskirchen, IBAN: DE 13 3825 0110 0001 6459 36. Da es sich beim Sozialwerk Communio in Christo um einen gemeinnützigen Verein handelt, können Spendenquittungen für das Finanzamt ausgestellt werden.
pp/Agentur ProfiPress