Neue „Familienlotsen“
Unternehmen aus der Eifel übernehmen Vorreiterrolle für familienfreundliche Personalpolitik – Mitarbeiterqualifizierung für acht neue Helfer abgeschlossen – Familiengenossenschaft Nordeifel hat inzwischen 4800 Arbeitnehmer in 47 Eifeler Betrieben unter ihre fürsorglichen Fittiche genommen
Eifel/Kreis Euskirchen – Manchmal kann das Leben alles auf den Kopf stellen: Angehörige werden krank und brauchen Pflege. Oder Familien bekommen Zuwachs, es wird vorübergehend Hilfe im Haushalt benötigt.
Beides sind dankbare Aufgabengebiete für so genannte „Familienlotsen“. Sie sind speziell ausgebildet, um ihre Kolleginnen und Kollegen im Betrieb bei allen Themen rund um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen.
Iris Poth, Stabsstellenleiterin der Struktur- und Wirtschaftsförderung bei der Kreisverwaltung Euskirchen, und Projektleiterin Sarah Weber überreichten den Absolventen eines entsprechenden Qualifizierungslehrgangs jetzt ihre Zertifikate.
Dabei handelte es sich um Karin Berners (KEV), Marius Fels (Kreisverwaltung), Monika Schneider (Metallbau Schneider), Brigitte Pankratz (Raiffeisen Ahr-Rhein-Eifel), Gemma Krebs-Hergarden (Rotes Kreuz), Martina Meyer (Praxis für Zahnheilkunde), Gabriele Böhmer (Jobcenter EU-aktiv) und Albert Müllenborn (Familiengenossenschaft Nordeifel).
„Sie und Ihre Unternehmen sind gute Beispiele, denn sie setzen wichtige Impulse, um unsere gesamte Region familienfreundlich und damit zukunftsfähig zu gestalten“, sagte Iris Poth und lobte das Engagement der Ausbildungsteilnehmer.
Albert Müllenborn von der Familiengenossenschaft Nordeifel ist der erste Ansprechpartner nicht nur für seine Mitarbeiter, sondern für alle 47 Mitgliedsunternehmen der Familiengenossenschaft Nordeifel mit ihren 4800 Beschäftigten. Diese Genossenschaft wurde im Dezember 2014 auf Initiative der VR-Bank Nordeifel eG gegründet. Müllerborn wird natürlich nicht in jedem Einzelfall selbst als „Familienlotse“ einspringen, sondern bei Bedarf qualifizierte Hilfe in die jeweiligen Arbeitnehmerfamilien vermitteln.
Unternehmen, die sich diesem Projekt anschließen, signalisieren so, dass sie nicht nur Verantwortung für ihre Mitarbeiter übernehmen, sondern sie auch in schwierigen Lebensphasen unterstützen, so Iris Poth. Durch die „Familienlotsen“ werde ihnen im Notfall ein kompetenter Ratgeber und Helfer zur Seite gestellt: „Wer als Arbeitgeber attraktive Arbeitsbedingungen für Beschäftigte mit Familienpflichten bietet, erhöht seine Chancen im Wettbewerb um Fachkräfte.“
Die Schulung wurde von Katharina Junglas, Coach der Aachener Unternehmensberatung „ac.consult“, an vier Vormittagen im Kreishaus durchgeführt. Bei Fragen oder weiteren Schulungswünschen steht die Struktur- und Wirtschaftsförderung Kreis Euskirchen, Sarah Weber, Tel. 0 22 51 / 15 904 Rede und Antwort.
sarah.weber@kreis-euskirchen.de
pp/Agentur ProfiPress