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Von Kommern in die weite Welt

Dr. Ursula Weidenfeld und Udo Lielischkies: Bekannte Journalisten vom Bleiberg analysieren und kommentieren die Dinge im Fokus der Öffentlichkeit

Von Manfred Lang

In der Stadt Mechernich leben interessanterweise eine ganze Reihe von Journalisten, die meisten freiwillig und gerne. Dass zwei ihrer fernsehbekannten Kollegen weit weg wohnen, aber vom Bleiberg stammen, wird vielen nicht bewusst sein.

Die eine, Dr. Ursula Weidenfeld, eine ausgewiesene Wirtschaftsexpertin und -publizistin, stammt vom Kommerner Burghof und ist unter anderem häufig im „Presseclub“ der ARD zu Gast. Der andere, ARD-Moskau-Korrespondent Udo Lielischkies, wurde zwar in Köln geboren, wuchs aber in Kommern-Süd auf und machte am Mechernicher Gymnasium Abitur. Ihn kennt man aus den aktuellen Nachrichtensendungen, aber auch durch seine zum Teil preisgekrönten Reportagen.

Nach einem Raketenbeschuss durch Separatisten, bei dem Dutzende Zivilisten ums Leben kamen, berichtet Udo Lielischkies live am Stadtrand von Mariupol. Foto: ARD
Nach einem Raketenbeschuss durch Separatisten, bei dem Dutzende Zivilisten ums Leben kamen, berichtet Udo Lielischkies live am Stadtrand von Mariupol. Foto: ARD

Für das Stadtwerdungsjubiläum baten wir beide „Mechernich-Korrespondenten“ um zwei noch nie gesagte Sätze zu ihrer alten Heimat. Ursula Weidenfeld, die auch Buchautorin und Moderatorin ist und derzeit den Lehrstuhl für Journalismus an der Gutenberg-Uni Mainz vertritt, schrieb aus ihrem heutigen Lebensmittelpunkt Berlin : „Was man an Kommern hat, wissen die meisten ohnehin. Sie sind schlau und bleiben einfach hier. Für die, die weggezogen sind, fehlen: Fronleichnam, Eifel, Heimat.“

Der frühere Brüssel- und Washington- und heutige Moskaukorrespondent Udo Lielischkies schrieb: „Der Sommer war zu kurz, der Herbst kommt zu schnell, und die Staus auf dem Kutusowskij-Prospekt sind schon wieder zu lang, zeigt der Blick aus meinem Studio-Fenster. Moskau ist ein anstrengender Moloch! Und trotzdem fühle ich mich hier nach inzwischen neun Jahren fast genauso zu Hause wie in der Eifel. Heimat ist für mich da, wo Familie und gute Freunde auf einen warten – in Moskau und Mechernich!“

Udo Lielischkies wartet in der Ostukraine am Straßenrand auf ein Interview.  Foto: ARD
Udo Lielischkies wartet in der Ostukraine am Straßenrand auf ein Interview. Foto: ARD

Ursula Weidenfeld war stellvertretende Ressortleiterin bei der Wirtschaftswoche, bevor sie zum Tagesspiegel nach Berlin ging.

1999 wechselte sie in das Gründungsteam der Financial Times Deutschland, wo sie das Unternehmens-Ressort leitete. Ende 2001 kehrte sie zum Tagesspiegel zurück und wurde 2004 stellvertretende Chefredakteurin.

Von 2008 bis 2009 war sie Chefredakteurin des Wirtschaftsmagazins Impulse. Seit 2002 kommentiert sie beim Düsseldorfer Handelsblatt, seit 2008 ist sie Kolumnistin beim Tagesspiegel. 2007 wurde ihr der Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik verliehen, seit 2015 leitet sie die Jury für den Preis. 2012 erhielt sie den Karl-Hermann-Flach-Preis.

Die aus Kommern stammende Ursula Weidenfeld ist Journalistin, Kolumnistin und Moderatorin in Berlin und Potsdam. Sie studierte Wirtschaftsgeschichte, Germanistik und Volkswirtschaft in Bonn und München und promovierte in Bonn. Foto: Dr. Weidenfeld & Heckel GbR
Die aus Kommern stammende Ursula Weidenfeld ist Journalistin, Kolumnistin und Moderatorin in Berlin und Potsdam. Sie studierte Wirtschaftsgeschichte, Germanistik und Volkswirtschaft in Bonn und München und promovierte in Bonn. Foto: Dr. Weidenfeld & Heckel GbR

Udo Lielischkies begann wie Ursula Weidenfeld als Freier Mitarbeiter bei den Kölner Tageszeitungen im Kreis Euskirchen. Sie bei der „Rundschau“ in Gemünd, er beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ in Euskirchen. Zum Fernsehen kam der Kommerner auf Umwegen: Erst Praktikum beim Deutschlandfunk, dann freie Mitarbeit beim WDR-Hörfunk, schließlich Festanstellung als WDR-Rundfunkredakteur mit Moderation verschiedener Magazine.

Nach sieben Jahren Hörfunk wechselte Udo Lielischkies 1987 zum Fernsehen und wurde ab 1994 als Auslandskorrespondent eingesetzt. Seit 2014 ist er ARD-Studioleiter in Moskau. 1989 erhielt er den Ernst-Schneider-Preis und seither Nominierungen unter anderem für das Internationale Fernseh-Festival in Monte Carlo, den Goldenen Gong und den Deutschen Fernsehpreis.

 pp/Agentur ProfiPress