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AllgemeinVR-Bank Nordeifel

Nägel mit Köpfen gemacht

Familienfreundliche Betriebe für einen familienfreundlichen Kreis Euskirchen – Netzwerker „Familie und Beruf“ erarbeiten engagiert konkrete Ergebnisse – Die Initiatoren VR-Bank Nordeifel und Kreis Euskirchen sind begeistert vom Engagement der Teilnehmer

Sie sind die Netzwerk-Initiatoren und auch Kooperationspartner: Vertreter des Kreises Euskirchen und Vertreter der VR-Bank Nordeifel eG. Gelenkt wird das Projekt von Iris Poth (Kreis Euskirchen, 3. v. re.) und dem Vorstandsvorsitzenden der VR-Bank Nordeifel, Bernd Altgen (vorne, 4. v. li.).

Gemünd/Kreis Euskirchen – Mehrere 1.000 Mitarbeiter aus dem gesamten Kreis Euskirchen waren über Vertreter der insgesamt 14 Unternehmen, acht sozialen Einrichtungen, zwei Bildungsinstitute und 14 kommunalen oder anderen Verwaltungen in das erste Arbeitstreffen des Netzwerkes „Familie und Beruf“ im Gemünder Kursaal eingebunden. Alle Beteiligten waren mit großem Engagement und Interesse von 14.00 bis 18.00 Uhr sehr konzentriert und mit „Lust an der Thematik“ bei der Sache. Das erfreute besonders die Netzwerk-Initiatoren und Kooperationspartner: den Kreis Euskirchen und die VR-Bank Nordeifel eG.

Auch die Moderatorin und erfahrene Beraterin Margit Stockdreher war beeindruckt: „Hier passiert richtig ‘was. Man merkt, dass die Teilnehmer alle schon tief im Thema sind.“ Es sei zudem gelungen, so Stockdreher, dass alle Beteiligten, ob Führungspersonen aus Unternehmen mit bis zu 1.000 Mitarbeitern oder Kleinstbetrieben, sich „auf Augenhöhe“ ausgetauscht und voneinander gelernt haben.

In der Tat waren große Eifeler Unternehmen wie Möbel Brucker, PAP STAR und die ene (Energie Nordeifel) aus Kall und SCHOELLER aus Hellenthal ebenso mit im Boot wie kleine Betriebe, etwa die Schleidener Anwaltskanzlei Pelzer. Am Tisch saßen gleichermaßen soziale Einrichtungen: beispielsweise der Caritasverband für die Region Eifel e.V., die EvA (Stiftung Evangelisches Alten- und Pflegeheim Gemünd), der deutsche Kinderschutzbund Kreisverband Euskirchen e.V. sowie auch Bildungsträger, wie das Euenheimer Berufsbildungszentrum oder das Euskirchener Bildungsinstitut der Rheinischen Wirtschaft. Auch mehrere Kommunen waren vertreten, wie beispielsweise die Stadt Mechernich durch ihren Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. Die Bundesagentur für Arbeit, die ortsansässigen Krankenkassen sowie die Kreissparkasse Euskirchen waren ebenfalls dabei. 

Wie kann ich mein Unternehmen oder meine Einrichtung so gestalten, dass die Arbeitnehmer Familie und Beruf möglichst optimal vereinbaren können? Aber auch: Welche Angebote gibt es bereits, und wie kann das Netzwerk Angebot und Nachfrage zusammenbringen? Das waren die Themen des Tages, und das sind die Themen des Netzwerkes, das nun schon kurz, nachdem es aus der Taufe gehoben wurde, erste konkrete Ergebnisse vorweisen kann. Im Rahmen dessen wird sich das Projektlenkungsteam, Iris Poth, Leiterin der Wirtschaftsförderung des Kreises Euskirchen, und Bernd Altgen, Vorstandsvorsitzender der  VR-Bank Nordeifel eG, bereits im Juli erneut treffen. Es wurden Nägel mit Köpfen gemacht und bereits konkrete Maßnahmen vereinbart. Die Erweiterung des Teilnehmerkreises am Netzwerk „Familie und Beruf“ ist erwünscht, wobei die bisherigen Teilnehmer als Multiplikatoren fungieren.

In Arbeitsgruppen wurde das bereits bestehende Know-How der Unternehmen ermittelt. Die Teilnehmer diskutierten über ihre individuellen Bedarfe, Wünsche und ihre Erfahrungen. In der anschließenden Präsentationsrunde wurden viele Überschneidungen deutlich: Die Hauptanliegen in Sachen „Familienfreundlichkeit“ lagen bei allen Unternehmen, Einrichtungen und Verwaltungen dicht beieinander. Flexible Arbeitszeiten, Heimarbeitsplätze, Teilzeitarbeitsplätze und Job-Sharing, Unterstützung bei der Kinderbetreuung inklusive Betreuungspersonen, die im Notfall kurzfristig einspringen können, sowie die Unterstützung für Mitarbeiter, die Angehörige pflegen, sind einige der Stichworte. Andererseits erfuhren viele Teilnehmer Überraschendes hinsichtlich bereits bestehender Angebote und Möglichkeiten.

Eine Vertreterin des Bildungsinstitutes der Rheinischen Wirtschaft etwa berichtete, dass ihre Einrichtung speziell für junge Mütter auch Ausbildungen in Teilzeit anbietet, und dass diese Form der Ausbildung auf viele Unternehmen übertragbar ist. Der Kaller „Aktivpark Hannes“ bietet zurzeit an drei Vormittagen in der Woche eine qualifizierte Kinderbetreuung an. Dieses Betreuungsangebot könnte nach Bedarf erweitert werden. Die Verantwortlichen der Firma SCHOELLER denken darüber nach, einen Betriebskindergarten einzurichten, dessen überschüssige Plätze von Eltern anderer Unternehmen oder Einrichtungen im Netzwerk belegt werden könnten. Für die VR-Bank Nordeifel, die die Veranstaltung mit initiiert und vorbereitet hatte, berichtete deren Vorstandsvorsitzender Bernd Altgen von dem Qualitätssiegel  der Bertelsmann Stiftung „Familienfreundlicher Arbeitgeber“, mit dem die Bank  am 12.06.2012 zertifiziert wurde. Er bot an, die Unternehmen im Kreis Euskirchen über das Verfahren zu informieren und vor dem Hintergrund der eigenen jahrelangen Erfahrungen in Sachen Familienmanagement andere Unternehmer dabei zu begleiten, Bestandteil des familienfreundlichen Arbeitgeberkreises Euskirchen zu werden.

Bernd Altgen sagte verbindlich zu, noch im 3. Quartal dieses Jahres eine Info-Veranstaltung zum Qualitätssiegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ für interessierte Unternehmen, Einrichtungen und Verwaltungen zu organisieren. Der Urheber des Qualitätssiegels, Marcus Flachmeyer, und ein Mitarbeiter der Bertelsmann Stiftung werden die Unternehmer informieren und begleiten. Herr Flachmeyer ist den rund 160 Teilnehmern der Auftaktveranstaltung zum Netzwerk „Familie und Beruf“ am 22.03.2012 bereits von seinen Erläuterungen zu Arten, Funktionen und Vorteilen von Netzwerken bekannt.

Weitere konkrete Ergebnisse wurden festgehalten: Der Kreis Euskirchen sagte zu, noch vor den Sommerferien eine Adressliste mit „Steckbriefen“ aller Beteiligten zu erstellen, aus denen die speziellen Angebote hervorgehen, und anhand derer sich Anbieter und Nachfrage von Leistungen schnell und zielgerichtet kontaktieren können. Bis Ende Juli will der Kreis eine Dokumentation des Netzwerktreffens erstellen und an die Teilnehmer versenden.

Schließlich zeigte Iris Poth, Leiterin der Wirtschaftsförderung im Kreis Euskirchen, die Bereitschaft des Kreises Euskirchen auf, im Rahmen des Demografieprozesses die Koordinierungsfunktion für das Netzwerk zu übernehmen. Dies entsprach dem Wunsch aller Teilnehmer und insbesondere der VR-Bank Nordeifel als Kooperationspartnerin. Angebot und Nachfrage können so beim Kreis Euskirchen zusammengeführt und transparent gemacht werden.

Das Projektlenkungsteam, Iris Poth und Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Nordeifel, Bernd Altgen, betonten gemeinsam die Bedeutung der Thematik: „Um einen familienfreundlichen, zukunftsfähigen Kreis Euskirchen darzustellen und zu vermarkten, brauchen wir familienfreundliche Arbeitgeber“, stellte Altgen fest. Dabei könnten einige Unternehmen auch „als Leuchttürme für andere“ wirken. Auf dieser Basis blickte Wirtschaftsförderin Poth zurück, sei die Idee zu einem gemeinsamen Netzwerk „Familie und Beruf“ mit der VR-Bank Nordeifel entstanden. Dank der engagierten Akquise des Vorstandsvorsitzenden Bernd Altgen wurden sodann zahlreiche Unternehmen und Einrichtungen aus dem gesamten Kreis Euskirchen von der Sache überzeugt und mit ins Boot geholt.

Vom Familienmanagement, so Bernd Altgen, haben alle etwas: „Der Mitarbeiter ist zufriedener. Das bedeutet auch, dass er erwiesenermaßen weniger krank wird und motivierter arbeitet.“ Das komme den Mitarbeitern, den Unternehmen und deren Kunden gleichermaßen zugute. Ebenso, wie die Region von Unternehmen wie zum Beispiel der VR-Bank Nordeifel, profitiere, die aufgrund familienfreundlicher Arbeitsbedingungen attraktiv für Fachkräfte sind. „Im Zuge des demografischen Wandels wird es immer wichtiger und gerade für strukturschwache ländliche Regionen existentiell, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, betonte Altgen.