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Müllproblem auf den Friedhöfen

Mülltrennung wird ignoriert – Rasenschnitt und Restmüll werden von zu Hause mitgebracht

Mechernich – Mülltrennung ist auch auf den Friedhöfen vorgeschrieben, aber offenbar nicht im Bewusstsein der Besucher verankert. „Die Firma Trimborn, die im Auftrag der Stadt Mechernich den Friedhofsmüll entsorgt, hat mich nun zum wiederholten Mal darauf angesprochen, dass der Müll vom Großteil der Besucher nicht getrennt wird“, berichtet Fachbereichsleiter Helmut Schmitz.

Auch Dieter Cuber, bei der Stadt Mechernich zuständig für Friedhofsangelegenheiten, wundert sich mitunter angesichts dessen, was sich in den Grünabfall- und Restmüllbehältern auf den Friedhöfen findet. „Rasenschnitt und Grünabfall aus dem eigenen Garten, Restmüll, der von zu Hause mitgebracht und dann hier entsorgt wird – das kommt alles vor. Tatsächlich darf hier aber nur der Müll entsorgt werden, der auf dem Friedhof entsteht.“

Dieter Cuber (l.), bei der Stadt zuständig für die Friedhöfe, und Gerd Trimborn plädieren für die Mülltrennung auf den Mechernicher Friedhöfen. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Dabei wird dann allzu oft außer Acht gelassen, dass beispielsweise Trauerflore und Schleifen von den Kränzen entfernt werden müssen, bevor diese im Grünabfall entsorgt werden. Man mag es kaum glauben, aber auch kaputte Gießkannen landen dort. Oder eine komplette Thuja samt Wurzelballen, die dort unzerkleinert abgeliefert wird.

Da der Müll sortenrein abgeliefert werden muss, übernimmt Gerd Trimborn manches Mal die undankbare Aufgabe, auf seinem Hof den eingesammelten Müll auszukippen und zu sortieren, bevor er ihn zur Deponie bringt.

Laub-, Blumen- und Pflanzenreste gehören in den Behälter für verrottbare Abfälle. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Beobachtet wurde auch schon, dass manche Friedhofsbesucher offensichtlich den Moment abpassen, wenn die Behälter geleert werden, um dann sogleich große Mengen Müll abzuladen. „Steht dann der Nächste vor den vollen Behältern, beschwert er sich bei uns darüber, dass zu selten geleert wird“, berichtet Cuber. Werden Kränze von Gräbern abgeräumt, dann könne es durchaus vorkommen, dass der Behälter kurz nach der Leerung wieder voll sei, so Cuber: „Das lässt sich nun einmal nicht immer vermeiden.“ Doch vor allem sei es der Müll, der auf dem Friedhof gar nichts zu suchen habe, der immer wieder für Ärger sorge.


Kunststoff, Glas, Paletten und Töpfe sind nichtverrottbar und gehören in den entsprechenden Behälter. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

An die schwarzen Schafe appellieren Cuber und Schmitz, ihr Verhalten zu überdenken. „Jedem, der seinen Müll unsortiert fortwirft, muss klar sein, dass er damit seinen Geldbeutel und den seiner Mitbürger unnötig belastet.“ Denn die sogenannten „Fehlwürfe“, wie die Inkonsequenz bei der Mülltrennung im Amtsdeutsch heißt, führen letztlich zu einer Erhöhung der Müllgebühren.

So wird beispielsweise Bioabfall in der Restmülltonne zu weit höheren Kostensätzen berechnet. Da die Kosten für die Müllentsorgung auf die Gebührenzahler umgelegt werden, ist also letztlich der Bürger selbst der Leidtragende, weil er höhere Abfallgebühren zahlen muss.

pp/Agentur ProfiPress