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Miteinander, nicht gegeneinander

Reges Vereinsleben in Obergartzem – Viele Aktivitäten mit dem Nachbarort Firmenich – Marien-Kapelle ist Josef Beckers Lieblingsplatz

Mechernich-Obergartzem – So ist das in der Eifel. Seit 1963 wohnt Josef Becker in Obergartzem. 56 Jahre ist das jetzt her. Dennoch gilt der 77-Jährige nach wie vor als Zugezogener. Womit sich Becker aber auf jeden Fall auskennt, das sind zusammengewachsene Doppelorte: Denn aufgewachsen ist er im Zülpicher Stadtteil Mülheim-Wichterich. Und auch Obergartzem und Firmenich sind eng verbunden.

Josef Becker lebt und wirkt seit 56 Jahren in Obergartzem. Die Marien-Kapelle ist sein Lieblingsplatz im Ort. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Das machte es tatsächlich für Josef Becker schwierig, seinen Lieblingsplatz in Obergartzem zu bestimmen. Besonders viel Zeit verbrachte der ehemalige Vorsitzende des Vereinskartells und des Musikvereins, dessen Ehrenmitglied er mittlerweile ist, nämlich im Nachbarort: Im Firmenicher Dorfgemeinschaftshaus fanden und finden die Proben des Musikvereins statt.

Eine weitere Option existiert mittlerweile nicht mehr. Früher ist er gerne mit seinem Hund im Feld gegenüber dem Krewelshof spazieren gegangen. Dort ist aber mittlerweile das Gewerbegebiet Obergartzem III entstanden, das sich sukzessive ausdehnt.

Mittlerweile drei Gewerbegebiet umschließen den nördlichsten Stadtteil von Mechernich wie einen eigenen Industriegürtel mit vielen Arbeitsplätzen. Luftbild: Archiv ProfiPress

Aus diesem Grund bittet Josef Becker zum Fotoshooting vor der Marien-Kriegergedächtnis-Kapelle. Die ist für die Ortsbevölkerung natürlich aus historischer Sicht wichtig, weil sie der Bürger gedenkt, die in den Kriegen gefallen sind.

Landmarkt und Metzgerei

Zum anderen ist sie aber auch eine Demonstration für das rege Vereinsleben in Obergartzem. Denn ein Kapellenverein kümmert sich darum, dass die Marien-Kapelle immer in Schuss ist. „Für mich ist das ein Beispiel dafür, dass die Dorfgemeinschaft in Obergartzem intakt ist“, sagt Josef Becker.

Die Sternsinger der Pfarrgemeinde St. Hubertus sammeln Jahr für Jahr eine Menge Geld für eigene Missionsprojekte in Afrika. Archivfoto: ProfiPress

Seit er 1963 nach Obergartzem gezogen ist, fühlt sich Josef Becker im Ort wohl. „Wir lieben den Ort, wie er ist hier gibt es einen großen Zusammenhalt“, sagt er, mahnt aber auch, dass das Dorf immer mehr eingepfercht wird von Gewerbebetrieben. Die sehr gute Verkehrsanbindung sei eben Fluch und Segen zugleich.

Gerade jetzt im Alter entdeckt Josef Becker den Vorteil, dass man in Obergartzem auch zu Fuß noch einkaufen gehen kann. „Das ist für ältere Leute sehr wichtig“, findet er. Es gibt einen Landmarkt, eine Metzgerei und eine Bäckerei im selben Gebäude. „Wir haben sogar eine Poststelle, das gibt es ja auch nicht überall“, sagt Becker.

Ein kleiner Teil des Obergartzemer Gewerbes mit der Wasserburg Veynau oben links. Luftbild: Archiv ProfiPress

Auf das Vereinsleben in Obergartzem ist Josef Becker stolz. Er selbst war Mitglied des SSC Firmenich, der in Obergartzem den Sportplatz unterhält. In seiner Zeit als Vorsitzender des Musikvereins zählte er 60 aktive Mitglieder.

Und als Vereinskartellchef war er mit seinen Mitstreitern verantwortlich für alle Vereinstreffen im Ort. „In Obergartzem haben die Vereine schon immer miteinander gearbeitet, nie gegeneinander“, findet Becker heute. Das sei ohnehin ein Vorteil im Dorf: „Den Zusammenhalt haben wir hier immer hinbekommen.“

Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress