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Mit Pferdehaar und Fischköder

Henrike Stolzenburg aus Kommern lässt gruselige Monstermasken entstehen – Ende Oktober beim Halloween-Fest auf Burg Satzvey zu sehen

Mechernich-Satzvey – Auf Burg Satzvey spukt an Halloween eine Vielzahl aufwendig verkleideter Schauspieler. Einige ihrer Masken werden von einer Kommerner Hobby-Maskenbildnerin gestaltet.

Auf dem Gartentisch von Henrike Stolzenburg liegen fünf Gesichter. Freundlich sehen die Fratzen nicht aus – stattdessen sind sie blutverschmiert, sind mit langen, borstigen Haaren übersät und von Maden zerfressen. Natürlich sind es keine echten Gesichter, sondern Masken aus Latex, die die junge Frau in ihrer Freizeit gestaltet hat.

Die Masken werden bei der Halloween-Feier auf Burg Satzvey zum Einsatz kommen. Seit drei Jahren ist Stolzenburg zuständig für die „Walking Acts“, wie die Schauspieler im Fachjargon genannt werden. Angst und Schrecken verbreiten sie unter den Gästen auf dem Burggelände.

Stolzenburg hat sich selber beigebracht, wie man die Masken herstellt. „Ich habe vieles aus Videos abgeguckt“, erzählt die Kommernerin. Fünf bis sechs Masken gestaltet sie jedes Jahr für die Halloween-Tage. Dabei setzt sie sich immer ein Thema für die Kostüme. Eine geisterhafte „Alice im Wunderland“-Variante gab es bereits. Im vergangen Jahr ließ sie sich von ihren eigenen Alpträumen inspirieren. Dabei sind ganz unheimliche Gestalten entstanden, wie beispielsweise ein entstelltes Gesicht, dass man aufklappen kann und unter dem dann zwei weitere puppenartige Kindergesichter zum Vorschein kommen.

In Kommern bastelt Henrike Stolzenburg unheimliche Masken, die unter anderem beim Halloween-Fest auf Burg Satzvey getragen werden. Foto: Tim Nolden/Live-Magazin/pp/Agentur ProfiPress

„Die Ideen kommen das ganze Jahr über“, erzählt Stolzenburg. Wenn sie eine Idee hat oder etwas sieht, was zu einer Maske passen könnte, wird es festgehalten oder für den Fundus eingekauft. „Kurz vor Halloween ist natürlich die heiße Phase“, sagt sie. Dennoch versucht sie schon das ganze Jahr an den Kostümen zu arbeiten, damit kurz vor der Veranstaltung kein Stress aufkommt – schließlich bastelt sie die Masken neben ihrer regulären Arbeit als Zahntechnikerin.

Die Masken werden grundsätzlich auf einem Gesichtsmodell gebastelt. Wenn sie eine Maske für sich herstellt, kommt ein Abdruck ihres eigenen Gesichtes zum Einsatz, ansonsten nutzt sie Köpfe von Schaufensterpuppen. Diese Masken müssen für die Schauspieler bei der Anprobe noch angepasst werden.

Mit Latex und Latexmilch werden die Gesichter aufgetragen und alles daruntergemischt, was zum Gesicht passen könnte. „Ich hab schon Pferdehaare und Fischköder benutzt“, erzählt Stolzenburg. Die Fischköder wurden zu besonders ekligen Maden, die auf dem Gesicht herumkrabbeln. Aus den Pferdehaaren wurden lange Augenbrauen und Barthaare. Gruselig, fürwahr. Aber was tut man nicht alles für sein Aussehen?

pp/Agentur ProfiPress