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Mit Herkules-Sage zum WM-Titel

In der Eifel-Therme traten die weltbesten Sauna-Aufgießer zum World Cup an – Toller Erfolg für Visar Bytyqi

Mechernich-Firmenich – Der frisch gekürte Weltmeister der Sauna-Aufgießer kommt aus der Eifel: Visar Bytyqi, Mitarbeiter der Eifel-Therme Zikkurat in Mechernich-Firmenich, siegte mit seiner „göttlichen“ Vorstellung beim großen Finale am Sonntagabend. In den zehn Minuten des Aufgusses ließ er den ruhmreichen Halbgott Herkules auferstehen. Mit seinem Ausflug in die Antike begeisterte er Fach- und Gästejury gleichermaßen. Den Titel des Gesamtsiegers sowie den des besten Entertainers holte er für sein Heimatland Kosovo. „Ich kann es selber noch gar nicht glauben. Das ist der Wahnsinn! Das war schon immer mein Traum”, freute sich der 29-Jährige unbändig.

Visar Bytyqi, Fachangestellter der Eifel-Therme Zikkurat, ist frischgebackener Weltmeister im „erlebten Sauna-Aufguss“. Fotos: Joel Kernasenko
Visar Bytyqi, Fachangestellter der Eifel-Therme Zikkurat, ist frischgebackener Weltmeister im „erlebten Sauna-Aufguss“. Fotos: Joel Kernasenko

Für viele Saunafreunde bedeutet die Schwitzzeremonie Entspannung. Doch das wohl schweißtreibendste Kräftemessen fand am vergangenen Wochenende in der Eifel statt: Zum ersten Mal traf sich die Weltspitze der Sauna-Aufgießer zur Weltmeisterschaft in Deutschland. In der Eifel-Therme Zikkurat versammelte sich die Sauna-Elite aus zwölf Ländern, um die Gäste auf Weltklasse-Niveau ins Schwitzen zu bringen.

Mittels Wasserwertung stimmten die Gäste über die Darbeitungen in der Sauna ab. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Mittels Wasserwertung stimmten die Gäste über die Darbeitungen in der Sauna ab. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Während bei anderen Veranstaltungen lediglich ermittelt wird, wer die Hitze in der Sauna am längsten aushält, ging es beim Sauna World Cup rund um den „erlebten Aufguss“ darum, welcher Aufgießer über das größte Showtalent verfügt und nebenbei auch noch nach allen Regeln der Kunst wedelt und den Aufguss zelebriert.

Handtuch, Kelle und Kübel waren nur einige Utensilien. Doch das reicht vielleicht für den klassischen Aufguss, nicht aber für die WM. Für die perfekte Inszenierung ihrer Shows warfen sich die 25 Teilnehmer in die unterschiedlichsten Kostüme und unterhielten ihr schwitzendes Publikum mit kreativen Einfällen.

Harald Kriegler (Therme Wien, Österreich) trat als Che Guevara vor sein schwitzendes Publikum. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Harald Kriegler (Therme Wien, Österreich) trat als Che Guevara vor sein schwitzendes Publikum. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

So trat der Österreicher Harald Kriegler von der Therme Wien als Che Guevara verkleidet vor den Sauna-Ofen, während das slowenische Team der Terme Olimia in Podčetrtek eine kleine Meerjungfrau ins Rennen schickte. Elf Stunden hatte die 16-köpfige Gruppe aus Slowenien für die über 1.000 Kilometer lange Anreise in Kauf genommen, um sich an den Titelkämpfen zu beteiligen. „In Slowenien ist Entertainment in der Sauna noch viel wichtiger als hier“, berichteten sie.

Lokalmatador Michél Sievernich schlüpfte in die Rolle von Marty McFly und inszenierte die Geschichte „Zurück in die Zukunft“. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Lokalmatador Michél Sievernich schlüpfte in die Rolle von Marty McFly und inszenierte die Geschichte „Zurück in die Zukunft“. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Eifel-Therme-Mitarbeiter Michél Sievernich, der für Deutschland an dem heißen Spektakel teilnahm, schlüpfte in die Rolle von Marty McFly und inszenierte seine Version von „Zurück in die Zukunft“: Mit Fluxkompensator, Lichteffekten und natürlich dem Film-Soundtrack nahm Sievernich die Sauna-Gäste mit auf die Zeitreise. Monatelange intensive Vorbereitungen lagen hinter dem jungen Mann. Hatte ihn tagelang das Lampenfieber gequält, so war die Erleichterung nach der gelungenen Vorstellung umso größer. „Die letzten Tage war ich sehr aufgeregt, aber jetzt bin ich froh, dass alles gut geklappt hat.“ Für ihn endete der Wettbewerb mit einem beachtlichen achten Platz.

Nicht nur der Beifall schon in der Sauna belohnte ihn für die zurückliegenden Anstrengungen, sondern auch der gut gefüllte Wasserbehälter. Denn neben einer aus Fachleuten bestehenden Jury konnten auch die Gäste ihr Urteil abgeben, indem sie einen Becher mit Wasser füllten und den Inhalt in ein Messgefäß schütteten. Je besser die Vorstellung gefiel, desto mehr Wasser wurde eingefüllt.

Zu den begeisterten Zuschauern gehörte auch Mario Mayer aus Steinborn bei Daun, der trotz der 70 Kilometer langen Fahrt nach Firmenich zu den treuen Stammkunden der Eifel-Therme zählt. „Seit elf Jahren komme ich jeden Samstag hier hin.“ Eigentlich habe er „ganz gerne seine Ruhe“ beim Schwitzen. „Aber die Sauna-WM und vor ein paar Wochen die Deutsche Meisterschaft sind Events, die ich mir nicht entgehen lasse.“ Warum er für sein Sauna-Vergnügen so weit fährt, erklärte er auch: „Immer freundlich, immer sauber, und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt auch“, zählte er die Vorzüge der Eifel-Therme auf.

Unterstützt wurde die Eifel-Therme bei der Ausrichtung des Wettbewerbs von „Bädercoach“, einem Unternehmen mit Fachleuten aus der Bäderbranche, die Sauna- und Bäderbetriebe erfolgreich beraten und „Sentiotec“, einem Unternehmen für Saunatechnik. „Vor allem ohne die Unterstützung unseres Sponsors Sentiotec wäre die Durchführung der WM nicht möglich gewesen“, sagt Betriebsleiter Jörg Schaefer.

Rang zwei beim Word Cup belegte Ondrej Sochurek aus Tschechien, der in der Kategorie „Bester Wedler“ auf Platz eins kam. Ihm folgte in der Gesamtwertung der amtierende deutsche Meister Dominik Hepp von der Advenida-Therme Hohenfelden in Thüringen. In der Kategorie „Wedel-Champ“ erzielte der Ungar Csaba Egri mit 25,9 Stundenkilometern die höchste Windgeschwindigkeit.

pp/Agentur ProfiPress