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Mahnung zum Frieden

Auch Bundeswehr-Reservisten aus Mechernich marschierten beim Internationalen Hürtgenwaldmarsch um Vossenack

Mechernich/Vossenack – Auch Reservisten aus Mechernich und dem Kreis Euskirchen haben am Samstag am Internationalen Hürtgenwaldmarsch im Hürtgenwald teilgenommen. Mit dem Gang durch die in der Endphase des Zweiten Weltkrieg schwer umkämpfte Schlachtenzone mahnten teilnehmende Soldaten und Zivilisten verschiedener Nationen zum Frieden.

Diesmal wurden über 700 Teilnehmer aus Deutschland, Amerika, den Niederlanden, Dänemark und Frankreich gezählt. Bereits am Freitag legten Angehörige der US-amerikanischen Streitkräfte und der Bundeswehr an der Kriegsgräberstätte Hürtgenwald zum Gedenken an die Gefallenen Kränze nieder. Der Marsch wird seit 40 Jahren vom Landeskommando NRW der Bundeswehr, der Gemeinde Hürtgenwald und dem deutschen Reservistenverband veranstaltet.

Reservisten aus dem Kreis Euskirchen beim Hürtgenwaldmarsch dabei (v.l): Ingo Werner, René Zander, Ralf Heming und Gert Pieper. Foto: Ulrich Dreesen/Res/pp/Agengtur ProfiPress
Reservisten aus dem Kreis Euskirchen beim Hürtgenwaldmarsch dabei (v.l): Ingo Werner, René Zander, Ralf Heming und Gert Pieper. Foto: Ulrich Dreesen/Res/pp/Agengtur ProfiPress

Der Mechernicher Reservisten-Kameradschaftsvorsitzende Dr. Ralf Heming schreibt: „Die amerikanische Armee versuchte Ende 1944, das südöstlich von Aachen gelegene großflächige Waldareal, den Hürtgenwald, zu nehmen und erhoffte sich dadurch den strategischen Vorteil eines schnelleren Vormarsches, schätzte jedoch die topographischen Widrigkeiten vollkommen falsch ein. Die Amerikaner stießen zudem und nicht zuletzt auf einen unerwartet heftigen und langanhaltenden Widerstand von kampferfahrenen Wehrmachtsverbänden.“

54.000 gefallene Soldaten

Die Kämpfe dauerten von Oktober 1944 bis Februar 1945 und wurden auf beiden Seiten mit äußerster Intensität geführt. Dabei verloren nach Schätzungen 34.0000 amerikanische und 20.000 deutsche Soldaten das Leben. Insbesondere in den USA hat sich die Schlacht um den Hürtgenwald als „Verdun in der Eifel“ ins militärgeschichtliche Gedächtnis eingebrannt und steht in besonderer Weise für die menschenverachtende Brutalität des Krieges. Der Beginn der Kämpfe jährt sich 2024 zum 80. Mal.

Der Hürtgenwaldmarsch steht unter dem Leitmotiv „Verantwortung und Erinnerung“ und geht alternativ über verschiedene Wanderrouten von zehn, 20 oder 30 Kilometer Länge vorbei an zahlreichen Erinnerungsstätten. Das dreitägige Programm beinhaltet Vorträge, Ausstellungen und Infostände zur historischen und politischen Bildung.

Mitglieder der Reservistenkameradschaften aus Bad Münstereifel-Mechernich, Euskirchen und Zülpich nahmen an den unterschiedlichen Wanderrouten teil und unterstützten die Organisation der Veranstaltung.

Heming: „Uns ist bewusst, dass Friedenssicherung neben allen diplomatischen Bemühungen auch Wehrhaftigkeit voraussetzt, um potenzielle Aggressoren in ihre Schranken zu weisen.“ Der andauernde Krieg in der Ukraine führe drastisch vor Augen, dass auch demokratische Gesellschaften ihre militärische Handlungsfähigkeit sicherstellen müssen, „um nicht zum Spielball und Angriffsziel expansionssüchtiger Autokraten zu werden“.

pp/Agentur ProfiPress