Kreatives Quartett aus der Eifel präsentierte sich anspruchsvollem Publikum
Auf der Messe „Ideen & Objekte“ auf Gut Rosenberg über das Tourismusprojekt „Erlebnis.Handwerk.Eifel“ informiert
Aachen-Horbach/Eifel – Martin Rack von den Monschauer Möbelwerkstätten, Glasbildnerin Anja Alscher vom Glasstudio „Devidrio“ aus Bad Münstereifel-Houverath, Ofenbauer Gerd Kuhlmann vom Ofenhaus in Roetgen und Drechslermeister Samuel Danke aus Mechernich-Gehn sind vier von fast 30 außergewöhnlichen Eifeler Handwerkern, die sich mit ihren Betrieben und Ateliers dem neuen Tourismus- und Öffentlichkeitsprojekt „Erlebnis.Handwerk.Eifel“ der Handwerkskammer Aachen angeschlossen haben. Das kreative Quartett nutzte am vergangenen Wochenende die Messe „Ideen & Objekte“ auf Gut Rosenberg in Aachen-Hornbach nicht nur dafür, um den Besuchern ihre außergewöhnlichen Produkte zu zeigen, sondern auch, um die Eifelregion von ihrer lebens- und liebenswerten und charmanten Seite zu präsentieren.
Die Messe auf Gut Rosenberg, der Akademie für Handwerksdesign der Handwerkskammer Aachen, zählt unter den Veranstaltungen im Bereich Handwerk und Design zu den absoluten Highlights der Region und bot mit ihrem Anspruch, alle Sinne anzusprechen, den idealen Rahmen auch für „Erlebnis.Handwerk.Eifel“. Denn Handwerk als sinnliches Erlebnis zu präsentieren und damit einen Gegenpol zur digitalen Lebenswelt zu schaffen, ist unter anderem eines der erklärten Ziele des Tourismusprojektes.
In Raum 3 der Akademie, die bei Designstudenten aus ganz Deutschland einen ausgezeichneten Ruf genießt, fand man die Eifeler, die sich am Projekt beteiligen. Die Tischler Samuel Danke und Martin Rack, Ofenbauer Gerd Kuhlmann und die Glasbildnerin Anja Alscher ließen gerne auf ein Gespräch mit den interessierten Besuchern ein.
Kaum jemand konnte widerstehen, die filigranen Arbeiten von Samuel Danke in die Hand zu nehmen. „Die sind ja ganz leicht“, stellte eine Dame verwundert fest, als sie eine der hauchdünn geformten Schalen aus Buchenholz in der Hand hielt. Bereitwillig erklärte ihr der Drechsler aus Gehn im Mechernicher Stadtgebiet, mit welcher speziellen Technik er die gedrechselten Kunstwerke herstellt.
Was den Betrachter verblüfft: Manchmal zieht sich ein Riss wie eine Ader durch das fein gearbeitete Stück. „Das kommt vor, wenn im Stamm Fäulnis auftritt. Dem muss man sich beugen, auch dadurch haben die Objekte eine besondere Schönheit“, sagt Samuel Danke, der im Holz einen wertvollen Werkstoff sieht.
Anja Alscher hatte zauberhafte Artikel aus ihrem Houverather Glasstudio mitgebracht: Kompositionen aus mattem und klarem Glas, Reliefs mit unterschiedlicher Tiefe zogen die Blicke auf sich. Weihnachtliche Motive wie beispielsweise ein Glasbild, das den Weg der Könige zur Krippe zeigt, auch ihre Engel aus Glas mit Flügeln aus gerostetem Stahlblech waren echte Hingucker.
Bei Martin Rack, dem Tischlermeister aus Monschau, ließen sich die Besucher über seine auffallenden Holzarbeiten informieren. „Ich experimentiere gern“, verriet er lachend, „als Möbelschreiner macht mir der Ausflug in die Kreativität immer wieder Freude.“ Das war nicht zu übersehen. Da stand ein schwerer Nussbaumtisch auf dreieckigen Beinen, doch das vierte Bein war eine antike Holzfigur. Eine originelle Verbindung von Alt und Neu gelang ihm auch mit dem Couchtisch aus altem Eichenholz, das einem alten Fachwerk entstammte. Dass ihm auch zum Thema Beleuchtung stets etwas Neues einfällt, bewiesen seine raffinierten Windlichter.
Im Hinblick auf den nahenden Winter war auch der Stand von Ofenbauer Gerd Kuhlmann dicht umlagert. Er zeigte gasbetriebene Öfen, die Wärme und Flammenromantik ohne Holzhacken und Entsorgen von Asche bieten.
Im Rahmen des Tourismusprojektes bereisen die beteiligten Handwerker, zu denen auch ein Barbier, eine Buchbinderin, Steinbildhauer, Orgelbauer, ein Schmied, Fotograf, Dämmtechniker, Sattler, Rahmenmacher, Raumausstatter, Bäcker & Konditor, Maßschneiderin und eine Porzellanmanufaktur zählen, nicht nur Märkte und Messen, um für die Eifel als Ausflugs- und Urlaubsregion für Erholung in Verbindung mit Erlebnis zu werben, sondern sie öffnen ihre Werkstätten, veranstalten Workshops und leiten Laien bei handwerklichen Arbeiten an.
Ansprechpartnerinnen des Projektes sind monika.soeller@hwk-aachen.de und anna.orzessek@hwk-aachen.de, außerdem gibt es viele Informationen unter www.erlebnis-handwerk-eifel.de.
pp/Agentur ProfiPress