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Im Museum fürs Leben lernen

LVR-Freilichtmuseum Kommern und die städtische Realschule Mechernich besiegeln ihre Lernpartnerschaft – Lernen und Arbeiten im Museum hilft Schülern bei der Berufsfindung 

Schulleiter Willy Krause, LVR-Kulturdezernentin Milena Karabaic und Gisbert Kurlfinke von der Industrie- und Handelskammer Aachen präsentieren die Urkunden, die die Lernpartnerschaft des LVR-Freilichtmuseums mit der städtischen Realschule Mechernich dokumentieren. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Kommern – Es war „nur“ noch ein formeller Akt: Die Lernpartnerschaft zwischen dem LVR-Freilichtmuseum Kommern und der städtischen Realschule im Feytal Mechernich, die jetzt offiziell besiegelt wurde, funktioniert in der Praxis bereits seit über zwei Jahren hervorragend. „Die Chemie stimmte vom ersten Tag an“, beschrieb Schulleiter Willy Krause die Zusammenarbeit seiner Schule mit dem Museum, die nun im Rahmen einer Feierstunde im Waldhaus vertraglich unterzeichnet wurde.

Dazu setzten Landrat Günter Rosenke, LVR-Kulturdezernentin Milena Karabaic und Schulleiter Krause ihre Unterschriften unter die Urkunden, die die Kooperation zwischen Museum und städtischer Realschule als 37. KURS-Lernpartnerschaft im Kreis Euskirchen auszeichnen. Koordiniert werden diese Lernpartnerschaften im Schulamt des Kreises Euskirchen von Alexa Rohde, die auch die Gäste der Feierstunde willkommen hieß, unter ihnen auch Geschäftsführer Uwe Günther von der Kreishandwerkerschaft Rureifel.

Nicht zuletzt setzte man damit auch ein Zeichen dafür, dass die städtische Realschule Mechernich trotz Einführung der Sekundarschule zum nächsten Schuljahr keinesfalls ein Schattendasein fristen wird. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Schulleiter Willy Krause versicherten übereinstimmend, dass auch im Auslaufmodell Realschule bis zum letzten Tag engagiert zum Wohl der Kinder gearbeitet werde. Mit der offiziellen Lernpartnerschaft soll nun die Orientierung bei der Berufswahl in den Vordergrund gerückt werden. Dazu wird das Museum für Schülerbetriebspraktika Plätze in der Gastronomie, Tischlerei, Zimmerei und Landwirtschaft zur Verfügung stellen.

„Einen Lernort wie das Museum hätte ich mir damals auch gewünscht“, sagte Rosenke, „was ihr hier lernt, bleibt länger haften und bringt Euch schneller weiter.“ Als klassisches Win-Win-Projekt bezeichnete Gisbert Kurlfinke von der Industrie- und Handelskammer Aachen die Lernpartnerschaft. „Ihr bekommt einen tollen Einblick in die Arbeitswelt“, sagte er an die Schüler gewandt. Gleichzeitig diene die von den Industrie- und Handelskammern Aachen, Köln, Bonn/Rhein-Sieg und der Bezirksregierung Köln betriebene Initiative auch der Fachkräftegewinnung, weil die Schüler besser aufs Arbeitsleben vorbereitet würden.   

LVR-Kulturdezernentin Milena Karabaic erinnerte an die Dokumentation zum Umgang mit behinderten Menschen im Rheinland früher und heute, die Zehntklässler der Realschule mit Unterstützung der Museumsmitarbeiter erstellt haben. Zu sehen war diese nicht nur im Museum, sondern auch  in Vogelsang. Auch mehrere künstlerische und naturkundliche Projekte wurden bereits erfolgreich zum Abschluss gebracht, stets unter Mitwirkung von Lehrerin Barbara Prawdzik. „Sie ist die personifizierte Brücke zwischen Schule und Museum“, so Milena Karabaic.

Geht es um naturkundliche Projekte, kommt als dritter Kooperationspartner auch noch der „Lumbricus“ hinzu, die mit viel Hightech ausgestattete mobile Umweltstation der NRW-Natur- und Umweltschutzakademie. Großen Beifall gab es für die schwungvolle musikalische Gestaltung der Feierstunde durch die Mechernicher Realschüler. Während der Schulchor unter der Leitung der Musiklehrer Kerrin Heinen und Ulrich Schneider mit deutschen und englischen Popliedern unterhielt, begeisterte das Duo Maike und Fabio Siegemund mit zwei Jazz-Einlagen.

pp/Agentur ProfiPress