Heimat für Kommerner Vereine
Bürgerhalle Kommern feierte 25-jähriges Bestehen – Festakt mit Vertretern der Stadt Mechernich, der Politik und zahlreichen Vereinen – Als „Hochzeitshalle“ bis Köln, Bonn und Mönchengladbach einen Namen gemacht
Mechernich-Kommern – Mit einer Auslastung von 98 Prozent ist die Bürgerhalle Kommern ein Erfolgsmodell. Ob Vereinsversammlungen, Karnevalsveranstaltungen oder Hochzeiten – der „guten Stube der Stadt Mechernich“ mangelt es nicht an Nachfrage. Rund 200 Gäste waren am Wochenende gekommen, um das 25-jährige Bestehen der Bürgerhalle zu feiern.
„Die Bürgerhalle ist nicht einfach nur ein Gebäude, sie steht für die Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit unseres Ortes“, sagte Johannes Ley, Ortsvorsteher in Kommern, bei seiner Festrede. Mechernichs stellvertretender Bürgermeister Peter Wassong zitierte Johannes Ley wenig später in seinen Grußworten, denn Ley war bereits bei der Eröffnung der Bürgerhalle am 3. August 1991 dabei gewesen. Als Vorsitzender des Vereinskartell sah er damals voraus: „Die Kommerner verabschieden sich von ihrem Nomadenleben und werden in diesem Haus sesshaft.“
Begegnungsstätte für Kommerner Bürger
Erste Ideen für eine Bürgerhalle gab es in der Vorbereitungsphase zur 750-Jahr-Feier Kommern. 1979 beantragte die Stadt Mechernich einen entsprechenden Landeszuschuss, der aber mit Hinweis auf die bestehende Bürgerhalle in Kall abgelehnt wurde. Erst zehn Jahre später wurden endlich Städtebauförderungsmittel von der Landesregierung bewilligt und der Bau unter Federführung von Hubert Büth konnte beginnen.
Es entstand eine Halle, deren Aufbau aus Stein und Holz dem Fachwerkort Kommern gerecht werden sollte. Ziel war es, eine Begegnungsstätte für die Bürger zu schaffen. Dazu übertrug die Stadt Mechernich die Halle als Eigentümer für 30 Jahre zur Nutzung und Pflege an den Bürgerverein. Detlef Seif, Bundestagsabgeordneter für den Kreis Euskirchen, lobte die freiwilligen Helfer, die „mit vielen fleißigen Händen und vielen tausenden Stunden“ in ihrer Freizeit die Bürgerhalle in Schuss halten.
So wurde die Halle vor zehn Jahren unter Federführung des Vorstandes im Bürgerverein von außen wie von innen renoviert. In dem Mehrzweckraum „Schlösser Stube“ engagiert sich ein Rentnerteam, indem es Stühle, Tische und Bühne regelmäßig aufarbeitet und pflegt. Der Gartenbau- und Verschönerungsverein Kommern übernimmt den Heckenschnitt rund um die Halle.
Magische Anziehungskraft für Hochzeitspaare
Seit 15 Jahren ist Rolf Jaeck Vorsitzender des Bürgervereins Kommern und kümmert sich um den Erhalt der Bürgerhalle. „In erster Linie bin ich interessiert daran, dass die Kommerner Vereine hier eine Heimat haben“, erklärte er und fügte hinzu: „Erst danach kommt die Vermarktung der Halle.“ Tatsächlich habe sich die Bürgerhalle in großem Umkreis einen Namen als „Hochzeitshalle“ gemacht, erklärte Rolf Jaeck. Bis aus Mönchengladbach, Köln und Bonn kämen die Heiratswilligen, um den schönsten Tag ihres Lebens in Kommern zu feiern.
„Traumhafte Feste“ habe es dort schon gegeben, so Johannes Ley, denn: „Für Hochzeitspaare hat das Flair der Halle eine magische Anziehungskraft.“ Darüber hinaus, so Jaeck, sei es sicherlich auch das Preis-Leistungs-Verhältnis, das die Halle so begehrt mache. Jaeck: „In diesem Jahr sind wir ausgebucht bis Silvester.“
pp/Agentur ProfiPress