Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Nachrichten

Hahneköppen und Schwitzhütten

Hahneköppen und Schwitzhütten
Der WDR gewährt Teileinblicke in “die” Eifel – Sendetermin Freitag, 12. August, 20.15 Uhr
Eifel – In der Reihe “Wir sind NRW” stellt das WDR-Fernsehen am Freitag, 12. August, um 20.15 “Die Eifel” vor. Es geht allerdings nur um jenen Teil dieser zentraleuropäischen Kernprovinz, die zum Bundesland Nordrhein-Westfalen gehört.
Die Eifel, wie sie von der “Zukunftsinitiative Eifel” vertreten wird, erstreckt sich aber bekanntlich auch zu einem erheblichen Teil über das Bundesland Rheinland-Pfalz. Außerdem gehört die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens mit über 60 000 Eifeler Menschen ebenfalls dazu.
Zeigen will der Westdeutsche Rundfunk in seiner Sendung unter anderem Brauchtum (“Hahneköppen” in Höfen), ein schamanisches Schwitzhüttenritual in Kalterherberg, einen deutschen Meister in der Hirschruf-Imitation in Roetgen und einen Mordfall zum Mitermitteln in Gemünd.
Schwerpunkt der Dreharbeiten waren die Kreise Euskirchen, Aachen und Düren, drei von insgesamt zehn Eifelkreisen, die sich zusammen mit acht Wirtschaftskammern der internationalen Eifelregion zur “Zukunftsinitiative Eifel” zusammengeschlossen haben.
Der Kölsch-Rocker und Wahl-Eifeler Wolfgang Niedecken (BAP) kommt in dem Beitrag auch zu Wort: “Die Eifel ist der Wilde Westen Deutschlands!” Seit Jahren lebt er in der Nordeifel und genießt den rauen Charme von Land und Leuten.
Der WDR schreibt: “Christian Dassel und sein Team waren fast vier Wochen lang zwischen Blankenheim und Monschau, Einruhr und Gemünd unterwegs. Sie haben die Eifel erlebt und die Archive durchforstet. Ob schwarz-weiß oder in Farbe: in der Eifel lebt ein buntes Völkchen! Gesehen und verewigt in »Wir sind NRW! – Die Eifel«.
In der Eifel kann es auch gefährlich werden, zum Beipiel wenn Karl-Josef Peters seine Fahrschüler auf die Landschaft loslässt. Seit 30 Jahren macht Peters die Jugend mobil, da wird die Eifel zur Risiko-Region. »Es gibt auch Fahrlehrer, die sind im Auto gestorben…« sagt er schicksalsergeben. Deshalb muss Herr Peters sich zwingen, die wunderschöne Gegend rund um Blankenheim beruflich auszublenden – was ihm sehr schwer fällt. »Hier ist es einfach anders als in der Stadt: wir haben hier Kurven, wir haben Berge, wir haben hier diese Freiheit, die man anderswo nicht mehr findet. Ich genieße das sehr.«
Für Schwester Maria Regina ist die Eifel ein Gottesgeschenk – doch dieses Geschenk will man ihr streitig machen. Von Rom kam die Weisung, das Karmelitinnen-Kloster in Zweifall solle geschlossen werden: Es seien zu wenig Schwestern, um einen ordentlichen Betrieb zu gewährleisten. Theoretisch bietet das Gebäude Platz für 20 Nonnen, doch im Laufe der Jahre starb der Orden sprichwörtlich aus. Drei Schwestern sind übrig geblieben. Seit Jahren kämpfen sie gegen die Schließung. »Die Eifel ist meine Heimat,« sagt Maria Regina, »Und wenn man aus der Heimat vertrieben wird, dann ist das Unrecht. Und damit Rom sich das nicht zuschulden kommen lässt, bleiben wir einfach hier.« Weil die Eifel so schön ist, entwickelt man als Klosterfrau Rebellengeist.
In der schönen Eifel ist aber auch der Tod zu Hause: Ralf Kramp ist Krimi-Autor und liebt den Mord im Idyll. Auch beim Hahneköppen in Höfen fließt regelmäßig Blut. Und dann ist die Eifel seit jeher ein legendäres Rotwild-Revier, entsprechend scharf wird hier geschossen. Es geht also hoch her in Deutschlands Wildem Westen.”
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

18.08.2011